Gustav Horn über Sigmar Gabriel: „Es gab SPD-Chefs, die sich für so etwas geschämt hätten“
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Gustav Horn über Sigmar Gabriel„Es gab SPD-Chefs, die sich für so etwas geschämt hätten“
Mit deutlichen Wort hat sich Sigmar Gabriel in die Griechenland-Debatte eingebracht. Doch sein „Wir-lassen-uns-nicht-erpressen“-Aufruf kommt bei vielen Genossen nicht gut an – vor allem ein Top-Ökonom ist enttäuscht.
Düsseldorf In der deutschen Regierungskoalition mehren sich die Stimmen, die für Härte gegenüber Griechenland plädieren. Auch auf sozialdemokratischer Seite. Allen voran prescht der Parteichef. In einem Beitrag für „Bild“ schreibt der Vizekanzler: „Der Schatten des Austritts von Griechenland aus der Euro-Zone bekommt immer mehr Konturen.“ Wenn es nicht bald eine Einigung gebe, drohe vielen in Europa der Geduldsfaden zu reißen. Die Regierung in Athen spiele ein gefährliches Spiel.
Schwere Vorwürfe richtet er an die griechische Regierung unter Premier Alexis Tsipras: „Immer neue, angebliche letzte Einigungsversuche beginnen den gesamten Prozess lächerlich zu machen. Immer mehr fühlen sich von der griechischen Regierung an der Nase herumgeführt“, sagte der SPD-Chef. „Wir wollen Griechenland helfen und sie auch im Euro halten. Aber nicht nur die Zeit wird knapp, sondern überall in Europa auch die Geduld. Überall in Europa wächst die Stimmung 'Es reicht!'“
Europa und Deutschland würden sich nicht erpressen lassen. „Und wir werden nicht die überzogenen Wahlversprechen einer zum Teil kommunistischen Regierung durch die deutschen Arbeitnehmer und ihre Familien bezahlen lassen.“ Mit dieser Haltung brüskiert Gabriel allerdings alle Genossen, die nicht in den Erpressungs-Chor einstimmen wollen. Gustav Horn, Direktor des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) und selbst SPD-Mitglied, kommentierte Gabriels Ausführungen auf seiner Facebook-Seite: „Es gab SPD-Vorsitzende, die sich für so etwas geschämt hätten.“
Und der Bundesvorstand des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) twittert zur Causa Gabriel: „Apropos 'Es reicht!' – Stimmt: Es reicht mit der sinnlosen Sparpolitik“. Linken-Parteichefin Katja Kipping wirbt via Twitter gleich für eine Solidaritäts-Demo an diesem Samstag in Berlin: „Aussagen der SPD zu Griechenland zeigen, wie wichtig es ist, auf die Straße zu gehen. Europa.Anders.Machen #20jBerlin.“ Die Demonstration unter dem Motto „Europa anders machen“ ist Teil eines europaweiten Aktionstages gegen die Europapolitik der Bundesregierung.
Die Positionen im Schuldenstreit
- die Privatisierung öffentlicher Betrieb - eine grundlegende Reform der Alterssicherung und die Senkung der Renten - die Erhöhung der Mehrwertsteuern in zwei Stufen
- das Ende der MWS-Vorzugsbehandlung für die Touristeninseln
- eine Erhöhung des MWS-Satzes für Energie um zehn Prozent - den Abbau des Arbeitnehmerschutzes, insbesondere die Öffnung von Tarifverträgen und Lohnsenkungen
- einen Primärüberschuss (ohne Schuldzinsen) im Haushalt 2015 von 1,0 Prozent des BIP, nachdem zuvor für 2015 ein Primärüberschuss von 3,0 Prozent und für 2016 und 2017 sogar von 4,5 Prozent verlangt worden waren, um die Staatsschuldenquote bis 2020 von 180 Prozent auf 124 Prozent des BIP zu senken
- eine Fusion der Rentenkassen und die Abschaffung von Frührenten, aber keine generelle Senkung der schon um 40 Prozent gekürzten Renten - einen Primärüberschuss 2015 von 0,75 Prozent des BIP, nachdem Athen zuvor selbst schon 1,0 Prozent angeboten haben soll
- eine dreistufige Mehrwertsteuer mit Sätzen von 7, 13 und 23 Prozent - eine begrenzte Privatisierung von Staatsbetrieben
