Flächendeckende Einführung Höhere Mütterrente für 9,7 Millionen Rentner

Auch Väter können die Mütterrente bekommen, wenn sie als Alleinerziehende die Hauptlast der Erziehung getragen haben.
Berlin Millionen Mütter und Väter bekommen bis zum Sommer nach und nach mehr Rente. Von der neuen, höheren Mütterrente haben zu Jahresbeginn zunächst nur Neurentnerinnen und -rentner profitiert, ab März wird sie nun sukzessive auch an alle anderen Bezugsberechtigten ausgezahlt. Bis alle umgestellt sind, kann es nach Angaben der Deutschen Rentenversicherung allerdings bis zum Sommer dauern. Ihr Geld bekommen die Rentner dann rückwirkend zum 1. Januar automatisch überweisen.
Mit der neuen Mütterrente werden die Erziehungszeiten für vor 1992 geborene Kinder stärker angerechnet und damit der Anrechnung für später geborene Kinder angenähert. Die betreffenden Renten werden pro Kind um 16,02 Euro brutto im Westen und um 15,35 Euro im Osten erhöht.
Insgesamt profitieren davon nach Angaben der Rentenversicherung rund 9,7 Millionen Rentner. Auch Väter können die Mütterrente bekommen, wenn sie als Alleinerziehende die Hauptlast der Erziehung getragen haben. Haben die Eltern das Kind gemeinsam erzogen, werden die Erziehungszeiten automatisch der Mutter zugerechnet.
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Dass verbeamtete pensionierte Mütter von dieser Erhöhung der Mütterrente ausgeschlossen sind, scheint niemanden zu interessieren. Selbst dann nicht, wenn sie während der Kindererziehung beurlaubt waren. Warum eigentlich? Sind sie Mütter zweiter Klasse? Die Urteile dazu, dass das Versorgungssystem der Beamten nicht vergleichbar mit der gesetzlichen Rente sei, kann doch nicht auf eine Erhöhung der Mütterrente zutreffen.
Hätte es nicht eine Systemumstellung 2014 gegeben, würden auch diese Mütter davon profitieren.
Soziale Gerechtigkeit sieht anders aus.