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Im Direktvergleich vor Merkel Schulz beschert der SPD neue Spitzenwerte

Die Kanzlerkandidatur von Martin Schulz verhilft der SPD zu neuen Spitzenwerten in den Umfragen. Die Sozialdemokraten erreichen derzeit 28 Prozent. Bei einer direkten Kanzlerwahl läge Schulz deutlich vor Angela Merkel.
02.02.2017 Update: 02.02.2017 - 18:40 Uhr 12 Kommentare
Würde der Bundeskanzler direkt gewählt, läge Schulz laut einer Umfrage zufolge deutlich vor Amtsinhaberin Angela Merkel. Quelle: dpa
Martin Schulz

Würde der Bundeskanzler direkt gewählt, läge Schulz laut einer Umfrage zufolge deutlich vor Amtsinhaberin Angela Merkel.

(Foto: dpa)

Berlin Die Kanzlerkandidatur von Martin Schulz beschert der SPD immer stärkeren Aufwind. Im jüngsten ARD-Deutschlandtrend verbessern sich die Sozialdemokraten in der Sonntagsfrage um acht Punkte auf 28 Prozent und erreichen damit den besten Wert der Wahlperiode in dieser Umfrage. Die Union verliert im Vergleich zum Vormonat drei Punkte und landet bei 34 Prozent. Wenn der Kanzler direkt gewählt werden könnte, würden sich sogar 50 Prozent für Schulz entscheiden und nur 34 Prozent für Amtsinhaberin Angela Merkel.

Die am Donnerstag veröffentlichten Daten ermittelte Infratest dimap. Der Wahltrend von „Stern“ und RTL hatte jüngst ebenfalls diese Tendenz gezeigt. Eine aktuelle Insa-Umfrage im Auftrag der „Bild“-Zeitung ergibt einen ähnlichen Trend: Dort kommen die Sozialdemokraten in der Sonntagsfrage auf 27 Prozent und damit auf einen Prozentpunkt mehr als noch am Montag.

CDU-Generalsekretär Peter Tauber rief die Union angesichts des SPD-Hochs zu Geschlossenheit auf: „Die Zahlen machen deutlich: Es geht um was, wir müssen geschlossen kämpfen“, sagte er dem Berliner „Tagesspiegel“ (Freitag). Dass der Kandidat Schulz erst einmal Neugier und Interesse wecke, sei nicht ungewöhnlich. „Inhaltlich hat er sich bislang nicht festgelegt, zeigt also auch noch keine Angriffsfläche. Das wird er bis zur Wahl aber nicht durchhalten können.“

Tauber betonte, die Parteiwerte der SPD befänden sich „im Rahmen dessen, was sie auch zu Beginn der Wahljahre 2009 und 2013 in Umfragen hatte“. Anders als im Februar 2013 habe Rot-Rot-Grün in den Umfragen aber keine Mehrheit. Die Linke und die Grünen kommen im Deutschlandtrend auf je 8 Prozent (je minus 1). Die FDP landet bei 6 Prozent (plus 1) und die AfD bei 12 Prozent (minus 3). Die Hälfte der Befragten wünscht sich, dass die neue Bundesregierung SPD-geführt sein soll. 39 Prozent finden, sie solle von CDU/CSU geführt werden.

Führende SPD-Politiker werteten die Ergebnisse als Anzeichen für einen bevorstehenden Niedergang der Union. Der stellvertretende SPD-Vorsitzende Ralf Stegner sagte dem „Tagesspiegel“: „Der Lack bei Frau Merkel ist ab. Martin Schulz kann sie schlagen, das werden wir unter Beweis stellen.“ SPD-Vize Thorsten Schäfer-Gümbel erklärte: „Die Leute haben die Nase voll von Merkels ambitionsloser Politik. Sie wollen eine klare Haltung und die kriegen sie bei Martin Schulz.“

Ein „Schulz-Effekt“ schlägt sich für die SPD auch in den Mitgliederzahlen nieder. Nach einem Bericht der „Heilbronner Stimme“ (Freitag) sind seit dem Bekanntwerden von Schulz' Kandidatur bis Donnerstagvormittag bundesweit 3195 Neueintritte über Online-Formulare registriert worden. Noch nicht mitgezählt sind die Eintritte vor Ort in SPD-Geschäftsstellen. Üblicherweise werden pro Monat etwa 1000 Eintritte gezählt, wie die SPD-Bundesgeschäftsstelle der Zeitung mitteilte.

Von dem sogenannten „Schulz-Effekt“ profitiert wenige Wochen vor der Wahl in Nordrhein-Westfalen auch die NRW-SPD. In einer Pressemitteilung teilte der Generalsekretär André Stinka heute mit, dass man allein für den Januar 1000 Neumitglieder vermelden könne – so viele, wie in den letzten zwanzig Jahren nicht. „Das ist ein starkes Signal für die SPD, Martin Schulz und Hannelore Kraft. Das gibt Rückenwind für die gemeinsamen Wahlkämpfe“, so Stinka. Ebenso freuen dürfte sich die überalternde NRW-SPD darüber, dass mehr als die Hälfte der Neumitglieder unter 35 Jahre jung sind. Ein großer Teil der Neuanmeldungen stammt aus dem Ruhrgebiet. Hier hatte die SPD bis vor kurzem noch einige Genossen verloren.