- Steuerprivilegien für die Ägäis-Inseln möglichst zu bewahren - sollte es keine andere längerfristige Lösung geben, die Verlängerung des laufenden Rettungsprogramms bis März 2016
- die Umwidmung von nicht genutzten 10,9 Milliarden Euro aus dem Programm der Rekapitalisierung der Banken für die Haushaltssanierung - die Umlegung der in den kommenden Jahren fällig werdenden Anleihen Griechenlands bei der EZB auf den Rettungsfonds ESM und die Koppelung der dort ab 2021 fälligen Zins- und Tilgungszahlungen an das Wachstum
Auch auf Gabriels eigener Seite sammelten sich zahlreiche Postings unter dem Griechen-Beitrag des SPD-Politikers. Richard Heigl warf Gabriel vor, AfD-Positionen zu übernehmen. Immer wieder taucht der Vorwurf des Rechtspopulismus auf. Ein anderer Kommentator schrieb in Anlehnung an den CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer: „So etwas erwarte ich von Herr Scheuer, und nicht von dir. Ganz schwach.“
Nadia Glatzel wünscht sich von Gabriel, mal ein „bisschen sozial und demokratisch“ zu denken. „Herr Gabriel, Sie sind der Grund, warum ich aus der SPD austrete“, schreibt Ulla Claus-Graf. Dass Sie als Sozialdemokrat die Ärmsten in Griechenland erneut mit Rentenkürzungen mit dem Rasenmäher auf einen Schnitt von 350 € kürzen, die Löhne runter, dafür die MwSt bei Strom um 10% erhöhen, wie sollen dann die Menschen noch (über)leben können? Keine medizinische Versorgung mehr, kein Strom für warmes Essen oder im Sommer für den Kühlschrank – das bringt die Armen dann wenigstens sozialverträglich ins Grab.“
Doch der SPD-Chef hat auch Unterstützer. Einer, der als Florian Fiele kommentiert, schreibt in seinem Posting: „Klare Worte, Herr Gabriel! Es freut mich, dass die Bundesregierung das im Grundsatz ähnlich sieht wie viele Bürger und Volkswirte. Geostrategische Überlegungen der NATO, solidarische Überlegungen der EU hin oder her: Wenn sich dieses Theater in solch extremer Form weiterführt, muss mit dem berühmten Ende mit Schrecken ein Schlussstrich gezogen werden.“
Die Chronologie der griechischen Schuldenkrise
Das hoch verschuldete Griechenland wird seit 2010 mit internationaler Hilfe vor der Pleite bewahrt. Die seit einigen Monaten amtierende Links-Rechts-Regierung will jedoch die harten Sparauflagen abschütteln. Hilfsgelder in Höhe von 7,2 Milliarden Euro sind blockiert.
Die Linkspartei Syriza unter Alexis Tsipras gewinnt die Parlamentswahl. Seine Popularität verdankt er der Ablehnung des vereinbarten Sparkurses.
Finanzminister Gianis Varoufakis beantragt weitere Unterstützung. Im dritten Anlauf einigen sich die Euro-Finanzminister grundsätzlich auf eine Verlängerung der Finanzhilfen.
Athen legt eine Liste mit Reformen vor, die pro Jahr drei Milliarden Euro einbringen sollen. Die internationalen Geldgeber verlangen Nachbesserungen. Ein drittes Rettungspaket ist im Gespräch.
Bei einem Treffen der Euro-Finanzminister im lettischen Riga ist die Stimmung gereizt. Trotz leichter Fortschritte gibt es weiter keine Einigung auf das Reformpaket. Nach dem ursprünglichen Zeitplan sollte es bereits Ende April vereinbart sein. Es werden Spekulationen über einen „Plan B“, der auch einen Euro-Austritt Griechenlands umfassen könnte, laut.
Das Tauziehen um Reformen geht weiter. Die Finanznot in Athen wird immer größer. Die Regierung sucht nach Geld, um Kreditschulden beim Internationalen Währungsfonds bezahlen zu können.
Nachdem Expertenverhandlungen keine Ergebnisse gebracht haben, lotet nun Griechenlands Regierungschef Alexis Tsipras mit EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker und Eurogruppenchef Jeroen Dijsselbloem Kompromisslinien aus. Eingebunden sind auch Kanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Staatspräsident François Hollande.
