Gewerbesteuer in Deutschland Steuerwettbewerb? Nein danke!

225 Millionen Euro Gewerbesteuer fließen in Monheim am Rhein in die Stadtkasse.
Die Ökonomen lieben die unsichtbare Hand des Marktes. Die Allzweckwaffe Wettbewerb soll Anreize setzen, damit jeder Einzelne so agiert, dass der Wohlstand der ganzen Gesellschaft maximiert wird. Deswegen sei es sinnvoll, auch Staaten und Regionen in Konkurrenz treten zu lassen.
In Lehrbüchern funktioniert Steuerwettbewerb so: Jede Region kann die Höhe der Unternehmenssteuern selbst bestimmen. Werden hohe Steuern erhoben, muss den Betrieben eine gute Infrastruktur geboten werden, damit diese nicht abwandern. Im Gleichgewicht siedelt sich jeder Betrieb dort an, wo er die für ihn optimale Kombination aus Infrastruktur und Steuersatz vorfindet. Die gesamtwirtschaftliche Effizienz steigt – theoretisch. Es wundert daher nicht, dass viele Ökonomen von der jüngsten Reform des Länderfinanzausgleichs so enttäuscht sind. Effizienz und Wettbewerb waren wohl das Letzte, an das die 16 Länderfinanzminister dachten, als sie dem Bund 9,5 Milliarden Euro abhandelten.
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