Frühjahrsprognose Wirtschaftsinstitute wegen Coronakrise für höheres Rentenalter – Altmaier optimistisch

Mitten in der dritten Corona-Welle legten führende Wirtschaftsforschungsinstitute am Donnerstag ihre Frühjahrsprognose vor.
Berlin Die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute haben sich angesichts der in der Coronakrise steigenden Staatsschulden für ein höheres Rentenalter in Deutschland ausgesprochen. Es werde eine Herausforderung, die Staatsfinanzen nach der Pandemie wieder auf eine solide Basis zu stellen, heißt es in der am Donnerstag vorgelegten Frühjahrsprognose. Angesichts der älter werdenden Bevölkerung spiele dabei vor allem die Rentenversicherung eine Rolle. Ein höheres Rentenalter könne die Staatsfinanzen stützen.
Die Coronakrise hinterlässt laut der Prognose deutliche Spuren in der Wirtschaft und trifft diese wegen der dritten Infektionswelle härter als noch im Herbst angenommen. Die Wirtschaftsforscher rechnen damit, dass die wirtschaftliche Lage noch bis zum Ende des Lockdowns vor allem im Dienstleistungssektor schwierig bleibt. Eine Lockerung der Maßnahmen sei erst gegen Mitte des Jahres zu erwarten. Dann aber werde sich das wirtschaftliche Geschehen in vielen Bereichen rasch normalisieren.
Bis Jahresende könne der Aufholprozess abgeschlossen sein. Trotzdem korrigierten die Institute ihre Konjunkturprognose nach unten. Sie erwarten, dass die Wirtschaftsleistung in diesem Jahr um 3,7 Prozent zulegt. Noch im Herbst hatten sie einen Zuwachs um 4,7 Prozent vorhergesagt.
Sobald die staatlichen Hilfsmaßnahmen auslaufen, könnte auch die Zahl der Insolvenzen stark steigen. Die bisher niedrigen Zahlen an Unternehmenspleiten seien wohl vor allem auf die staatlichen Unterstützungsmaßnahmen und das Aussetzen der Anmeldepflicht für Insolvenzen zurückzuführen, heißt es. Die Pflicht, einen Insolvenzantrag zu stellen, ist noch bis Ende April ausgesetzt.
Frühjahrsprojektion der Bundesregierung wird optimistischer ausfallen
Die sogenannte Gemeinschaftsdiagnose der Institute wird zweimal im Jahr im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums erstellt, im Frühjahr sowie im Herbst. Beteiligt sind das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung in Berlin, das Ifo-Institut in München, das Institut für Weltwirtschaft Kiel, das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle sowie das Essener RWI - Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung.
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier stellt hingegen eine deutliche Anhebung der Wachstumsprognose für dieses Jahr in Aussicht. Er gehe davon aus, „dass sie deutlich über den bisherigen Prognosen der Bundesregierung liegt“, sagte der CDU-Politiker am Donnerstag.
Die Frühjahrsprojektion der Bundesregierung soll am 27. April veröffentlicht werden. Die Prognosen der führenden Wirtschaftsinstitute nimmt er dafür als Grundlage. Diese haben zwar ihre Vorhersage für das Wachstum des Bruttoinlandsproduktes in diesem Jahr von 4,7 auf 3,7 Prozent gesenkt. Sie sind damit aber optimistischer als die Regierung, die bislang ein Plus von 3,0 Prozent erwartet.
„Die Frühjahrsprognose der Wirtschaftsinstitute gibt ein deutliches Zeichen der Zuversicht, des Optimismus und der begründeten Hoffnung“, sagte Altmaier. „Wir können in diesem Jahr den Wirtschaftseinbruch nicht nur stoppen, sondern umkehren und im nächsten Jahr wieder alte Stärke erreichen.“ Deutschland habe „eine robuste Industrie, anders als in der ersten Welle konnten die Lieferketten aufrechterhalten werden“.
Im Handel und bei den Dienstleistern gebe es aber nach wie vor große Probleme. „Der Erholungsprozess wird durch den fortschreitenden Impfprozess bereits ab Mitte des zweiten Quartals einen Schub bekommen“, sagte Altmaier.
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Und ich dachte schon die CO2 Angabe wäre für die Coronakrise zu zahlen, damit Italien und Spanien besser durch die Krise kommen. Gut, dass wir jetzt zudem auch noch länger arbeiten dürfen und niedrige, aber zu versteuernde Renten erhalten wobei die hohen Strom- und Mietkosten weiter steigen und zu bezahlen sind.
Kein Wunder, dass Rentner ins Ausland ziehen müssen, um sich noch etwas leisten zu können. Ist das eine groß angelegte Gentrifizierung? - Es gibt keinen Platz mehr für unsere Rentner, die Deutschland aufgebaut haben.
......Rentenalter...........
über 18% aller Arbeitslose in Deutschland sind nur älter als 5 5 J a h r e .
Schafft doch für diese erstmal Arbeitsplätze.
Übrigens jammert die deutsche Großindustrie, wie schon seit Jahren, auf Vorrat.
the stupid german
Wenn man die Millionen von Asylanten und Migranten alimentieren kann, warum soll ich dann noch länger arbeiten. Hier stehen jährlich 60 bis 80 Milliarden Euro zur Verfügung. Und es kommen jährlich mindestens 200.000 dazu. Die meisten ohne Perspektive, jemals in die Sozialsystem einzuzahlen.
Ich hoffe, dass vor allem und als Erstes bei den europäischen Nachbarländern das Renten- und Pensionseintrittsalter erhöht und unserem angeglichen wird! Ansonsten wird es durch die EU-Transferleistungen für uns unnötig teuer und ungerecht. Z. B. können Franzosen und Luxemburger ab 62 Jahren in den bezahlten Ruhestand kommen. Dazu kommt, dass durch niedrigere Steuerlast die Bevölkerung z. B. in Italien i. d. R. mehr Kapital aufbauen konnte, als der Durchschnitt der Deutschen Bevölkerung. Ich habe keine Lust bis 70 Jahre zu arbeiten, damit andere EU-Bürger mit unverändert 62 Jahren ihren Ruhestand feiern können.
Das ist ja wohl das Mindeste, dass die ausgefallene Arbeitszeit nachgearbeitet wird. 1 Jahr haben sich die Arbeitnehmer auf Kurzarbeit ausgeruht, nun sollen sie entsprechend länger arbeiten.