Vor nicht einmal fünf Monaten sah es so aus, als ob der Wirtschaftsminister und Vizekanzler Geschichte ist. Es folgten 9,9 Prozent in seiner Heimat Niedersachsen und ein kluger Schachzug, um seinen ärgsten Rivalen Rainer Brüderle abzuschütteln: Rösler bot dem überrumpelten Fraktionschef den Vorsitz an. Brüderle traute sich nicht. 2011 bekam Rösler in Rostock bei seiner Premiere 95,1 Prozent. Am Samstag könnte es weniger sein. Einige halten ihn weiter für eine Fehlbesetzung. Sechs Monate vor der Wahl sollte aber auch die FDP begriffen haben, dass der eigene Chef ein starkes Votum braucht.
Der Fraktionschef hat harte Wochen hinter sich. Erst die Schlappe gegen Rösler, dann die Sexismus-Affäre. Eine „Stern“-Journalistin hielt ihm mit einem Jahr Verspätung vor, sich anzüglich geäußert zu haben. Die Story löste über Twitter die nationale Aufschrei-Debatte aus. Brüderle traf der Vorwurf ins Mark, er schweigt bis heute dazu. Auf dem Parteitag will die Basis ihm neue Kraft geben. Per Abstimmung durch Zuruf soll Brüderle als Spitzenkandidat für den Wahlkampf gekürt werden. Im Präsidium sitzt er als Fraktionschef.
Lange ließ er Rösler zappeln. Jetzt wird der NRW-Landeschef erster Stellvertreter jenes Mannes, der ihn im Dezember 2011 zum Rücktritt als Generalsekretär brachte. Lindner wäre bereit gewesen, mit Brüderle zu marschieren. Nun gilt das Verhältnis zu Rösler als stabil. Auf längere Sicht ist Lindner der nächste Parteichef. Spannende Frage am Wochenende: Wer holt das bessere Ergebnis - Rösler oder Lindner?
Als Vorkämpferin für die Bürgerrechte genießt die Bundesjustizministerin großes Ansehen an der Basis. Rösler muss deshalb darüber hinwegsehen, dass die Bayern-Chefin nach Niedersachsen Brüderle unterstützt hätte. Leutheusser wird stellvertretende Vorsitzende bleiben.
Der Ex-Parteichef macht bei den Präsidiumswahlen nicht mit. Er wird wieder geschätzt und im Wahlkampf eine wichtige Rolle spielen. Schafft es Schwarz-Gelb, will er Außenminister bleiben.
Er hat gezockt und droht seinen Platz als Beisitzer im Präsidium zu verlieren. An Dreikönig blies er, kurz vor der Niedersachsen-Wahl, offen zum Putsch. Das kann Rösler dem Entwicklungsminister nicht verzeihen. Niebels Abstrafung wäre nicht ohne - schließlich ist er Spitzenkandidat in Baden-Württemberg und soll im FDP-Stammland viele Stimmen bei der Bundestagswahl holen.
Sie ist erste Stellvertreterin von Rösler. Ihr droht eine Kampfabstimmung gegen den Sachsen Holger Zastrow. Homburger werden die besseren Karten eingeräumt, weil sie mit Nordrhein-Westfalen, Bayern und ihrem eigenen Verband Baden-Württemberg die Schwergewichte hinter sich hat.
Der Werbe-Profi aus Dresden wurde von Rösler 2011 als Gesicht des Ostens ins Präsidium geholt. Der Parteivize stützte Rösler auch in schwierigen Zeiten. Er will aber oft mit dem Kopf durch die Wand, etwa in der Energie- oder Steuerpolitik. Die ostdeutschen Landesverbände stehen hinter dem Sachsen.
Der Bundesgesundheitsminister hielt sich in der Führungskrise im Hintergrund. Er will jetzt ins Präsidium, um nach dem Verlust des NRW-Landesvorsitzes an Lindner wieder mehr Gewicht in der Partei zu bekommen. Möglicherweise tritt er gegen Niebel an.
Der Kieler Fraktionschef war stets einer der schärfsten Kritiker Röslers, den er für zu weich hält. Er fühlt sich an der Förde unterfordert und kandidiert für den Bundestag. Kubicki will ins Präsidium, beruft sich auf seinen Landtagswahlsieg. Die Parteispitze aber sähe es nicht ungern, wenn der Querulant draußenbleibt.