Der Internationale Währungsfonds (IWF) gewährt Griechenland einen Zahlungsaufschub bis Monatsende. Insgesamt sind knapp 1,6 Milliarden Euro fällig. Griechenland lehnt Vorschläge der Euro-Partner und des IWF zur Lösung der Schuldenkrise trotz weiterer Zugeständnisse ab.
Neuerliche Krisentreffen auf Spitzenebene in Brüssel. Zuvor hatte Athen weitere Reformvorschläge vorgelegt.
Athen hält eine Einigung bis zur Tagung der Eurogruppe am 18. Juni für möglich, die Euroländer erörtern bereits Notfallpläne.
EU-Kommissionspräsident Juncker bricht einen Vermittlungsversuch ab.
Die Gläubiger schlagen eine Verlängerung des Hilfsprogramms um fünf Monate vor, Athen hält die geforderten Bedingungen aber für unzumutbar und lehnt das Angebot ab.
Tsipras kündigt überraschend eine Volksabstimmung über den Gläubigervorschlag an. Die Euro-Finanzminister verweigern daraufhin eine Programmverlängerung über den 30. Juni hinaus.
Tsipras ruft die Griechen auf, mit Nein zu stimmen. Das Parlament in Athen beschließt in der Nacht die Volksabstimmung.
Die Regierung führt Kapitalverkehrskontrollen ein und schließt Börse und Banken für eine Woche. Bürger können täglich nur noch 60 Euro an Bankautomaten erhalten.
Das Oberste Verwaltungsgericht genehmigt die Volksabstimmung.
In dem Referendum stimmen über 60 Prozent der griechischen Wähler mit Nein, sie weisen die Gläubigervorschläge damit klar zurück.
Finanzminister Yanis Varoufakis tritt zurück. Sein Nachfolger wird der Wirtschaftsprofessor Euklid Tsakalotos.
Die griechische Regierung reicht einen Reformplan ein, der den Vorschlägen der Institutitonen in weiten Teilen ähnelt.
Das griechische Parlament stimmt den Reformplänen mehrheitlich zu. Allerdings verpasst Tsipras bei der Abstimmung eine eigene Mehrheit: Zehn der 149 Syriza-Abgeordneten stimmen gegen die Reformpläne oder enthalten sich, sieben erscheinen gar nicht erst zum Votum.
Premier Alexis Tsipras bildet seine Regierung um: Er entlässt zehn Vertreter des linken Syriza-Flügels aus seinem Kabinett und ersetzt sie mit Parteifreunden, die für das Reformpaket gestimmt haben.
Griechenlands Banken öffnen wieder.
Griechenland beantragt einen dreijährigen Kredit beim IWF. Eigentlich hatte die Regierung zuvor erklärt, mit dem Fonds nicht mehr zusammenarbeiten zu wollen.
Der IWF erteilt neuen Griechenland-Krediten eine Absage: Ohne einen Schuldenschnitt sei keine Beteiligung an einem dritten Hilfspaket für die Hellenen vorgesehen, sagt IWF-Chefin Christine Lagarde.
Die Athener Börse öffnet wieder.
Tsipras kann die Experten der Gläubiger überzeugen: In den Verhandlungen über weitere Finanzhilfen bis zu 86 Milliarden wird eine Grundsatzeinigung erzielt. Aber der linke Syriza-Flügel läuft erneut Sturm gegen die Sparmaßnahmen.
Bei der Abstimmung über das neue Hilfsprogramm verfehlt Tsipras erneut eine eigene Mehrheit seiner Koalition. Aus Regierungskreisen heißt es, er wolle nach Zahlung der ersten Tranche der Finanzhilfe die Vertrauensfrage stellen.
Der Bundestag stimmt weiteren Krediten zu. Die Euro-Finanzminister bewilligen die erste Kredittranche von 26 Milliarden Euro.
Tsipras tritt zurück, um den Weg für vorgezogene Parlamentswahlen am 20. September zu ebnen. Er erhofft sich dadurch ein frisches Mandat, ehe die harten Sparmaßnahmen des neuen Sparprogramms greifen.
Vasiliki Thanou-Christofilou wird zur vorübergehenden Ministerpräsidentin ernannt. Bis zur Parlamentswahl leitet die Präsidentin des obersten griechischen Gerichtshofs Areopag die Übergangsregierung.
