ESM-Rettungsschirm: Schäuble schließt schnelle Bankenhilfe für Spanien aus
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ESM-RettungsschirmSchäuble schließt schnelle Bankenhilfe für Spanien aus
So schnell wie Spanien das gerne hätte, werden die maroden Banken wohl kein ESM-Geld bekommen - das schließt Finanzminister Schäuble aus. Die Frage ist: Wird Spanien am Reformkurs festhalten?
Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hat dem Wunsch Spaniens eine Abfuhr erteilt, schon bald seine maroden Banken mit direktem Zugriff auf den Eurofonds ESM retten zu können. „Ich sehe nicht, dass es eine direkte Rekapitalisierung von Banken aus dem Europäischen Stabilitätsmechanismus schon ab 1. Januar geben kann“, sagte Schäuble vor Beratungen mit seinen Euro-Ressortkollegen am Freitag in Nikosia. Zudem sagte er, dass direkte Hilfe für Geldinstitute nur bei einem wirtschaftlichen Anpassungsprogramm des Landes gewährt werde. „Die Konditionalität ist ja nicht außen vor“, sagte der Minister.
Spanien hofft dagegen auf den schnellen direkten Zugriff auf den ESM. Das soll ermöglichen, dass die bis zu hundert Milliarden Euro zur Bankenrettung nicht länger den Staatshaushalt ins Minus ziehen und die Schuldenkrise vergrößern.
So viel kostet Europa
Beim Rettungsfonds EFSM stehen 60 Milliarden Euro zu Buche. Der deutsche Anteil beträgt dabei 12 Milliarden Euro.
Griechenland erhielt durch das erste Rettungspaket 110 Milliarden Euro, 24 Milliarden davon kamen aus Deutschland.
Nach Schätzung der Citigroup müsste der von der EU-Kommission geforderte Einlagensicherungsfonds ein Volumen von 197 Milliarden Euro haben. Der deutsche Anteil läge dann bei bis zu 55 Milliarden Euro.
Die Europäische Zentralbank hat Staatsanleihen für 209 Milliarden Euro eingekauft. Der Bund ist daran mit 57 Milliarden Euro, also mehr als einem Viertel, beteiligt.
Der Internationale Währungsfonds zahlte 250 Milliarden Euro für die Rettungspakete. Deutschland gab dafür 15 Milliarden.
Der dauerhafte Rettungsschirm soll ein Volumen von 700 Milliarden Euro haben. Deutschland wäre daran mit 190 Milliarden Euro beteiligt.
Der Rettungsfonds bürgt mit 780 Milliarden, Deutschland allein mit 253 Milliarden Euro.
Die Target-Verbindlichkeiten liegen innerhalb des EZB-Verrechnungssystem bei 818 Milliarden Euro. Der deutsche Anteil daran beträgt 349 Milliarden Euro.
Er dämpfte erneut Hoffnungen darauf, dass eine einheitliche Aufsicht für die Banken der Eurozone bereits ab dem nächsten Jahr ihre Arbeit aufnimmt. "Meine Sorge ist immer, dass man in der Gefahr ist, Erwartungen auch bei den Finanzmarktteilnehmern zu schaffen, die man dann nicht erfüllen kann", sagte Schäuble.
Gleichzeitig baut Schäuble weiter auf die Europäische Zentralbank (EZB). „Ich habe Vertrauen in die EZB“, sagte Schäuble am Freitag im Deutschlandfunk. Die Entscheidung zum unbegrenzten Ankauf von Staatsanleihen aus Euro-Krisenländern liege „im Rahmen ihrer geldpolitischen Verantwortung“. Schäuble zeigte Verständnis dafür, dass die EZB für den Ankauf von Staatsanleihen keine Grenze benannt habe. „Würde sie eine Summe nennen"“, dann wäre dies eine Einladung an Spekulanten, „genau dagegen zu spekulieren“.
