Premium Energiewende Wer bezahlt das Wasserstoffnetz? Gasnetzbetreiber wollen Verbraucher zur Kasse bitten

Künftig soll auch Wasserstoff durch die Pipelines fließen. Die Frage ist nur, wer die Kosten trägt.
Berlin Die Betreiber der Erdgasnetze wollen ihre Netze möglichst rasch für die Wasserstoffnutzung öffnen. Sie pochen auf eine Regulierung, die Erdgas und Wasserstoff gemeinsam betrachtet. Die Gaskunden würden dann für den Aufbau der Wasserstoffnetze bezahlen. Das Bundeswirtschaftsministerium dagegen will das Erdgasnetz und das künftige Wasserstoffnetz getrennt regulieren und verweist zur Begründung auf die EU-Erdgasbinnenmarktrichtlinie.
Ein neues Gutachten, das dem Handelsblatt vorliegt, zieht die Begründung des Bundeswirtschaftsministeriums nun in Zweifel. Autor ist der Bochumer Energierechtler Johann-Christian Pielow. Der EU-Erdgasbinnenmarktrichtlinie lasse sich entnehmen, dass sämtliche Gasnetze, egal ob zum Transport von Erdgas oder von Wasserstoff bestimmt, einheitlich zu betrachten seien, sagt Pielow.
Der Jurist hat das Gutachten für die Vereinigung der Fernleitungsnetzbetreiber Gas (FNB Gas) angefertigt. Hinter FNB Gas steckt der Zusammenschluss der deutschen Fernleitungsnetzbetreiber, also der großen überregionalen und grenzüberschreitenden Gastransportunternehmen.
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