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Insolvenz Gläubiger gucken bei Pleiten in die Röhre

Sollte ein Unternehmen pleitegehen, sehen Gläubiger oft nur einen Bruchteil ihres Geldes wieder. Im Durchschnitt sind es nur rund 2 Prozent. Milliarden gehen verloren.
17.05.2017 - 10:00 Uhr 2 Kommentare
Durch Insolvenzen geht viel Geld verloren. Quelle: dpa
Euro und Franken

Durch Insolvenzen geht viel Geld verloren.

(Foto: dpa)

Berlin Bei Insolvenzverfahren sehen Gläubiger nur einen Bruchteil ihres Geldes wieder. Bei den 2011 eröffneten und bis Ende 2015 abgeschlossenen Fällen erhielten sie durchschnittlich 2,2 Prozent ihrer Forderungen zurück, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte. Bei Firmenpleiten lag diese sogenannte Deckungsquote bei 3,9 Prozent, bei Verbraucherinsolvenzen fiel sie mit 1,5 Prozent deutlich geringer aus. Insgesamt summierten sich die Ansprüche auf 9,7 Milliarden Euro, wovon 213 Millionen Euro zurückgezahlt wurden. „Die Verluste der Gläubiger betrugen damit 9,5 Milliarden Euro“, erklärte das Statistikamt.

Von den fast 144.000 im Jahr 2011 eröffneten Insolvenzverfahren wurden bis Ende 2015 knapp 88 Prozent beendet. Bei 463 betroffenen Unternehmen erfolgte eine Sanierung, durch die 6443 Arbeitsplätze gesichert werden konnten. „Besonders häufig gab es einen Sanierungserfolg bei Insolvenzverfahren mit hohen Forderungssummen“, erklärten die Statistiker. Bei Verfahren mit Forderungen ab fünf Millionen Euro wurde fast jedes dritte Unternehmen saniert. Bei Forderungen von weniger als 50.000 Euro waren es hingegen nur 1,2 Prozent. In der Insolvenzstatistik werden alle Bundesländer mit Ausnahme von Bremen berücksichtigt.

  • rtr
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2 Kommentare zu "Insolvenz: Gläubiger gucken bei Pleiten in die Röhre"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • Herr Schemutat, ein Privatinsolvenzverfahren läuft je nach Mitarbeit des Schuldners zwischen drei und fünf Jahre. In seltenen Fällen bis zu sechs Jahre. Während dieser Zeit muss ich mich maximal "Wohl verhalten".

    Mein Mitleid mit Einschränkungen ist überschaubar, wenn ich mir anschaue, wo üblicherweise Schulden gemacht wurden und wie in vielen Fällen Freunde und Familie in die Verschuldung mit gezogen werden.

    Wesentliche sozialer wäre es, prekäre Arbeitsverhältnisse zu unterbinden und Krankheitsrisiken abzusichern, die den Bodensatz der wirklich "unverschuldeten" ausmachen.

  • Es hat sich eines immer bewährt , je mehr Schulden um so freundlicher werden die Banken ,Gläubiger. Hier mal den Immobilienunternehmer Schneider als Vorbild , der die Gier der Banken genährt hat bis er in die Insolvenz ging. Weiter sind es Banken
    die alles an Schulden aufbauen können bis hin zu Milliarden Euro, wenn sie Systemrelevant sind. Dann winkt der Staat mit Hilfsgeldern.

    Dazu die normalen Schuldner, die zum Teil in eigene Firmen investiert haben und die bei Problemen von den Banken eiskalt liegen gelassen werden bis zur Insolvenz.

    Auch der kleine Schuldner mit ein paar tausend Euro , muss dafür teuer bezahlen .
    Erst in der Schufa negativ, dann gibt es nichts mehr, nicht mal mehr eine Wohnung von staatlichen Unternehmen wie Saga. Der Mensch hat keine Chance, zumal er bei Arbeitssuche sich ständig outen muss das er in Insolvenz ist und auch gepfändet werden kann.

    Man muss schon alle Fakten sehen , aber eines ist auch klar . Eine Privatinsolvenz über 7 Jahre sind 7 Jahre auch Folter, es sei denn man hat zwei Pässe und Geld und Vermögen in der Heimat in Sicherheit gebracht.

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