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EZB-Anleihe-Programm zur Lösung der Euro-Krise
Die EZB hatte im Mai 2010 nach einem Wochenende hektischer Rettungsaktionen der Euro-Staaten für Griechenland spontan ein Anleihekaufprogramm beschlossen. Die Konditionen des „Securities Market Programme (SMP)“ blieben weitgehend im Dunkeln. Die EZB gab lediglich im Nachhinein wöchentlich bekannt, welche Summen an Staatspapieren aus dem Markt genommen wurden, ohne dabei die Länder zu nennen. Zu beobachten war im Handel aber, dass die Zentralbank zunächst Griechenland und dann Irland und Portugal stützte, die unter den Rettungsschirm EFSF geschlüpft waren. Im Sommer 2011 folgten Spanien und Italien. Das Interventionsvolumen von SMP beläuft sich auf 209 Milliarden Euro.
So wie unter dem alten Programm nennt die EZB unter dem neuen Plan namens OMT („Outright Monetary Transactions“) vorab keine Summe über mögliche Anleihekäufe. Mit dem Verzicht auf ein Limit signalisiert die Zentralbank, dass sie einen langen Atem hat. Die Notenbank will sich bei den Laufzeiten der betroffenen Staatspapiere auf eine Spanne von einem Jahr bis drei Jahren beschränken. Begründet wird das mit dem Ziel des Programms: Der EZB geht es nicht darum, die Anleihezinsen zu drücken, um den Regierungen die Staatsfinanzierung zu verbilligen.
Sie begründet ihr Eingreifen damit, dass die hohen Zinsen auf Staatspapiere indirekt die Kreditzinsen für die Verbraucher nach oben treiben. Der rekordtiefe Leitzins der Notenbank von 0,75 Prozent komme bei den Bankkunden nicht an. Die Übertragung der auf stabile Preise zielenden Geldpolitik sei damit gestört. Als Zeitraum für das Durchwirken der Leitzinsen auf die Marktzinsen veranschlagt die Zentralbank etwa drei Jahre.
Als Lehre aus der Hilfsaktion für Italien will die EZB in Zukunft nur den Ländern unter die Arme greifen, die den Rettungsfonds EFSF und seinen Nachfolger ESM um Hilfe bitten. Es kann sich dabei um ein umfangreiches Hilfsprogramm zu Staatsfinanzierung handeln oder um vorbeugende Kreditlinien bei ersten Finanzierungsengpässen. Die Regierungen müssen sich als Gegenleistung zu einem strikten Spar- und Reformprogramm verpflichten. Im vergangenen Jahr hatte die italienische Regierung unter dem damaligen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi die Reformbemühungen gedrosselt, als die Zinsen dank EZB-Anleihekäufen sanken. Die EZB wird künftig im Nachhinein bekanntgeben, von welchen Ländern sie Staatsanleihen gekauft hat.
Bisher genoss die EZB einen bevorzugten Gläubigerstatus. Damit würde die Notenbank bei einem Ausfall von Anleihen entschädigt, während viele Privatanleger Verluste hinnehmen müssen. Das wirkt abschreckend auf private Anleihekäufer und erschwert die angestrebte Entspannung bei den Zinsen. Die EZB will deshalb künftig auf das Privileg verzichten. Sie muss deshalb so wie die beteiligten nationalen Notenbanken im Pleitefall Verluste hinnehmen.
Wie bisher will die EZB verhindern, dass durch den Aufkauf von Staatsanleihen die Geldmenge wächst, weil den bisherigen Besitzern der Anleihen frisches Geld zufließt. Die Notenbank erreicht das, indem sie die Anleihekäufe neutralisiert. Über ihre Geldmarktgeschäfte entzieht die EZB den Banken das Geld, das sie zuvor für Staatsanleihen neu geschaffen hat.