Seinen Freund machte Rösler nach Lindners Abgang zum Generalsekretär. Der Sieg in Niedersachsen war auch sein Verdienst. Er könnte bei der Wiederwahl aber Schrammen bekommen, wenn ihn Rösler-Gegner stellvertretend für den Chef abstrafen.
Der Haushaltsexperte und Holland-Fan soll und wird Schatzmeister bleiben. Die Zahlen stimmen, 2012 machte die Bundespartei einen Rekordüberschuss von mehr als 3,5 Millionen Euro.
Der Hesse dürfte seinen Präsidiumsplatz behaupten. Er sorgte bundesweit mit einem schrägen Satz über Röslers vietnamesische Herkunft für Befremden. Rösler steht zu ihm.
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Freidenker:
Und CDUler waren Nazis und Stasis. So ein Quatsch: Lesen Sie das Programm der AfD. Es geht weder um Lucke noch sonstwen. Es geht um ein kluges Programm, das bei immer mehr enttäuschten Bürgern ankommt. Der Grund allen Übels ist der komakranke Euro, wobei Deutschland eindeutig gegen die Haftungsbestimmungen der EU handelt, mit allen negativen Folgen für Nettolöhne, Nettorenten, Spareinlagen, private Vorsorgen und Lebensversicherungen. Diesen Murks kann man nicht mehr wählen, weil es alle Altparteien betrifft. Sie hatten keine Alternative fürs Volk, weil sie nur noch verkrustet in eine Richtung denken. Da kommt nun die AfD gerade recht, denn sie bietet eine hervorragende Alternative. Wer den eigenen Metzger nicht mehr wählen will, und wer will das schon?, muss die AfD wählen, um einen Neuanfang zu starten.
Westlich-Liberal-Konservativ:
Und was hat die liberale FDP mit der Union denn durchgesetzt? Bürger verraten, Rentner verraten, das Volk an die Pleiteländer verraten, unbezahlbare Energiepreise, Entwertung der Sparrücklagen, der privaten Vorsorgen und Lebensversicherungen, Reduzierung der Nettolöhne und der alles zerstörende Euro-Wahnsinn. Liberale sollten doch erkennen, das der dauer-koma-kranke Euro längst tot ist und Deutschland in die Knie zwingt. Ist das liberale Politik??? Nein, darum wählt meine Familie die AfD, damit ein Anfang gemacht wird, den Euro- und EU-Irrsinn zu begrenzen oder sogar abzuschaffen. Die FDP ist ihrer liberalen Verantwortung eben nicht mehr nachgekommen, und jetzt kommt die AfD.
Es ist schon witzig, wie manche verbohrte AfDler meinen über die FDP herziehen zu müssen.
Dabei wissen die über die FDP gerade mal so viel, wie ein Huhn von einem Kuhstall.
Daher mal ein Tipp, den AfD´ler auch gerne anderen geben: schaut euch einfach mal die die Vielfalt der Themen der FDP auf der Homepage (www.fdp.de) an. Da könnt ihr noch ne ganze Menge dazulernen.
Schon interessant wie hier lauter Neoliberale Befürworter des amerikanischen (Faschismus)Systems schreiben und die Masse verarmen lassen will.
Die heiß geliebte AfD mit Lucke an der Spitze...LOL...das dumme Wahlvieh wählt seinen eigenen Schlachter. Was für ein Irrsinn die Welt doch produziert.
Lucke war einer der Initiatoren des Hamburger Appels!!!
http://de.wikipedia.org/wiki/Hamburger_Appell
Die INSM ist eine vom AG-Verband gegründete Denkfabrik und hat den Hamburger Appell in die Öffentlichkeit getragen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Initiative_Neue_Soziale_Marktwirtschaft
Die meißten haben immer noch nicht verstanden, dass es so oder so für Deutschland bitter werden wird. Das die Mittelschicht abgebaut wird, da die USA überall auf der Welt ihr faschistisches System installiert. Ein System welches nicht benötigtes Humankapital vernichtet und die Reichen immer reicher werden lässt!
