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Ifo-Beschäftigungsbarometer Unternehmen wollen weniger Personal einstellen

Vor allem Dienstleister werden mit ihren Einstellungsplänen vorsichtiger. Lieferengpässe haben noch keinen Einfluss auf das Personal. Wo jetzt noch dringend neue Mitarbeiter gesucht werden.
26.10.2021 - 18:52 Uhr Kommentieren
Mit der Lockerung der Corona-Einschränkungen steigt auch der Personalbedarf im Gastgewerbe. Quelle: dpa
Stellenangebote eines Restaurants

Mit der Lockerung der Corona-Einschränkungen steigt auch der Personalbedarf im Gastgewerbe.

(Foto: dpa)

Berlin Auch wenn sich die Lieferprobleme bei Rohstoffen und Vorprodukten noch nicht auf die Beschäftigungspolitik der Industrieunternehmen niederschlagen, so hat die Einstellungsbereitschaft der deutschen Wirtschaft im Oktober insgesamt doch einen kleinen Dämpfer erfahren.

Das Ifo-Beschäftigungsbarometer sank auf 103,6 Zähler – nach 104,3 Punkten im September. „Gleichwohl befindet sich der Arbeitsmarkt weiter auf Erholungskurs“, kommentierte Ifo-Experte Klaus Wohlrabe die jüngsten Daten. Das Beschäftigungsbarometer basiert auf den Personalplanungen von rund 9000 Unternehmen und wird vom Münchener Ifo-Institut monatlich exklusiv für das Handelsblatt berechnet.

Der Teilindex für das verarbeitende Gewerbe ist verglichen mit dem Vormonat nahezu konstant geblieben. Zwar haben Unternehmen wegen der Lieferengpässe Kurzarbeit angemeldet, ein Stellenabbau in größerem Stil scheint aber in der Industrie noch kein Thema zu sein.

Gefallen ist der Indikator bei den Dienstleistern. Sie werden also in ihren Expansionsplänen etwas zurückhaltender, wollen aber unter dem Strich weiter Personal aufbauen. Das Gastgewerbe und Zeitarbeitsfirmen suchen ebenfalls weiter neue Mitarbeiter. Der Handel sucht intensiver nach zusätzlichem Personal als im Vormonat, das Bauhauptgewerbe zeigt sich etwas zurückhaltender als im September.

Neben dem Ifo-Barometer ist auch das Arbeitsmarktbarometer des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) gesunken – zum zweiten Mal in Folge. Es notiert im Oktober mit 104,7 Zählern aber immer noch auf sehr hohem Niveau – wenn auch 1,5 Punkte schwächer als im Vormonat.

Zahl neu geschlossener Ausbildungsverträge liegt über dem Vorjahreswert

„Nach der furiosen Aufholjagd aus dem Sommer läuft die positive Arbeitsmarktentwicklung in gemäßigtere Bahnen“, erklärt IAB-Experte Enzo Weber. Der Indikator beruht auf einer monatlichen Umfrage der Bundesagentur für Arbeit (BA) unter allen lokalen Arbeitsagenturen.

Bei der Beschäftigung blickt das IAB weiter sehr positiv in die Zukunft. Durch den Wiedereintritt von Personen, die sich in der Coronakrise vom Arbeitsmarkt zurückgezogen hatten, und durch kurzfristige Nachholeffekte bei der Migration dürfte sich die Zahl der Erwerbstätigen positiv entwickeln. Die Arbeitslosigkeit sinkt zwar noch, aber deutlich langsamer als in der Erholungsphase am Arbeitsmarkt unmittelbar nach dem Lockdown-Ende.

Positive Nachrichten kamen am Dienstag vom Ausbildungsmarkt. Obwohl die Pandemie noch nicht beendet ist, haben die Betriebe von Industrie und Handel, Handwerk und freien Berufen in diesem Jahr wieder mehr neue Ausbildungsverträge abgeschlossen als im Vorjahr.

Demnach wurden von den Unternehmen bis Ende September 435.383 Ausbildungsverträge geschlossen – zwei Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie die Verbände BDA, DIHK und BFB gemeinsam mitteilten. „Der Trend auf dem Ausbildungsmarkt stimmt mich zuversichtlich“, sagte Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger.

Die wichtige Botschaft sei jetzt: „Es ist noch nicht zu spät, einen Vertrag für das Ausbildungsjahr 2021/2022 abzuschließen. Denn auch nach dem offiziellen Start des Ausbildungsjahres freuen sich noch zahlreiche Unternehmen auf Bewerberinnen und Bewerber für ihre freien Ausbildungsstellen.“ Für das 14. Jahr in Folge seien mehr unbesetzte Ausbildungsstellen als unvermittelte Bewerberinnen und Bewerber zu erwarten.

Mit einem Plus von 9,9 Prozent haben die freien Berufe die Zahl der neuen Ausbildungsverträge am stärksten gesteigert. Im Handwerk legte die Zahl um 2,7 Prozent zu, bei den Unternehmen aus Industrie und Handel, auf die knapp 60 Prozent aller neuen Verträge entfallen, um 0,4 Prozent.

Mehr: Vom besseren Ansehen bis hin zur Garantie: Was die Wahlprogramme für Ausbildung und Weiterbildung versprechen

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