Die Europäische Zentralbank (EZB) und der Internationale Währungsfonds (IWF) sprechen einem Medienbericht zufolge über die Bedingungen für ein 300 Milliarden Euro schweres Hilfspaket für Spanien. „Die EZB arbeitet an einem Rahmen für ein neues Programm, um Staatsanleihen zu kaufen, und dies sieht eine strikte Aufsicht durch den IWF vor“, zitierte die Zeitung „Het Financieele Dagblad“ am Freitag eine mit der Angelegenheit vertraute Person. Die Beteiligung des Fonds sei nötig, um Spanien strikte Vorgaben zur Ausgabenkürzungen und Wirtschaftsreformen zu machen. Der IWF werde die Auflagen für das Programm festlegen, das auf drei Jahre angesetzt werde und den Kauf von Bonds im Wert von maximal 300 Milliarden Euro vorsehe. Verhandlungsführer seien EZB-Präsident Mario Draghi, EZB-Direktoriumsmitglied Jörg Asmussen sowie die IWF-Chefin Christine Lagarde und ihr Vize-Direktor David Lipton.
Der Rettungsplan für Spanien im Überblick
Spanien verpflichtet sich zu drei grundlegenden Schritten. In einem neuen Stresstest soll der Kapitalbedarf der einzelnen Banken ermittelt werden, und zwar bis September. Auf dieser Basis bekommen die Institute dann Auflagen für ihre Restrukturierung, Rekapitalisierung oder aber ihre Abwicklung. Drittens sollen Risikoanlagen, die in der Immobilienkrise massiv an Wert verloren haben, bis Ende November in eine sogenannte Bad Bank ausgelagert werden.
Die Eurogruppe hat sich schon darauf verständigt, eine erste Sicherheitstranche von 30 Milliarden Euro für dringende Kapitalspritzen freizugeben. Zwei Drittel davon sollen tatsächlich an den spanischen Bankenrettungsfonds FROB überwiesen werden. Das dritte Drittel soll beim EFSF als Reserve vorgehalten werden.
Bis Ende November sind zwei Überweisungen vorgesehen: eine erste von bis zu 25 Milliarden Euro, mit der die giftigen Papiere (vor allem geplatzte Immobilienkredite) aus den Bilanzen der Geldhäuser verschwinden und in eine Bad Bank ausgelagert werden sollen. Mit 25 weiteren Milliarden Euro sollen die Banken rekapitalisiert oder abgewickelt werden, die schon vom FROB übernommen worden sind.
Ende des Jahres wird laut EFSF-Plan eine dritte Tranche von 15 Milliarden Euro fällig. Damit sollen die Geldhäuser rekapitalisiert oder abgewickelt werden, die noch nicht vom Staat unterstützt wurden.
Im Juni kommenden Jahres würde die vierte und letzte Tranche fließen, in Höhe von 15 Milliarden Euro. Das Geld geht an Banken, die mit dem Versuch gescheitert sind, sich selbst am freien Markt ausreichend zu rekapitalisieren. Zehn Milliarden davon sollen allerdings aus dem in diesem Juli eingerichteten Puffer kommen, womit nur fünf Milliarden Euro „zusätzliches“ Geld überwiesen werden müssten. Alle Tranchen zusammen ergeben einen Gesamtbetrag von 100 Milliarden Euro. Es wird damit gerechnet, dass Spanien sich bis zu 62 Milliarden Euro aus dem EFSF holt.
Die Laufzeit der Kredite soll im Durchschnitt 12,5 Jahre betragen, die längsten aber spätestens nach 15 Jahren zurückgezahlt werden. So soll die Belastung des spanischen Etats gering gehalten werden.
Der Plan steht allerdings noch unter Vorbehalt: Der im September geplante Stresstest soll den exakten Finanzierungsbedarf der betroffenen Banken bemessen. Entsprechend könnte auch die Höhe der fälligen Tranchen vom Plan abweichen. Alle Auszahlungen müssen von der Eurogruppe oder den Euro-Finanzstaatssekretären bewilligt werden.