  • dpa
  • kwi
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12 Kommentare zu "Im Direktvergleich vor Merkel: Schulz beschert der SPD neue Spitzenwerte"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • Diese Umfragen dienen doch ur dazu die Bürger zu manipulieren.
    Vielleicht sollten mal viele mehr denken, würde ganz gut tun
    Ich sage nur, bei dem hochjazzen von Schulz, eine Schwalbe macht noch keinen Sommer

  • @ Clemens Keil 03.02.2017, 09:53 Uhr

    "Im Gegensatz zu Schulz hat Merkel abgewirtschaftet. "

    Schulz ist sehr lange einer der Top- EUrokraten gewesen. Die EU ist am Ende. Von wegen "nicht abgewirtschaftet".

    Schulz ist genauso schlecht für dieses Land wie Merkel.

  • Im Gegensatz zu Schulz hat Merkel abgewirtschaftet. Und im übrigen hat die Union noch gar keinen Kanzlerkandidaten gekürt. Das scheinen manche Politiker (z.B. die unsägliche Frau Klöckner) und manche Medien ob ihres Furors bei ihrer Kritik über die einerseits angeblich quälend lange SPD-Kandidatenfindungsprozedur, andererseits über die angebliche Sturzgeburt ganz übersehen zu haben!
    Aus Sicht der fast sprachlosen Union: gemeines Drehbuch der SPD!
    Und im übrigen: nach der Wahl ist vor der Wahl:
    http://youtu.be/0zSclA_zqK4
    Viel Spaß beim Anhören!

    Nebenbei bemerkt: Die Medien scheinen nicht nur über den peinlichen Kanzlerkandidatenfindungsprozess der Union gütig hinweg zu sehen, sondern auch über den Prozess der Nachfolgeregelung von Seehofer in der CSU. Dagegen war das bei der SPD fast so friedlich und geräuschlos wie eine Papstwahl. Und noch dazu für 5 Führungspositionen auf einmal! Chapeau, SPD!
    Und da möge nochmal jemand behaupten, die Medien ständen mehrheitlich links. Das Gegenteil ist der Fall, wie auch diese Beispiele wieder zeigen!
    Übrigens: Gabriel ist zurückgetreten, um dem Land und der Partei zu dienen. Die letzten Rücktritte von CDU- bzw. CSU-Ministern (Guttenberg, Schavan, Friedrich, Haderthauer) erfolgten wegen Skandalen und/oder Verfehlungen. Wie dieser Prozess in der CSU aussieht, kann man derzeit am Bayern-Ei-Skandal ablesen!

  • Zitat aus dem ÖR-Kabarett vor einiger Zeit (@HBO: die genaue Quelle ist mir leider entfallen - ich kann mir nicht alles merken. Es könnte Chritsian Ehring gewesen sein):

    "Der letzte deutsche Kanzler, der einen Bart trug, war Österreicher."

  • Da gibt's noch mehr Migration und Flüchtlingspolitik und damit mehr Armut, Elend, Kriminalität, Terror und Anschläge im Land.

    Den sollten wir wählen, damit wir schneller die o.a. zwangsläufigen Folgen erreichen.Mit Merkel dauert es länger, die ihre Strategie für das Land und der Bevölkerung scheinbar noch sucht.

    Geklappt hat noch nicht viel. Bisher konnten die meisten Individuen nicht profitieren, die eher Abstriche jetzt u. In Zukunft machen werden müssen. Vom Sparer bis Rentner.

    Die robuste Wirtschaft und Nachfrage wäre bis heute auch ohne Merkel gelaufen.

    Anstatt Gesetze für die Bürger zu machen, werden vornehmlich auch die jüngere Generation immer mehr durch div. ZusatzBeiträge, Abgaben u. Steuern. Erhöhungen etc. in allen Lebensbereichen eingefordert.

    Weiter so, wir schaffen das.



  • Noch mehr EU-Bürokratie und noch mehr Ausblutung des Deutschen Volkes!

    Nach Merkel/Schulz als Kanzler/Vizekanzler dürfte Deutschland dann endgültig am Boden liegen wenn klar wird, dass die Target-Salden niemals ausgeglichen werden...

  • Au ja, erste Kanzler Deutschlands seit 1945 ohne Abi!

    Und Charakter hat er auch noch:
    https://www.youtube.com/watch?v=h7yAlGvJF54

  • Laut Forsa Umfrageprognose wird die SPD bei der nächsten Bundestagswahl bei 123 % liegen.

    Forsa Chef Gülle:

    Die Menschen spüren den Schulz Effekt und wählen die Sicherheit. Sie sind gegen Rechtspopulismus immun und streben Optimismus an.

    Die Menschen erkennen zunehmend wieder die Arbeiterpartei !

  • Schulz ist ein Gott und ein Heiliger!

  • Nackt-SatireWette:

    Martin Schulz will bei gebrochenen Wahlversprechen Hüllen fallenlassen!!!


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