Gesundheitspolitiker Jens Spahn „Datensammeln ist kein Selbstzweck“

„Falsch verstandener Datenschutz ist nur was für Gesunde.“
Berlin Der 35-jährige gesundheitspolitische Sprecher der Unionsfraktion sieht sich als Digital Native und wirbt für Big Data.
Herr Spahn, beginnt mit der Gesundheitskarte die Digitalisierung des Gesundheitswesens?
Die Digitalisierung ist doch längst in vollem Gange, nehmen Sie die Fitnessarmbänder oder Hautarzt-Diagnosen per Handyfoto. Es passiert sehr viel, auch dank deutscher Start-ups. Deshalb muss die Karte so offen konzipiert sein, dass externe Angebote und Anwendungen aus dem Start-up-Bereich leicht andocken können.
Droht nicht der gläserne Patient?
Natürlich müssen Patientendaten besonders geschützt werden. Und der Patient muss jederzeit Herr seiner Daten sein. Viel zu viele Menschen geben ihre sensiblen Daten heute freiwillig an Google & Co., ohne jeden Schutz. Da ist die elektronische Gesundheitskarte die bessere Alternative. Falsch verstandener Datenschutz ist nur was für Gesunde. Wer unter Krebs leidet, wird froh sein, wenn ihm bestmöglich geholfen wird – etwa über Datenbanken, die die für ihn optimale Therapie anzeigen.
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