Die Euro-Retter öffnen ihre Schleusen nicht ohne Gegenleistung: Wenn eine Bank keine Überlebenschance hat, wird die geordnete Abwicklung verlangt. Für die Banken mit Perspektive müssen Restrukturierungspläne eingereicht werden, die die strengen Beihilferegeln der EU einhalten. Dadurch sollen die Wettbewerbsverzerrung sowie die Last für die Steuerzahler begrenzt werden.
Spanien erhält zwar kein Reformprogramm durch die Troika, weil der Internationale Währungsfonds nicht an den Bankenhilfen beteiligt ist. Allerdings werden die EU-Kommission und die EU-Finanzminister nun die Einhaltung der länderspezifischen Empfehlungen für Spanien überwachen. Empfohlen ist unter anderem die Anhebung des Rentenalters, eine Reform des Steuersystems, die Liberalisierung abgeschotteter Berufsgruppen und die Anbindung des Landes an den europäischen Gas- und Strommarkt.
Überdies muss Madrid seine Verpflichtungen zum Schuldenabbau bis 2014 erfüllen. Das bekommt die Bevölkerung zu spüren. Ministerpräsident Mariano Rajoy hat gerade ein neues Sparprogramm im Volumen von 65 Milliarden Euro aufgelegt.
Auch die Regierung muss liefern: So wird eine strengere Aufsicht für den gesamten Finanzsektor angemahnt. Als Reaktion auf die mangelhafte Transparenz der Risiken im spanischen Bankensektor wird ausdrücklich eine schärfere Kontrolle und Überwachung der früheren Sparkassen und der Liquidität der Institute angeordnet. Dazu soll auch der aufsichtsrechtliche Rahmen geprüft werden. Die operative Unabhängigkeit der bisher unter starkem politischen Einfluss stehenden Notenbank und der Verbraucherschutz sollen gestärkt werden.
Der spanische Staat haftet für die Hilfen des EFSF und später des ESM für den Bankensektor. Bei der Umstrukturierung sollen auch die privaten Investoren bei Banken herangezogen werden, die staatliche Hilfe erhalten. Das führt nicht nur zu Auslagerungen, zur Kappung von Dividenden und Boni. Auch der Privatsektor müsste Verluste hinnehmen, bevor öffentliche Gelder fließen. Das könnte auch für viele Spanier bitter werden, die sich von ihren Instituten riskante Papiere haben aufschwätzen lassen. Sie müssen einen Teil ihrer Forderungen in den Wind schreiben, möglicherweise sogar bis zu 90 Prozent. Sparbücher bleiben aber unangetastet. Bis Ende August sollen die spanischen Behörden die rechtlichen Voraussetzungen für diesen Schuldenschnitt schaffen.
Die Niederlande und Irland machen vor Beginn des Euro-Finanzminister-Treffens in Nikosia Druck auf Spanien. Es sei zu hoffen, dass Spanien klarstelle, ob es Finanzhilfen der Euro-Zone beantragen wolle, sagte der irische Finanzminister Michael Noonan am Freitag in der zyprischen Hauptstadt. Der niederländische Finanzminister Jan Kees de Jager betonte, wenn Spanien unter den Rettungsschirm schlüpfe, müsse es Auflagen erfüllen. Die Hilfen würden an Bedingungen geknüpft, sagte Jager und forderte das Land auf, seine Reformbereitschaft unter Beweis zu stellen. Sein spanischer Kollege Luis de Guindos versicherte, derzeit hätten das Erreichen der Defizitziele und Reformen höchste Priorität für die Regierung in Madrid.