Zwei Tage vor der Wahl widersprechen sich die Prognosen der Wahlbeobachter. Die einen sehen Tsipras vorne, die anderen seinen konservativen Herausforderer Vangelis Meimarakis von der Nea Dimokratia.
22 Kommentare zu "Gustav Horn über Sigmar Gabriel: „Es gab SPD-Chefs, die sich für so etwas geschämt hätten“"
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Ausgerechnet der Horn. Der soll doch seinen Mund halten
Herr Klaus Hofer
Schade : immer wenn sich ein Parteivorsitzender der SPD an der wirtschaftlichen Realität orientiert, wird er von seinen linken Genossen ausgebremst.
Herr Lothar Brandt
Beitrag von der Redaktion gelöscht. Bitte bleiben Sie sachlich.
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Es wäre m.E. ein Fehler, die hiesigen Politiker ob ihrer Weitsicht hochleben zu lassen, weil auf der griechischen Seite offensichtlich Gauner sitzen.
Dadurch, dass in Deutschland die Parlamentarier "alternativlos" entschieden haben und entscheiden, der ehemaligen Volkskammer der DDR nacheifern, sind diese Politiker für die Verschwendung von Steuergeld eben solche Verbrecher wie auf der Gegenseite.
Zum Schmunzeln komme ich, wenn ich höre, dass Griechenland keine Steuern eintreibt, weil sie ansonsten eine Steuerverwaltung aufbauen müssten. Und dafür fehle das Geld.
Ebenso fand ich den Spruch, dass man dann keine neuen Gelder zur Bedienung der Alt-Schulden benötige, wenn man jetzt die Alt-Schulden streicht.
Zugegeben, die Argumentationen haben etwas. Vor allem haben sie deshalb etwas, weil sie Auskunft über die Dummheit der bisherigen Regierungen und den deutschen Politikern insgesamt zum Ausdruck bringen. Diesen Mut mit solcher Klarheit in die Medien zu bringen, das zeugt von Selbstbewusstesein.
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>> „Und wir werden nicht die überzogenen Wahlversprechen einer zum Teil kommunistischen Regierung durch die deutschen Arbeitnehmer und ihre Familien bezahlen lassen.“ >>
Und was hat die SPD mit der CDU über ein Jahrzehnt mit Kreditvergaben an den Pleitestaat Griechenland getan...?
Hat man hier nicht einen Pleitegeier mit Steuergeldern alimentiert und den Konkurs Griechenlands verschleppt...?
Gabriel ist als Wirtschaftsminister Deutschlands genau so ein Witz, wie die Kanzlerin Merkel.
Sprüche klopfen und das Land vor die Hunde gehen lassen. Das können Beide sehr gut. Und reißen natürlich auch andere in Europa mit.
Politabschaum !
Herr Jürgen Dannenberg
Da gibt der Gabriel mal was durchaus vernünftiges von sich - und dann dieses. Ich weiß schon warum ich vor soviel Dummheit kapituliert habe und aus der SPD ausgetreten bin. Zu den Linken wäre eigentlich nur noch zu sagen, das sie sich genauso widerlich verhalten wir ihre Kollegen um die Radikal Linken in Griechenland. Wetten das jetzt kein SED Genossen gegen ein weiteres, und noch ein weiteres Hilfspaket stimmt. Schlimm auch, das der Grieche ausgerechnet bei der Boeckler Stiftung sein Blödsinn verbreiterten kann. In seiner Bewertung der Lage hat Grieche durchaus Recht, aber keine Kohle zu zahlen, und das auch noch mit krimineller Energie der griechischen Regierung. Die Griechen verblüffen nach wie vor. Wenn sie wenigsten ein bisschen Energie für ihre eigene Wirtschaft erübrigen könnten, oder die Chinesen über den Tisch ziehen würde.
Herr Hartmut Dr. Schoenell
Ach nein? wer hat denn die DDR ruiniert? Wo sind denn die Millionen geblieben, die das marode DDR-System noch in der Schatulle hatte. Und jetzt das Lied von der "internationalen Solidarität"? Völlig unglaubwürdig.