@BeatrixKlingel
Was für eine Heuchelei ihrerseits! Wo waren denn all die ach so schlauen Professoren als die EU gegründet wurde? Als die Verträge seitens Deutschland gebrochen wurden?! Als man Griechenland aufnahm? Wo doch jeder halbwegs intelligente Mensch wusste, wie es um die Griechen steht!! Natürlich die Professoren nicht, nee nee.
Das Lucke auch mit zu der Oberschicht, zu den Claqueuren der Reichen gehört, beweist seine Mitgliedschaft bei der Weltbank. Die den EURO favorisierte!! Lucke bekam Stipendium von der Stiftung der Reichen. Man lese nur Krysmanski wie die Welt durch 1 % kontrolliert und gesteuert wird. Hirten und Wölfe!
Und das jetzt die Westlinke da mit auf den Zug aufspringt, zeigt ebenfalls die Verlogenheit ALLER PARTEIEN!!
Ja lieber Deutscher Michel...wählt euren Schlachter im September. Dann geht die Mitte noch schneller den Bach herunter.
Ich war lange gegen Merkel. Heute bin ich mir nicht mehr sicher, ob Merkel nicht das einzige vernünftige für das Land getan hat. Regiert wird Deutschland eh von anderen! Die wahren Hintermänner sitzen in den USA!
Wenn Deutschland aus dem Euro aussteigt, wird hier Industrie zerstört werden. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche!
Das einzig richtige wäre, die Deutschen würden sich im Export zurück nehmen!! Die Löhne steigern!! Denn durch Hartz4 und prekärer Beschäftigung, durch den Exportüberschuß haben die Deutschen sich einen Wettbewerbsvorteil verschafft. Die Südländer hat man nur benutzt um seinen Export los zu werden. Natürlich nicht ohne vorher Kredite durch die Deutsche Bank zu vergeben. Die Zinsen machendie 1% noch reicher und Ackermann zu einem Wohlhabenden Mann.
Das Spiel heißt Monopoly. Die Bank gewinnt immer!!!
Aber das will der dumme, deutsche Michel ja nicht wahr haben. Also, wählt euren Schlachter und ich lach mich derweil schlapp über soviel Dummheit. Die Menschen der Südländer tun mir echt leid. Europa ist damit zerstört und wird im Chaos/Bürgerkrieg enden!
Dank Rösler hat sichs die FDP mit den Apothekern und deren Mitarbeiten gründlich verdorben. Bahr ist auch nicht besser. Also, ehemalige Stammwähler sind weg.
So eine FDP wird auch nicht mehr gebraucht.
Ich verlasse mich fest auf die Klugheit unserer Wähler. Auch wenn zur Zeit gerne versucht wird, über mediale Zuspitzung die Themen und Ziele der Alternative für Deutschland etwas zu verfälschen, bin ich mir sehr sicher, dass ein deutscher Wähler 2 Augen hat, um zu sehen, und 2 Ohren hat, um zu hören: die Faktenlage ist gesamteuropäisch so besorgniserregend, dass ich allein schon deswegen Mitglied dieser Partei geworden bin, weil hier alternative Lösungen angestoßen werden, und zwar solche Lösungen, die nicht den Süden noch mehr ins Unglück stürzen. Ich empfinde es als unmoralisch, unethisch und es grenzt schon an Blasphemie, dass a) wir uns durch Zinseinnahmen aus Kredtiten für Südländer eine goldene Nase verdienen und b) im gleichen Atemzug dafür sorgen, dass über eine halbe Generation Jugendlicher dieser unseligen und schiefen Währungsunion geopfert werden. Da hilft auch kein Trostpflästerchen in Form eines neuen EU-Topfes mit 3 Milliarden "gegen" die Jugendarbeitslosigkeit, denn das Geld fließt in diesen Ländern ja nicht automatisch in Arbeitsplatzaufbau und damit Wertschöpfung, sondern bleibt im Topf mangels Abruf durch organisierte Projektentwicklung und Industrieplanung.
Es ist vollkommen klar, dass die Südländer es im Euro nicht schaffen werden. Und deshalb brauchen wir die neue Partei.
Altmeier in der Heute Show zur FDP-Koalition. Zitat.. Wir würden ja gerne die Koalition fortsetzen, aber es geht nicht um Koalition, sondern um Inhalte....
Das ist doch mal eine klare Aussage.
Wer FDP wählt, der wählt nur den Dackel hinter Merkel.^^