Schäuble will sparen: "Es gibt keinen bequemen Ausweg"
16 Kommentare zu "ESM-Rettungsschirm: Schäuble schließt schnelle Bankenhilfe für Spanien aus"
Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.
sabina
Den Spaniern geht es schlecht. Sehr schlecht. Die Preise sind noch einmal gestiegen, dazu kam die MWST Erhöhung, wobei Rajoy als Wahlversprechen angab, dass dieses nicht passieren wird.Die Möglichkeit in diesem Land für mittelständige Bürger Geld zu verdienen ist nun verschwindend gering, da die Banken kein Geschäft mehr finanzieren und es auch mit Rettungsschirmen nicht machen werden. Menschen, welche in Spanien selbstständig waren und ihre Arbeit verloren können auf Hilfe vom Staat nicht hoffen und werden, wenn der letzte € ihrer Ersparnis verbraucht ist nur noch den Weg auf die Strasse finden um für Almosen zu bitten.Es wird an allen Enden u. Ecken gespart, ausser bei den autonomen Gemeinden, welche überflüssig sind und jeden Monat auf´s Neue ein Vermögen verschlingen. Dazu kommt eine Anzahl von Politikern, die bei der Hälfte der Bewohner in Spanien das 3fache der Politiker in Deutschland aufweist. Und alle haben nur ein Ziel:sich in ihrem Amt pudelwohl zu bereichern. Dabei haben sie das "Volk" schon lange nicht mehr mit eingeplant. Das wird nur noch einbezogen die Zeche zu bezahlen-egal wie.So traurig, dass man weinen möchte.
locked...
"Ich sehe nicht, dass es eine direkte Rekapitalisierung von Banken aus dem Europäischen Stabilitätsmechanismus schon ab 1. Januar geben kann“
Er hatte gerade seine Brille nicht zur Hand, daher konnte er es in diesem Augenblick nicht sehen :-))
EUneinDanke
Nein Du liegst nicht richtig. Der Gouverneursrat kann Beschlüsse mit einfacher Mehrheit oder mit qualifizierter Mehrheit (mehr als 80%) treffen. Schäuble kann mit seinem Anteil von rund 28% also nur Beschlüsse mit qualifizierter Mehrheit torpedieren. Die Frage, wer, wann und wieviel ausgezahlt wird, wird nur mit einfacher Mehrheit beschlossen, leider.
locked...
Bundespräsident Gauck unterzeichnet ESM-Gesetz Bundespräsident Joachim Gauck hat die ESM-Gesetze unterzeichnet. Die Presseerklärung im Wortlaut: Bundespräsident Joachim Gauck hat heute die Gesetze zum sogenannten „Euro-Rettungsschirm“ ausgefertigt. Dazu gehören auch die Zustimmungsgesetze zum ESM-Vertrag, zum Fiskalvertrag und zur Änderung des Art. 136 des Vertrages über die Arbeitsweise der Europäischen Union. Das Bundesverfassungsgericht hat mit seinem Urteil vom 12. September 2012 die Voraussetzungen für die Ausfertigung geschaffen. Damit insbesondere der ESM-Vertrag völkerrechtlich in Kraft treten kann, bedarf es ferner der Ratifikation durch den Bundespräsidenten. Dazu müssen zunächst die Vorgaben des Bundesverfassungsgerichts zur Auslegung der Art. 8 Abs. 5 Satz 1, 32 Abs. 5, 35 Abs. 1, 34 des ESM-Vertrages erfüllt sein. Hierfür wird die Bundesregierung – wie von ihr angekündigt – Sorge tragen.
nanoflo
Naja, dann wird (wie immer!!!) das Gegenteil geschehen!!! Jetzt gibt es kein halten mehr. Warum sollten diese Länder auch noch sparen? Nur wir Deutschen sind zu doof! Wir sollten raus aus dem Euro, alle Verträge kündigen(die anderen halten sich ja auch nicht daran!) und wie die Schweiz eine eigene Währung wieder haben. Bei denen klappt es ja auch ganz gut!
locked...
"Schäuble ist nicht ganz so schlau. Wenn der ESM nun in Kraft tritt, hat er leider garnichts mehr zu melden, was mit dem Rettungsfonds passiert."
Falsch, Schäuble ist äußerst schlau! Hat er doch als Gouverneur des ESM die Fäden in der Hand.
locked...
"Spanien hofft dagegen auf den schnellen direkten Zugriff auf den ESM. Das soll ermöglichen, dass die bis zu hundert Milliarden Euro zur Bankenrettung nicht länger den Staatshaushalt ins Minus ziehen und die Schuldenkrise vergrößern."