Herr Heinz Keizer
Welcher "Top-Ökonom" ist denn enttäuscht? Ein Top-Ökonom sollte konkrete Vorschläge zur Lösung machen, nicht die Forderung nach immer mehr Alimente. "Schämen" gehört nicht zum Vokabular eines Ökonomen. Wenn er als Herr Horn sich "schämt", ist das sein Bier. Die griechischen Regierungen haben über 4 Jahre Zeit gehabt, erforderliche Reformen durch zu führen. Hätten sie das gemacht, müßten sie keine Renten kürzen und Geld für Medikamente wäre auch da, wenn die Rüstungsausgaben gekürzt würden. Ist aber alles nicht passiert. Das alles ist die Schuld der griechischen Regierungen, nicht von Gabriel. Die jetzige Regierung aus Sozialisten, Kommunisten und Rechtsextremen hat seit über 4 Monaten nichts unternommen, außer ihre Partner im Euroraum zu erpressen. Wer denen Geld geben will, kann ja ein Spendenkonto einrichten. Dass deutsche Linke und Kommunisten das anders sehen, ist mir schon klar. Das ist SPD aber schon so weit nach linksaussen abgedriftet ist, dass sie berechtigte Forderungen ihres Vorsitzenden massiv kritisiert, ist schon bemerkenswert. Es wird Zeit, dass im Griechenlandkonflikt endlich das Phrasendreschen aufhört und was unternommen wird. Wenn die griechische Regierung das nicht will, muß eine Entscheidung ohne sie erfolgen.
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@Michael Conconi Die Linken Parteien machen genauso Schulden wie alle anderen politischen Parteien. Die Politik lebt so zu sagen von den Schulden der Gesellschaft. Zwischen Schulden und Schulden gibt es jedoch gewaltige unterschiede. Ein Investment, dass einen Kredit braucht, muss sich erst einmal verschulden, bis es selbst zu einen wirtschtlichen Selbstläufer wird und seine Schulden gerechtfertig sind. Die Linken und alle anderen Parteien in Deutschland haben aber stets Schulden gemacht, also Investment getätigt, die keine wirtschaftliche Wertschöpfung in sich tragen. Der EURO (ESM) ist so was, oder der Länderfinanzausgleich oder auch die Energiewende = EEG, die der deutschen Volkswirtschaft = Gesellschaft dann komplett den Hals bricht.
Herr Michael Kirsch
"Nichts fürchtet Brüssel mehr" Genau das ist der springende Punkt!!! Schert Griechenland erfolgreich aus machen es andere Länder nach. Dann wird es extrem schwer von Brüssel aus alle Europäer zu kontrollieren.
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Ausgerechnet der Horn.
Der soll doch seinen Mund halten
Schade : immer wenn sich ein Parteivorsitzender der SPD an der wirtschaftlichen Realität orientiert, wird er von seinen linken Genossen ausgebremst.
Beitrag von der Redaktion gelöscht. Bitte bleiben Sie sachlich.
Es wäre m.E. ein Fehler, die hiesigen Politiker ob ihrer Weitsicht hochleben zu lassen, weil auf der griechischen Seite offensichtlich Gauner sitzen.
Dadurch, dass in Deutschland die Parlamentarier "alternativlos" entschieden haben und entscheiden, der ehemaligen Volkskammer der DDR nacheifern, sind diese Politiker für die Verschwendung von Steuergeld eben solche Verbrecher wie auf der Gegenseite.
Zum Schmunzeln komme ich, wenn ich höre, dass Griechenland keine Steuern eintreibt, weil sie ansonsten eine Steuerverwaltung aufbauen müssten. Und dafür fehle das Geld.
Ebenso fand ich den Spruch, dass man dann keine neuen Gelder zur Bedienung der Alt-Schulden benötige, wenn man jetzt die Alt-Schulden streicht.
Zugegeben, die Argumentationen haben etwas. Vor allem haben sie deshalb etwas, weil sie Auskunft über die Dummheit der bisherigen Regierungen und den deutschen Politikern insgesamt zum Ausdruck bringen. Diesen Mut mit solcher Klarheit in die Medien zu bringen, das zeugt von Selbstbewusstesein.
>> „Und wir werden nicht die überzogenen Wahlversprechen einer zum Teil kommunistischen Regierung durch die deutschen Arbeitnehmer und ihre Familien bezahlen lassen.“ >>
Und was hat die SPD mit der CDU über ein Jahrzehnt mit Kreditvergaben an den Pleitestaat Griechenland getan...?
