Golden Globes Brände in Australien: Schauspieler Russell Crowe hält eindringlichen Klima-Appell

Crowe wurde 1955 in Wellington in Neuseeland geboren. Als er vier Jahre alt war, wanderte seine Familie nach Australien aus.
Düsseldorf Bei der Verleihung der Golden Globes wurde der neuseeländische Hollywood-Star Russell Crowe ausgezeichnet. Für die Rolle des TV-Produzenten und früheren Fox-News-Chefs Roger Ailes in der Serie „The Loudest Voice“ erhielt er den Preis als bester Hauptdarsteller. Aber so richtig nach feiern ist Crowe nicht zumute. Die Buschbrände, die in Australien seit Tagen wüten und ein Fünftel der Fläche Deutschlands zerstört haben, machen ihn schwer betroffen.
So schwer, dass der 55-Jährige, der in Australien lebt und aufgewachsen ist, bei der Preisverleihung in Los Angeles nicht anwesend war, sondern bei seiner Familie blieb. Die Laudatorin, Schauspieler-Kollegin Jennifer Anniston, verlas auf der Bühne jedoch ein Statement von Crowe. Darin erklärte dieser: „Macht euch nichts vor, die Tragödie, die sich in Australien abspielt, fußt auf dem Klimawandel.“
Crowe fordert: „Wir müssen auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse handeln, weltweit unsere Arbeitskraft auf erneuerbare Energien umstellen und unseren Planeten als den einzigartigen und wunderbaren Ort respektieren lernen, der er ist. So haben wir alle eine Zukunft.“ Für seine Worte erhielt der Schauspieler großen Beifall auf der Veranstaltung, in den sozialen Medien lobten viele Nutzer seine deutlichen Worte.
Auch die Schauspielerin Cate Blanchett kam bei ihrer Rede bei der Preisverleihung auf die Brände zu sprechen. Sie lobte die Arbeit der Feuerwehrleute und erklärte: „Wenn ein Land vor einer Klima-Katastrophe steht, stehen wir alle vor einer Klima-Katastrophe.“
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Ein Ende der Brände in Australien ist nicht in Sicht, es gibt keine Entwarnung. In den Bundesstaaten New South Wales und Victoria loderten noch mehr als 170 Feuer. Einige Gebiete waren weiter abgeschnitten. In der Hauptstadt Canberra ist die Luft gefährlich verschmutzt. Die Stadtregierung rief die Menschen dazu auf, drinnen zu bleiben. Einige Flüge wurden gestrichen. Museen, Geschäfte und Universitäten blieben geschlossen.
Mehr: Warum viele Australier dem Premier die Schuld an den Buschbränden geben.
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