Das ist doch die Krux mit dem Euro und der EU. Man verbucht Gelder, wie immer es einem beliebt. Da blühen Schattenhaushalte, die die Gesamtverschuldung eines Staates nicht belasten. Es fehlen einheitliche Bilanzierungsregeln. Und dieser Brüsseler Moloch sorgt für vielfältige Verschleierungstaktiken, wo von auch Schäuble profitiert. Sind die Haftungsrisiken im deutschen Haushalt einkalkuliert?
stimmt_schon
Er hat schon recht, unser Herr Schäuble von Gottes Gnaden. Der ESM ist ja erst laut Juncker ab Oktober funktionstüchtig. Das heisst die Spanier müssen sich noch drei Wochen gedulden.
N_K
" ESM-Rettungsschirm: . Schäuble schließt schnelle Bankenhilfe für Spanien aus "
Was heißt denn SCHNELL ? Etwa, daß er in diesem (schnellen) Fall die Milliarden persönlich im Flugzeug bei den Empfängern vorbeibringt - vielleicht gekoppelt mit einem Kurzurlaub?
So langsam aber sicher sollten sich ALLE Akteure mal untersuchen lassen, insbesondere auf Gehirnfunktionen.
locked...
"schon ab 1. Januar geben kann"
Es ist ja dafuer, aber erst nach dem 2. Januar.
"Zudem sagte er, dass direkte Hilfe für Geldinstitute nur bei einem wirtschaftlichen Anpassungsprogramm des Landes gewährt werde. „Die Konditionalität ist ja nicht außen vor“, sagte der Minister."
Also Deutschland stuetzt nicht nur Laender sondern auch Banken.
Also wenn ich diesem Menschen mit seinen Ideen zuhoere, wird mir Angst und Bange.
Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.
Den Spaniern geht es schlecht. Sehr schlecht. Die Preise sind noch einmal gestiegen, dazu kam die MWST Erhöhung, wobei Rajoy als Wahlversprechen angab, dass dieses nicht passieren wird.Die Möglichkeit in diesem Land für mittelständige Bürger Geld zu verdienen ist nun verschwindend gering, da die Banken kein Geschäft mehr finanzieren und es auch mit Rettungsschirmen nicht machen werden. Menschen, welche in Spanien selbstständig waren und ihre Arbeit verloren können auf Hilfe vom Staat nicht hoffen und werden, wenn der letzte € ihrer Ersparnis verbraucht ist nur noch den Weg auf die Strasse finden um für Almosen zu bitten.Es wird an allen Enden u. Ecken gespart, ausser bei den autonomen Gemeinden, welche überflüssig sind und jeden Monat auf´s Neue ein Vermögen verschlingen. Dazu kommt eine Anzahl von Politikern, die bei der Hälfte der Bewohner in Spanien das 3fache der Politiker in Deutschland aufweist. Und alle haben nur ein Ziel:sich in ihrem Amt pudelwohl zu bereichern. Dabei haben sie das "Volk" schon lange nicht mehr mit eingeplant. Das wird nur noch einbezogen die Zeche zu bezahlen-egal wie.So traurig, dass man weinen möchte.
"Ich sehe nicht, dass es eine direkte Rekapitalisierung von Banken aus dem Europäischen Stabilitätsmechanismus schon ab 1. Januar geben kann“
Er hatte gerade seine Brille nicht zur Hand, daher konnte er es in diesem Augenblick nicht sehen :-))
Nein Du liegst nicht richtig. Der Gouverneursrat kann Beschlüsse mit einfacher Mehrheit oder mit qualifizierter Mehrheit (mehr als 80%) treffen. Schäuble kann mit seinem Anteil von rund 28% also nur Beschlüsse mit qualifizierter Mehrheit torpedieren. Die Frage, wer, wann und wieviel ausgezahlt wird, wird nur mit einfacher Mehrheit beschlossen, leider.
