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IW-Studie Mangel bei MINT-Fachkräften steigt auf Rekordhoch

Die Arbeitskräftelücke im MINT-Bereich hat ein neues Allzeithoch erreicht. Es fehlen 338.200 Fachleute. Dazu gehören jedoch nicht nur Akademiker.
02.10.2018 - 06:59 Uhr Kommentieren
Deutschland: Mangel bei Mint-Fachkräften steigt auf Rekordhoch Quelle: dpa
Monteur bei der Arbeit

Fast 70 Prozent des Mangels an MINT-Kräften beziehen sich inzwischen auf Ausbildungsberufe, Meister und Techniker.

(Foto: dpa)

Berlin Im September hat der Mangel an Fachkräften in den MINT-Berufen – also den Feldern Mathe, Informatik, Naturwissenschaften und Technik – ein neues Allzeithoch erreicht: Die Arbeitskräftelücke zwischen Angebot und Nachfrage lag im September bei 338.200 Personen. Das geht aus der jüngsten Erhebung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) hervor, die dem Handelsblatt vorliegt.

Mit dem Problem, wie man mehr junge Menschen für MINT-Berufe begeistern kann, beschäftigt sich an diesem Dienstag im Bundeswirtschaftsministerium eine MINT-Zukunftskonferenz, die zugleich ihr zehnjähriges Bestehen begeht.

Einen sehr großen Mangel von bis zu 200.000 MINT-Kräften gab es nach den Erhebungen des IW schon einmal in den Jahren 2011 und 2012. Doch seit 2016 ist das Ausmaß der Arbeitskräftelücke, die die Industrie insgesamt, aber auch vor allem die Digitalisierung bedroht, extrem gewachsen: Im März 2018 überstieg sie die Schwelle von 300.000. Tendenz: weiter steigend.

Das IW warnt vor einer ernsthaften Gefährdung der Wirtschaft: „Der technologische Wandel generell und speziell die Digitalisierung führen zu einem hohen Veränderungsdruck in der Wirtschaft. Die steigenden Engpässe an MINT-Kräften führen dazu, dass Fachkräfte für diese Herausforderungen fehlen“, warnt der Bildungsexperte des IW, Axel Plünnecke. „Wenn nicht schnell gegengesteuert wird, droht Deutschland dadurch im Innovationswettlauf an Tempo zu verlieren“, sagte er dem Handelsblatt.

Die IW-Zahlen zeigen zudem, dass sich das Problem auf nichtakademische Berufe verlagert: Fast 70 Prozent des Mangels an MINT-Kräften beziehen sich inzwischen auf Ausbildungsberufe, Meister und Techniker. Vor allem die Zahl der fehlenden Gesellen ist zuletzt sprungartig auf gut 170.000 angestiegen – vor zwei Jahren waren es noch weniger als 100.000. Die Zahl der fehlenden Akademiker im MINT-Bereich hingegen ist nur langsam geklettert und liegt nun bei 107.000.

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Seit Jahren mühen sich diverse Initiativen der Wirtschaft, vor allem Schüler für Technik und Naturwissenschaften zu begeistern. Diese „können durchaus helfen, das inländische Potenzial an neuen Fachkräften zu erschließen“, so Plünnecke. Diese müssten jedoch weiter intensiviert werden und vor allem die MINT-Bildung an den Schulen ausgebaut werden.

Da all dies jedoch zumindest kurz- und mittelfristig nicht reicht, setze die Wirtschaft auf ein Einwanderungsgesetz: Ohne Zuwanderer würde der MINT-Arbeitsmarkt zusammenbrechen: Schon 2015 stellten sie gut 450.000 MINT-Akademiker und gut 1,2 Millionen Fachkräfte auf diesem für die Wirtschaft so zentralen Feld.

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