Die Europäische Finanzstabilisierungsfazilität (European Financial Stability Facility, EFSF) wurde am 10. Mai 2010 als vorläufiger Euro-Rettungsschirm von einem EU-Gipfel ins Leben gerufen. Sie wird Mitte 2013 vom dauerhaften Rettungsschirms ESM abgelöst, der über dieselben Möglichkeiten verfügen soll. Die EFSF wird von dem deutschen Beamten Klaus Regling geführt.
Geholfen wird in jedem Fall nur, wenn ein hilfesuchendes Land Auflagen erfüllt. Erhält es EFSF-Kredite oder kommt es zu Anleihenkäufen, muss es sich einem vollen Reformprogramm unterziehen. Bei einer vorsorglichen Kreditlinie sind weniger strikte Auflagen vorgesehen. Hilfskredite für die Banken eines Landes werden an Reformen im Finanzsektor des Landes geknüpft. Die EFSF-Gelder werden außerdem verzinst. Beschlüsse über Hilfsersuchen müssen die Euro-Regierungen einstimmig fällen.
Die Euro-Staaten haben am 21. Juli die Garantie-Aufstockung und vier neue Instrumente für die EFSF beschlossen und dazu ihren EFSF-Rahmenvertrag angepasst. Die vier Instrumente sind: - Anleihenkäufe am Primärmarkt: Die EFSF kann künftig bei den Regierungen direkt neu ausgegebene Staatsanleihen kaufen. - Anleihen am Sekundärmarkt: Auch Anleihenkäufe an den Börsen sind möglich, aber nur im Ausnahmefall. - Vorsorgliche Kreditlinien: Euro-Länder können sich von der EFSF eine Kreditlinie zusichern lassen, die sie aber nicht nutzen müssen. Dies soll die Finanzmärkte beruhigen. - Die EFSF kann Ländern künftig besondere Kredite geben, damit sie ihre Banken rekapitalisieren können.
Die EFSF borgt sich das Geld selbst am Kapitalmarkt. Dafür stellen die Euro-Länder Garantien zur Verfügung, bisher 440 Milliarden Euro. Faktisch kann die EFSF bisher aber nur 260 Milliarden Euro aufnehmen. Denn um selbst ein Spitzenrating zu erhalten, müssen die von der EFSF aufgenommenen Kredite übersichert sein, weil nicht alle Euro-Länder wie Deutschland oder Frankreich ein AAA-Rating haben. Deshalb wird bei der EFSF 2.0 der Garantierahmen auf 780 Milliarden Euro erhöht. Für Deutschland steigt der Anteil von 123 auf 211 Milliarden Euro.
Bisher kann die EFSF nur Kredite an Euro-Länder geben, die am Kapitalmarkt wegen ihrer hohen Verschuldung keine Kredite mehr zu tragbaren Zinsen aufnehmen können. Unter dem Schirm stehen derzeit Portugal und Irland. Die vor der EFSF-Gründung vereinbarten Hilfen für Griechenland werden auf Basis gesonderter Beschlüsse der Euro-Länder geleistet. Das bereits vereinbarte zweite Griechenland-Hilfspaket wird von der EFSF übernommen. Die EFSF kann 440 Milliarden Euro bereitstellen.
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@ Radek,
das was ich ausgeführt habe ist die gesetzlich vorgegebene Theorie, nicht aber die reale Praxis.
Na ja, sie weiß nicht, welche Folgen der EFSF-Wahnsinn hat, aber sie tritt, tatkräftig unterstützt von Rot-Grün, die für den EFSF mitgestimmt haben, ohne dass dessen Konditionen feststanden, schon mal entschieden dafür ein, dann wird der Steuerzahler schon sehen, was er dafür hat. Und die Deutschen finden das klasse, wie jüngste Umfragen zeigen. Na denn, viel Spaß mit den Folgen.
Ein guter Tag für Deutschland - der erste seit 2009 in dieser Klamotte. Hoffentlich hält sich das Verfassungsgericht an die Verfassung und geht nicht schon wieder auf Tauchstation. Auch Herr Wulff könnte seine Lindauer Feststellungen getrost noch einmal wiederholen - für die Lernschwachen im Bundestag, die die "Panorama"-Sendung ja trefflich herausgestellt hat.
Sind Sie dieser Meinung? Zuzeiten der absoluten Monarchie war der König der Souverän und das Budjetrecht war Königsrecht. Als das Königtum kostitutionell wurde wanderte das Recht den Haushalt aufzustellen zum Parlament.Mit Umwandlung der Monarchie in eine Republik blieb das Budjetrecht selbstverständlich ebenfalls beim Parlament, jetzt scheint es aber auf eine Aushebelung des Parlamentsrechts hinauszulaufen, zumindest war das der Plan des Herrn Schäuble mit Einrichtung des Gremiums in Sachen EFSF. Eine endgültige Entscheidung das Bundesverfassungsgerichts steht aus.
DEM
Sorry ! Richtig : www.mmnews.de/
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Exakt, es ist nicht nur eine Eurokatastrophe sondern auch eine Politikerkatastrophe
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Bitte unbedingt lesen!!!!
wwww.mmnews.de/
Merkel u. Schäuble ............!
Noch ist es zu früh um zum Weinen.
Das Gericht prüft jetzt, ob das von CDU/CSU, der FDP, den Grünen und der SPD abgesegnete Verfahren verfassungsgemäß ist.
Lt. "Spiegel online" ist das mit der Blockade verbundene Anwaltbüro Gleiss Lutz allerdings wesentlich für einen festgestellten Verfassungsbruch. Es dreht dabei sich um den Kauf von ENBW durch Mappus und Co.
siehe: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,794678,00.html
Richtig! Wo ist die Mitwirkung der Politiker? Einkommenssenkung um 70%, besser auf Hartz IV Niveau und Verzicht auf sämtliches Privatvermögen zur Beseitigung der vorsätzlich verursachten Schulden.
Wieder hat unsere Regierung unter Frau Merkel vorsätzlich gegen die Verfassung verstoßen! Können wir uns eine Regierung leisten bzw. haben wir sie verdient, dass laufend gegen die Verfassung verstoßen wird? Wieso verachten bzw. missachten unsere Politiker unsere Verfassung so?