Premium Heinrich August Winkler „Bismarck hatte immer einen Plan B“

„Um die Westbindung muss erneut gerungen werden.“
Heinrich August Winkler ist im Unruhestand. Zwar wurde der Geschichtsprofessor vor fast acht Jahren emeritiert. Die geopolitischen Krisen aber treiben den 76-Jährigen derart um, dass er sich immer wieder in den aktuellen Debatten zu Wort meldet. Winkler sieht Deutschlands langen Weg nach Westen, den er in seinem wichtigsten Werk nachgezeichnet hat, heute wieder gefährdet.
Herr Professor Winkler, die Rückkehr der Macht- oder Realpolitik hat Bismarck wieder aktuell gemacht. Kann uns der Machtpolitiker aus dem 19. Jahrhundert bei den aktuellen Krisen wirklich helfen?
In den meisten Fällen nicht. Viele erinnern sich heute an die alte Losung aus dem 19. Jahrhundert: Wenn Deutschland und Russland sich gut verstehen, dann geht es auch Europa gut. Das hört man inzwischen nicht nur bei der „Alternative für Deutschland“, sondern auch von anderen Kreisen, die nicht zum rechten Rand zählen.
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