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„Fit for 55“-Paket Energiebranche setzt auf deutlichen Ausbau von Windkraft und Photovoltaik

Ein forcierter Ausbau von Windkraft und Photovoltaik ist aus Sicht der Energiewirtschaft essentiell für die Klimaziele. Beim CO2-Grenzausgleich und Teilen des Emissionshandels gebe es aber Probleme.
12.07.2021 - 04:00 Uhr 3 Kommentare
Der forcierte Ausbau der erneuerbaren Energien ist nach Überzeugung des BDEW der Schlüssel zur Erreichung der Klimaziele. Quelle: dpa
Windenergieanlagen

Der forcierte Ausbau der erneuerbaren Energien ist nach Überzeugung des BDEW der Schlüssel zur Erreichung der Klimaziele.

(Foto: dpa)

Berlin Die Energiebranche mahnt eine schnelle Anpassung des Ambitionsniveaus im europäischen Emissionshandel an das neue EU-Klimaziel an. Nach Überzeugung des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) muss die jährliche Kürzung der Emissionszertifikate möglichst rasch erhöht werden.

Erst nach 2030 sollte nach den Vorstellungen des BDEW der bestehende Emissionshandel in den Sektoren Energie und Industrie mit einem Emissionshandel in den Sektoren Verkehr und Wärme zusammengeführt werden. Das geht aus einem bislang unveröffentlichten Positionspapier des Verbandes zum „Fit for 55“-Paket hervor, das dem Handelsblatt vorliegt.

Am Mittwoch dieser Woche wird die EU-Kommission ihr Paket vorstellen. Es umfasst zwölf Legislativvorschläge für die Bereiche Klima und Energie. Das Paket dient dem Zweck, das neue EU-Klimaziel zu erreichen: Die Europäer wollen die Treibhausgasemissionen bis 2030 im Vergleich zu 1990 um 55 Prozent reduzieren. Zuvor hatte das Ziel bei 40 Prozent gelegen.

In den vergangenen Wochen sind bereits verschiedene Details des Pakets bekannt geworden. So setzt die Kommission darauf, ein CO2-Grenzausgleichssystem (Carbon Border Adjustment Mechanism, kurz CBAM) einzuführen: Stahl, Zement oder Düngemittel aus Weltregionen, in denen keine oder weniger strenge Klimaschutzauflagen bestehen, sollen bei der Einfuhr in die EU mit einer Abgabe belegt werden.

Der BDEW bewertet diese Pläne zurückhaltend. Chancen und Risiken müssten sogfältig abgewogen und mit alternativen Herangehensweisen verglichen werden, heißt es in dem Positionspapier. Es müsse „eine Spirale von protektionistischen Maßnahmen und Handelskonflikten“ vermieden werden. CBAM sollte daher „gestuft, mit ausreichend Vorlauf- und Testzeit und beschränkt auf ausgewählte Sektoren“ eingeführt werden.

Besonderes Augenmerk legt der BDEW auf den Ausbau erneuerbarer Energien. Um die Klimaziele zu erreichen, brauche Europa „erneuerbare Energien in möglichst großer Menge, möglichst schnell und möglichst günstig“, heißt es in dem Positionspapier. „Und das in allen Formen (Strom, Wasserstoff, Wärme), Sektoren, Regionen und zu allen Zeiten.“ Klimaneutrale Gase seien dabei „mehr als bloße Lückenfüller, sondern vom Hochofen bis zum Heizkessel vielseitig einsetzbare Multitalente“.

„Die neuen ambitionierten Ziele, die sich aus europäischem Klimagesetz und dem deutschen Klimaschutzgesetz ergeben, bedeuten eine Zeitenwende in der Energie- und Klimapolitik. Ganz wichtig: Der Ausbau der erneuerbaren Energien muss ganz nach oben auf die Agenda“, sagte BDEW-Hauptgeschäftsführerin Kerstin Andreae dem Handelsblatt.

Bezogen auf Deutschland bedeute das, dass ein Zubau von „mindestens zehn Gigawatt (GW) Photovoltaik und rund 1500 Windrädern pro Jahr“ erforderlich sei. „Das kann nur gelingen, wenn die Politik endlich Flächen für neue Anlagen schafft und schnelle, unbürokratische Genehmigungsverfahren ermöglicht“, sagte Andreae.

Mehr: Die EU-Kommission spielt mit der Existenz der Industrie

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3 Kommentare zu "„Fit for 55“-Paket: Energiebranche setzt auf deutlichen Ausbau von Windkraft und Photovoltaik"

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  • „Und das in allen Formen (Strom, Wasserstoff, Wärme), Sektoren, Regionen und zu allen Zeiten.“
    Das spannende Feld der innovativen Energienutzung erweitert sich mit der Neutrino-Technologie. Sie bietet günstigste. sauberste und unendliche Energienutzung mit der Neutrinovoltaic. Die Königlich Schwedische Akademie der Wissenschaften bereits im Januar dies Jahres 2021 in einer  von Daimler Benz beauftragten Studie die Effizienz der Technologie und  die im Patent deklarierten Eigenschaften der "Neutrino-Voltaik" bestätigt. Auch der einstige BundesVerkehrsminister a.D., Prof. KRAUSE veröffentlichte dazu kürzlich: "Das ewige Licht - Der Beginn eines neuen Zeitalters"  Er begründet eindringlich, die günstigste und sauberste Variante der Energienutzung basiert auf Neutrino Technologie. Eine mobile und dezentrale Energienutzung über die Neutrinovoltaic kann jetzt möglich werden, denn sie wird die Photovoltaik ergänzen und ablösen, denn sie kann auch in vollkommener Dunkelheit Energie wandeln. Die Patente der Berliner Neutrino Energy Group sind bereit. Die Einführung der Neutrinovoltaik zur Gewinnung von elektrischem Strom unter dem Einfluss verschiedener elektromagnetischer Strahlung, einschließlich hochenergetischer kosmischer Neutrinos basiert auf neueste Forschungsergebnisse. Die auf Neutrinovoltaik-Technologie basierenden DC-Neutrinoquellen sind sehr kompakt und wetterunabhängig, erzeugen in einem Grundmodus 24h x 365 Tage Strom und können in Gerätegehäuse oder sogar in Elektroautos eingebaut werden. Mobile, dezentrale Haushaltsenergie und unendliche Reichweite für die Elektromobilität - GENIAL. 

  • am deutschen Wesen soll die Welt genesen. Das hat schon 3x nicht geklappt und führte zu einem Chaos. Die Deutschen werden nicht schlauer, höchstens dummer

  • Selbst im Kölner Karneval hat sich die Erkenntnis 'Drei mal Null ist Null' bereits durchgesetzt, nur ein in Vorstandsetagen und in der Politik offenbar nicht: Weiterer Ausbau nicht regelbarer und volatiler Energieerzeuger nutzt allenfalls den Investoren, die nach wie vor prächtig am EEG verdienen.

    Weder wird das Klima dadurch 'gerettet', noch eine gesicherte Energieversorgung in Deutschland gewährleistet, da Solar- und Windstrom nicht regelbar und volatil sind. Carbon Leakage wird ein weiteres Bürokratiemonster ohne Zusatznutzen.

    So lange nicht alle Länder am Zertifikatehandel (CO2 Bepreisung) mit machen ist dies eine vorsätzliche Schädigung des Wirtschaftsstandorts Deutschland

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