Bundespräsident Gauck unterzeichnet ESM-Gesetz
Bundespräsident Joachim Gauck hat die ESM-Gesetze unterzeichnet.
Die Presseerklärung im Wortlaut:
Bundespräsident Joachim Gauck hat heute die Gesetze zum sogenannten „Euro-Rettungsschirm“ ausgefertigt.
Dazu gehören auch die Zustimmungsgesetze zum ESM-Vertrag, zum Fiskalvertrag und zur Änderung des Art. 136 des Vertrages über die Arbeitsweise der Europäischen Union. Das Bundesverfassungsgericht hat mit seinem Urteil vom 12. September 2012 die Voraussetzungen für die Ausfertigung geschaffen.
Damit insbesondere der ESM-Vertrag völkerrechtlich in Kraft treten kann, bedarf es ferner der Ratifikation durch den Bundespräsidenten. Dazu müssen zunächst die Vorgaben des Bundesverfassungsgerichts zur Auslegung der Art. 8 Abs. 5 Satz 1, 32 Abs. 5, 35 Abs. 1, 34 des ESM-Vertrages erfüllt sein. Hierfür wird die Bundesregierung – wie von ihr angekündigt – Sorge tragen.
Naja, dann wird (wie immer!!!) das Gegenteil geschehen!!!
Jetzt gibt es kein halten mehr.
Warum sollten diese Länder auch noch sparen?
Nur wir Deutschen sind zu doof!
Wir sollten raus aus dem Euro, alle Verträge kündigen(die anderen halten sich ja auch nicht daran!) und wie die Schweiz eine eigene Währung wieder haben. Bei denen klappt es ja auch ganz gut!
"Schäuble ist nicht ganz so schlau. Wenn der ESM nun in Kraft tritt, hat er leider garnichts mehr zu melden, was mit dem Rettungsfonds passiert."
Falsch, Schäuble ist äußerst schlau! Hat er doch als Gouverneur des ESM die Fäden in der Hand.
"Spanien hofft dagegen auf den schnellen direkten Zugriff auf den ESM. Das soll ermöglichen, dass die bis zu hundert Milliarden Euro zur Bankenrettung nicht länger den Staatshaushalt ins Minus ziehen und die Schuldenkrise vergrößern."
Das ist doch die Krux mit dem Euro und der EU. Man verbucht Gelder, wie immer es einem beliebt. Da blühen Schattenhaushalte, die die Gesamtverschuldung eines Staates nicht belasten. Es fehlen einheitliche Bilanzierungsregeln. Und dieser Brüsseler Moloch sorgt für vielfältige Verschleierungstaktiken, wo von auch Schäuble profitiert. Sind die Haftungsrisiken im deutschen Haushalt einkalkuliert?
Er hat schon recht, unser Herr Schäuble von Gottes Gnaden. Der ESM ist ja erst laut Juncker ab Oktober funktionstüchtig. Das heisst die Spanier müssen sich noch drei Wochen gedulden.
" ESM-Rettungsschirm:
. Schäuble schließt schnelle Bankenhilfe für Spanien aus "
Was heißt denn SCHNELL ? Etwa, daß er in diesem (schnellen) Fall die Milliarden persönlich im Flugzeug bei den Empfängern vorbeibringt - vielleicht gekoppelt mit einem Kurzurlaub?
So langsam aber sicher sollten sich ALLE Akteure mal untersuchen lassen, insbesondere auf Gehirnfunktionen.
"schon ab 1. Januar geben kann"
Es ist ja dafuer, aber erst nach dem 2. Januar.
"Zudem sagte er, dass direkte Hilfe für Geldinstitute nur bei einem wirtschaftlichen Anpassungsprogramm des Landes gewährt werde. „Die Konditionalität ist ja nicht außen vor“, sagte der Minister."
Also Deutschland stuetzt nicht nur Laender sondern auch Banken.
Also wenn ich diesem Menschen mit seinen Ideen zuhoere, wird mir Angst und Bange.