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Impfungen „Hin und Her von Minister Spahn“ – Schwesig kritisiert Begrenzung der Biontech-Auslieferungen

Die vom Gesundheitsminister angekündigte Bestellobergrenze sorgt weiter für Diskussionen. Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin fordert, das Vorhaben „unverzüglich“ zurückzunehmen.
21.11.2021 - 09:53 Uhr 1 Kommentar
Die frisch wiedergewählte Ministerpräsidentin äußert deutliche Kritik an Jens Spahn. Quelle: imago images/Emmanuele Contini
Manuela Schwesig

Die frisch wiedergewählte Ministerpräsidentin äußert deutliche Kritik an Jens Spahn.

(Foto: imago images/Emmanuele Contini)

Berlin Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) hat den geschäftsführenden Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) wegen der angekündigten Begrenzung der Auslieferungen von Biontech-Impfstoff gegen Covid-19 kritisiert. „Einen Tag nach der Forderung von Kanzlerin Merkel, alle so schnell wie möglich zu boostern, wirft das Gesundheitsministerium Brocken in das Impfgetriebe“, sagte Schwesig der „Bild am Sonntag“.

„Ich habe kein Verständnis mehr für dieses Hin und Her von Minister Spahn.“ Schwesig forderte, das Vorhaben „unverzüglich“ zurückzunehmen.

Das Bundesgesundheitsministerium hatte in einem Schreiben an die Länder für die nächsten Wochen Begrenzungen bei Bestellmengen für den Impfstoff von Biontech/Pfizer angekündigt, damit das Präparat von Moderna bei den Auffrischungsimpfungen vermehrt zum Einsatz kommt. Andernfalls drohten eingelagerte Moderna-Dosen ab Mitte des ersten Quartals 2022 zu verfallen, was vermieden werden müsse.

Praxen sollen demnach vorerst maximal 30 Dosen Biontech pro Woche bestellen können, Impfzentren und mobile Impfteams 1020 Dosen. Für Bestellungen von Moderna soll es keine Höchstgrenzen geben.

Politiker von CSU, FDP, SPD und Grünen hatten das Vorhaben scharf kritisiert. Ein Vorwurf lautete, es würge die Boosterkampagne ab. Die Ärzteschaft warnte zudem vor einem erhöhten Beratungsbedarf bei Patientinnen und Patienten. Befürchtet wird, dass Menschen, die schon Booster-Termine mit Biontech vereinbart haben, zögern könnten, wenn ihnen Moderna angeboten wird, und dass in den Praxen durch viele Nachfragen deutliche Mehrarbeit entsteht.

Spahn hatte einen möglichen Mehraufwand bedauert. Der Deutschen Presse-Agentur sagte er am Samstag: „Ich weiß, dass diese kurzfristige Umstellung für viele engagierte Helferinnen und Helfer vor Ort in den Arztpraxen und Impfzentren viel zusätzlichen Stress bedeutet. Und das bedauere ich ausdrücklich.“ Die Nachfrage nach Biontech sei in den letzten zwei Wochen so stark gestiegen, dass sich das Lager sehr schnell leere.

Ampel äußert sich zurückhaltend zur Impfpflicht

Er betonte, mit Biontech und Moderna gebe es zwei exzellente und hoch wirksame Impfstoffe. „Ich kann versprechen, dass jeder, der sich impfen lassen will, einen guten, sicheren und wirksamen Impfstoff bekommt.“ In manchen Studien zur Wirkung von Auffrischungsimpfungen schneide eine dritte Impfung mit Moderna sogar besser ab als eine mit Biontech.

Studien zeigen, dass der Schutz vor einer Infektion mit Sars-CoV-2 bei Geimpften mit der Zeit nachlässt. Mit einer Auffrischung lässt sich der Schutz wieder merklich verbessern.

„Ein Booster schützt zum einen den Geimpften sehr gut vor Erkrankung, er hilft aber auch, weitere Ansteckungsketten zu unterbrechen“, sagte Biontech-Gründer Ugur Sahin der „Bild am Sonntag“. Das könne uns über den anstehenden schwierigen Winter helfen. Er sagte zugleich, der Biontech-Impfschutz beginne zwar „ab dem vierten Monat“ abzunehmen. Kürzlich veröffentlichte Studien zeigten aber, dass der Schutz vor einer schweren Corona-Erkrankung bis zum neunten Monat sehr hoch sei.

Mehr: So hoch ist die Corona-Impfquote aktuell in Deutschland und weltweit

  • dpa
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1 Kommentar zu "Impfungen: „Hin und Her von Minister Spahn“ – Schwesig kritisiert Begrenzung der Biontech-Auslieferungen"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • Angesichts fragwürdiger Aktivitäten von Jens Spahn in der Vergangenheit unter Nutzung seines Amtes, ist die Frage berechtigt, ob nach der Maskenaffäre hier nicht ein erneuter
    Schachzug bezüglich der Verwendung von Impfdosen zweier konkurrierender Hersteller zu vermuten sein könnte. Das Argument bezüglich des Ablaufdatums ist dabei nur auf dem ersten Blick halbwegs einleuchtend und wirft die Frage auf, ob Jens Spahn wiederum aus
    mehr oder weniger freien Stücken ohne zuordnungsfähige Prüfung große Stückzahlen an Impfdosen geordert hat, deren Notwendigkeit nicht erklärlich ist und er sich deshalb nunmehr mit diesem "Management" in eine noch undurchsichtigere Rolle manövriert hat, was eine persönliche Vorteilsnahme angeht? Warum wird dies seitens verantwortlicher Politiker nicht hinterfragt, denn es geht hier zweifelsohne inzwischen um Milliardenbeträge der Steuerzahler und deren treuhänderische Nutzung? Die einseitige Berichterstattung von ARD und ZDF soll im beurteilungsrelevanten Zusammenhang nur am Rande erwähnt werden in ihren Bemühungen die Sichtweite und Sichtweise den politischen Vorgaben anzupassen. Ab sofort ist es deshalb reine Zeitverschwendung, diese TV-Sender noch in Anspruch zu nehmen. Der aktuelle Auftritt von Sahra Frühauf und die ihm gewährte Zubilligung waren wohl der Gipfel der damit versuchten Beeinflussung der Impfunwilligen und erinnert an Methoden , die in einer funktionierenden Demokratie nicht akzeptiert werden dürfen und deshalb abgestraft werden sollten. Aber die "Politik" jeglicher Couleur hat das offensichtlich unreflektiert hingenommen. und auch der Kanzlerkandidat Olaf Scholz und Angela Merkel schweigen dazu. Es ist abzusehen, dass es über kurz oder lang auch bei uns zu bewegenden Massenprotesten kommt, wie aktuell in Wien, die bei uns unter den Tisch gekehrt werden.

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