Premium Hochwasser-Katastrophe Deutsche Behörden ignorierten das Hochwasserwarnsystem der EU

Ohne Vorwarnung in die Katastrophe: Wo es Evakuierungen gab, waren sie nicht konsequent genug.
Brüssel, Berlin Der Vorwurf wiegt schwer: Obwohl das europäische Hochwasserwarnsystem Efas die Fluten in Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und Belgien präzise vorhersagte, sei man in den betroffenen Orten kaum vorbereitet gewesen. Nach Angaben der europäischen Kommission hat Efas erstmals am 10. Juli die deutschen Behörden auf das drohende Unwetter hingewiesen. Es folgten demnach bis zum 14. Juli mehr als 25 weitere formelle Warnungen, die sich auf spezifische Regionen rund um den Rhein und den belgischen Fluss Meuse bezogen.
Die in der vergangenen Woche herausgegebenen konkreten Warnungen will die EU-Kommission, unter deren Dach Efas arbeitet, zwar nicht veröffentlichen. Das Handelsblatt jedoch konnte eine beispielhafte Warnung von Efas einsehen.
Die Mitteilungen von Efas sind in vier Kategorien eingeteilt. Die höchste davon ist die „formelle Hochwasserwarnung“, die im konkreten Fall ausgesprochen wurde. „Höher hätte die Warnung nicht ausfallen können“, sagt jemand, der das System kennt. Sie bedeute, dass akute Lebensgefahr bestehe.
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