Liebe Leserinnen und Leser, in die Diskussion über die griechische Schuldentragödie hat sich ein überheblicher, zuweilen sogar ein nationalistischer Ton eingeschlichen. Rationalität wurde vielerorts durch Ressentiment ersetzt. Viele sagen Griechenland und zielen in Wahrheit auf Europa. Ein Ausscheiden der elf Millionen Griechen aus der Währungsunion, wie selbst von Politikern der deutschen Regierungsparteien ins Spiel gebracht, würde den Anfang vom Ende der heutigen Union bedeuten. Auch andere Staaten im Süden Europas könnten in Schwierigkeiten geraten, das Fundament des Europäische Hauses wäre erschüttert, der Gemeinsame Markt in Frage gestellt. Eine solche Entwicklung liegt nicht im politischen und wirtschaftlichen Interesse Deutschlands. Das Handelsblatt als größte Wirtschafts- und Finanzzeitung im Euro-Raum will in dieser aufgewühlten Debatte eine Stimme der Vernunft sein. Auch wir üben Kritik an der griechischen Schuldenpolitik, aber mit Besonnenheit. Auch wir verlangen nach einer Reform der Europäischen Union, aber innerhalb des geltenden Vertragswerks von Lissabon. Wir wissen: Die europäische Einigung ist der beste Teil unserer deutschen Geschichte. Die Vision einer Wirtschafts- und Währungsunion ist größer als die aktuellen Probleme in Griechenland. Mit dem beschlossenen Sparprogramm hat die Regierung in Athen ein Zeichen gesetzt, das Respekt verdient. Die Griechen sind Sünder, aber sie sind reuige Sünder. Das am Wochenende beschlossene Hilfspaket der Staatengemeinschaft trägt dem Rechnung. Doch Staaten allein können Griechenland nicht retten. Die Stabilisierung der Lage kann nur gelingen, wenn sich das Land am freien Kapitalmarkt finanzieren kann. Gefragt ist ein Beitrag der großen Banken. Gefragt ist aber auch ein Europa der Bürger, das den Griechen einen Vorschuss gewährt ? einen Vorschuss vor allem an Vertrauen. Darauf zielt unsere Aktion "Ich kaufe griechische Staatsanleihen". Es geht um ein Zeichen der Mitverantwortung, auch unter Inkaufnahme eines nicht bestreitbaren finanziellen Risikos. Am Freitag habe ich daher für 5.000 Euro griechische Staatsanleihen geordert. Gabor Steingart, Chefredakteur des Handelsblatt. Foto: Uta Wagner
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- 03.05.2010 06:00 Uhr
26 Kommentare zu "Handelsblatt-Aktion: Wir kaufen griechische Staatsanleihen!"
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Na Gabor, was machen die griechischen Staatsanleihen? Wie, alles futsch?
Was ich von der Aktion halte:
www.greekbonds(punkt)org
Liebes Handelsblatt,
da habt Ihr euch mal ordentlich blamiert! Sollen wir jetzt noch aus Solidarität schnell Anleihen von Portugal, Irland, Spanien oder Italien kaufen?
Wenn Ihr einen Funken anstatt hättet, würdet Ihr euch für so eine Aktion bei euren Lesern auf eurer Titelseite dafür entschuldigen.
(...)
Beitrag von der Redaktion editiert. Bitte achten Sie auf unsere Netiquette: „Nicht persönlich werden“ http://www.handelsblatt.com/netiquette
Steingart hat heimlich still und leise seine Griechenland Bonds verkauft.
Eichel hat erst gar keine gekauft.
Diese Typen sind blanker Abschaum!!!!
Rothschilds Knappen treten an zum letzten Gefecht gegen den Systemkollaps. Doch die Lage ist aussichtslos, denn für einen Erhalt des schon seit langer Zeit völlig degenerierten westlichen Fiatgeldsystems fehlen schlichtweg die physikalischen Grundlagen; das System der Luftgeldbuchungen ist mit global peak energy an das Ende seiner Realisierbarkeit gekommen. Durch Aktionen wie die obige wollen sich diese skrupellosen Diener der elitären Geldschöpfung vor ihren Schafen ein Feigenblatt für den absehbaren Tag erwerben, an dem ihr bankrottes Luftgeldsystem endgültig und für immer gescheitert ist. Der Tag der Abrechnung ist nah. Das korrupte elitäre Luftgeldsystem mit seiner pseudodemokratischen Grundordnung ist am Ende.
Ich zitiere einfach nur Nelson Muntz:
HAA HAA !!
http://www.youtube.com/watch?v=_FUyu3csPq0
Oh mein Gott.... Ist das peinlich!
Das wollen Wirtschaftsexperten sein?
Sind das die Leute, die uns in den Talkshows und Printmedien erzählen, so es mit dem Euro hingeht?
Rühmlich Ausnahme: H.W.Sinn
Zeigt sich ja auch seinen Target2-Analysen. An dem können sich die "Experten" mal ein Beispiel nehmen.
Weniger politische Verblendung, mehr Sachverstand und ökonomische Logik!
Ich überlege, aufgrund dieser Aktion alle unsere Firmenabos des Handelsblattes zu kündigen. So eine unsolide Kampagne zu starten, noch dazu mit den Konterfeis von Eliten der aktuellen und ehemaligen Finanzpolitiker Deutschlands. Zu viele haben sich leider von dieser Plakataktion anstecken lassen und ihr Geld verloren - vielen Dank.
Niemand äusserte sich bezüglich der Haltedauer.
Herrlich, jetzt noch einmal von dieser "Solidaritäts"-Aktion zu lesen: Was ist den aus den tollen, solidarischen Tips geworden? Das Geld ist zu 53,5% weg - ein super Tip! Komischerweise hört man vom Handelsblatt gar nichts mehr hierzu.