Hat man hier nicht einen Pleitegeier mit Steuergeldern alimentiert und den Konkurs Griechenlands verschleppt...?
Gabriel ist als Wirtschaftsminister Deutschlands genau so ein Witz, wie die Kanzlerin Merkel.
Sprüche klopfen und das Land vor die Hunde gehen lassen. Das können Beide sehr gut. Und reißen natürlich auch andere in Europa mit.
Politabschaum !
Da gibt der Gabriel mal was durchaus vernünftiges von sich - und dann dieses. Ich weiß schon warum ich vor soviel Dummheit kapituliert habe und aus der SPD ausgetreten bin.
Zu den Linken wäre eigentlich nur noch zu sagen, das sie sich genauso widerlich verhalten wir ihre Kollegen um die Radikal Linken in Griechenland. Wetten das jetzt kein SED Genossen gegen ein weiteres, und noch ein weiteres Hilfspaket stimmt.
Schlimm auch, das der Grieche ausgerechnet bei der Boeckler Stiftung sein Blödsinn verbreiterten kann. In seiner Bewertung der Lage hat Grieche durchaus Recht, aber keine Kohle zu zahlen, und das auch noch mit krimineller Energie der griechischen Regierung. Die Griechen verblüffen nach wie vor. Wenn sie wenigsten ein bisschen Energie für ihre eigene Wirtschaft erübrigen könnten, oder die Chinesen über den Tisch ziehen würde.
Ach nein? wer hat denn die DDR ruiniert? Wo sind denn die Millionen geblieben, die das marode DDR-System noch in der Schatulle hatte. Und jetzt das Lied von der "internationalen Solidarität"? Völlig unglaubwürdig.
Welcher "Top-Ökonom" ist denn enttäuscht? Ein Top-Ökonom sollte konkrete Vorschläge zur Lösung machen, nicht die Forderung nach immer mehr Alimente. "Schämen" gehört nicht zum Vokabular eines Ökonomen. Wenn er als Herr Horn sich "schämt", ist das sein Bier. Die griechischen Regierungen haben über 4 Jahre Zeit gehabt, erforderliche Reformen durch zu führen. Hätten sie das gemacht, müßten sie keine Renten kürzen und Geld für Medikamente wäre auch da, wenn die Rüstungsausgaben gekürzt würden. Ist aber alles nicht passiert. Das alles ist die Schuld der griechischen Regierungen, nicht von Gabriel. Die jetzige Regierung aus Sozialisten, Kommunisten und Rechtsextremen hat seit über 4 Monaten nichts unternommen, außer ihre Partner im Euroraum zu erpressen. Wer denen Geld geben will, kann ja ein Spendenkonto einrichten. Dass deutsche Linke und Kommunisten das anders sehen, ist mir schon klar. Das ist SPD aber schon so weit nach linksaussen abgedriftet ist, dass sie berechtigte Forderungen ihres Vorsitzenden massiv kritisiert, ist schon bemerkenswert. Es wird Zeit, dass im Griechenlandkonflikt endlich das Phrasendreschen aufhört und was unternommen wird. Wenn die griechische Regierung das nicht will, muß eine Entscheidung ohne sie erfolgen.
@Michael Conconi
Die Linken Parteien machen genauso Schulden wie alle anderen politischen Parteien. Die Politik lebt so zu sagen von den Schulden der Gesellschaft. Zwischen Schulden und Schulden gibt es jedoch gewaltige unterschiede. Ein Investment, dass einen Kredit braucht, muss sich erst einmal verschulden, bis es selbst zu einen wirtschtlichen Selbstläufer wird und seine Schulden gerechtfertig sind. Die Linken und alle anderen Parteien in Deutschland haben aber stets Schulden gemacht, also Investment getätigt, die keine wirtschaftliche Wertschöpfung in sich tragen. Der EURO (ESM) ist so was, oder der Länderfinanzausgleich oder auch die Energiewende = EEG, die der deutschen Volkswirtschaft = Gesellschaft dann komplett den Hals bricht.
"Nichts fürchtet Brüssel mehr" Genau das ist der springende Punkt!!! Schert Griechenland erfolgreich aus machen es andere Länder nach. Dann wird es extrem schwer von Brüssel aus alle Europäer zu kontrollieren.