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Impfstoffe Entwicklungsminister Müller will Benachteiligung armer Länder verhindern

Entwicklungsminister Gerd Müller fordert eine schnellere Lieferung von Corona-Impfstoffen an arme Länder. Die Impfquote im globalen Süden ist noch sehr gering.
26.09.2021 - 11:19 Uhr Kommentieren
Die Impfquote in Afrika liegt noch unter 10 Prozent. In Italien ist mittlerweile die Kampagne für Drittimpfungen gestartet. Quelle: dpa
Entwicklungsminister Gerd Müller

Die Impfquote in Afrika liegt noch unter 10 Prozent. In Italien ist mittlerweile die Kampagne für Drittimpfungen gestartet.

(Foto: dpa)

Berlin Das Ziel der internationalen Impfstoffinitiative Covax, bis Ende des Jahres zwei Milliarden Impfstoffdosen für Menschen in armen Ländern zur Verfügung zu stellen, sei nicht mehr zu erreichen. Bisher seien nur über 300 Millionen Impfdosen durch Covax verteilt worden.

Die Impfstofflieferungen für Afrika würden bis Ende des Jahres voraussichtlich um 25 Prozent geringer ausfallen als erwartet, sagte Müller.

Das liege vor allem an mangelndem Nachschub. Die EU-Staaten hätten 248 Millionen Dosen zugesagt, bisher aber nur 20 Millionen Dosen abgegeben. „Weltweit gibt es 100 Millionen Dosen, die kurz vor dem Verfallsdatum stehen und schnell verimpft werden müssen.“

Müller nahm auch die Hersteller in die Pflicht, die ihre Lieferpolitik ändern müssten. „Es wäre absolut nicht hinnehmbar, wenn Impfstoffe extra knapp gehalten werden. Oder vertraglich zugesagten Dosen an Covax hinten angestellt würden, um stattdessen an reichere Länder zu liefern“, warnte er. „Hersteller sollten endlich Covax in den Lieferungen vorziehen.“

Müller wies darauf hin, reiche Länder hätten zusätzliche Impfstoffe vom Weltmarkt weggekauft, um Drittimpfungen zu ermöglichen, während über 90 Prozent der Afrikaner noch nicht einmal die erste Impfung hätten.

Eine weitere Benachteiligung der ärmeren Länder müsse verhindert werden. „Wir dürfen nicht in eine Situation geraten, in der die reichen Staaten den Markt leerkaufen und Impfstoffe horten, während für die armen Länder nichts übrig bleibt.“

Mehr: Biontech will armen Ländern beim Impfstoff-Preis entgegenkommen

  • dpa
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