Infektionsschutz Bahnfahren in Nordrhein-Westfalen ohne Maske soll teuer werden

Ohne Mundschutz soll in Nordrhein-Westfalen niemand mehr befördert werden.
Düsseldorf In öffentlichen Verkehrsmitteln in Nordrhein-Westfalen Mund und Nase frei zu lassen, soll nach Willen von Verkehrsminister Hendrik Wüst (CDU) bald teuer werden. Fahrgäste, die ohne Maske in Bussen und Bahnen unterwegs sind, müssten ab Mitte nächster Woche nach einer Überarbeitung der NRW-Coronaschutzverordnung dann 150 Euro Strafe zahlen, sagte Wüst der „Rheinischen Post“. Momentan werden Maskenverweigerer im ÖPNV in NRW nur dann bestraft, wenn sie sich auch nach wiederholter Aufforderung weigern, einen Mund-Nase-Schutz aufzusetzen.
Doch der Verkehrsminister will „keine lange Diskussion mehr“ und dementsprechend härter durchgreifen, beziehungsweise durchgreifen lassen. „Die Verkehrsunternehmen müssen konsequent von ihrem Hausrecht Gebrauch machen“, fordert Wüst. Konkret bedeutet das: Fahrgäste ohne Schutz müssen an der nächsten Haltestelle aussteigen – und zahlen.
Auch die Bundespolizei soll verstärkt an kleineren Bahnhöfen zum Einsatz kommen, um das Infektionsrisiko im öffentlichen Nah- und Fernverkehr zu minimieren, fordert Wüst und wandte sich mit einem entsprechenden Schreiben an Bundesinnenminister Horst Seehofer.
Das Tragen der Masken durchzusetzen fällt allerdings nicht in den Zuständigkeitsbereich der Bundespolizei, denn Infektionsschutz beruht auf Landesgesetzen. Eine Gemengelage, die es vor allem für den Fernverkehr schwierig macht, die Maskenpflicht durchzusetzen. Ohne einheitliche Regelungen der Länder könnten die Beförderungsbedingungen nur im Nahverkehr angepasst werden – sofern der Zug keine Landesgrenze überschreitet.
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Das rigorose Vorgehen Wüsts steht der Politik seines Chefs Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) gegenüber, der im Mai mit Lockerungen vorgeprescht war und dabei öffentlich Plädoyers für die Eigenverantwortung gehalten hatte. Wüst hingegen sieht die Vorteile einer genaueren Beaufsichtigung der Bürger und Fahrgäste. Die Erfahrung hätte gezeigt: „Wo nicht kontrolliert wird, gibt es mehr Masken-Verweigerer.“
Mehr: Anja Karliczek spricht sich für eine Maskenpflicht in Schulgebäuden aus.
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Mal abgesehen davon, dass man im Themenkomplex "Corona" die Risikolage für den einzelnen auch konträr zum hysterischen Mainstream sehen kann, bleibt nur das Reisen mit dem Auto - wo es als Alternative möglich ist.
So bekommt man immer weniger Leute in die Bahn und dem öffentlichen Nahverkehr, wenn es für die Kunden andere Möglichkeiten gibt.
Ist dann wohl aus ökologischen Gründen so gewollt. Viele Menschen hören lieber auf ihren gesunden Menschenverstand.