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Jamaika-Sondierung Eine Einigung und viele Kontroversen

Bei den Sondierungsgesprächen haben sich Union, FDP und Grüne darauf geeinigt, die Kommunen zu entlasten. Beim Agrar und Verkehr gab es dagegen Streit statt Konsens – und jetzt kommt schon das nächste kontroverse Thema.
02.11.2017 - 09:13 Uhr 1 Kommentar
FDP-Vize Wolfgang Kubicki (2.v.r.) beschwerte sich: „Wenn ich jeden Tag höre und lese, was mit den Grünen nicht geht, dann geht bald gar nichts mehr.“ Quelle: dpa
Sondierungsgespräche

FDP-Vize Wolfgang Kubicki (2.v.r.) beschwerte sich: „Wenn ich jeden Tag höre und lese, was mit den Grünen nicht geht, dann geht bald gar nichts mehr.“

(Foto: dpa)

Berlin Angesichts stark steigender Mieten will eine Jamaika-Koalition von CDU, CSU, FDP und Grünen mehr bezahlbaren Wohnraum schaffen. „Unser Ziel ist es, für ausreichenden bezahlbaren und geeigneten Wohnraum für alle zu sorgen und auch Eigentumsbildung gerade für Familien zu ermöglichen“, heißt es in einem am Mittwochabend vorgelegten Leitlinien-Papier der Sondierer.

Zudem gelangen nach den Worten von Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff Fortschritte in der Frage, wie strukturschwache Regionen künftig besser gefördert werden sollen. Hier seien wesentliche Punkte auf den richtigen Weg gebracht worden, sagte der CDU-Politiker dem Deutschlandfunk. „Das heißt: Dass wir gar keine Ergebnisse erzielen, kann man überhaupt nicht sagen – ganz im Gegenteil“, betonte er.

Offen ist nach Haseloffs Worten allerdings noch, wie mit dem Solidaritätszuschlag weiter verfahren wird. Der fließt in Höhe von aktuell rund 18 Milliarden Euro im Jahr direkt an den Bund. „Wir halten eine sofortigen und schnellen Ausstieg für unmöglich“, erläuterte Haseloff. Er setzte sich damit von Forderungen der FDP nach einem raschen und vollständigen Aus für den Soli ab. „Das ist kein ostdeutsches Thema“, machte der CDU-Politiker deutlich. Denn drei Viertel der Soli-Einnnahmen landeten in Westdeutschland.

Wichtig seien neue Ansätze im Umgang mit strukturschwachen Gebieten im gesamten Land. „Und da haben wir Wege aufgezeigt“, sagte Haseloff. Demnach sollen verschiedene Instrumente der direkten Förderung bedürftiger Regionen gebündelt und gezielter eingesetzt werden.

Bei den umstrittenen Themen Landwirtschaft und Verbraucherschutz sowie Wirtschaft und Verkehr gab es hingegen wie erwartet noch keine gemeinsamen Positionspapiere. Grund dafür daran waren auch Kontroversen zwischen CSU und Grünen, aber auch FDP und Grünen. In den Gesprächen formulierten vor allem der schleswig-holsteinische Umweltminister Robert Habeck (Grüne) und CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer sowie CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt abweichende Positionen. Dobrindt hatte bereits vor den Beratungen die von ihm als Minister eingeführte Pkw-Maut als unverhandelbar und ein Fahrverbot für Dieselfahrzeuge als nicht durchsetzbar bezeichnet. Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) widersprach aber Darstellungen eines heftigen Streits. Die Debatten seien „gut, aber kontrovers“ gewesen, hieß es von anderer Seite.
Grünen-Bundesgeschäftsführer Michael Kellner kritisierte am Abend „Pöbeleien“ der FDP gegen seine Partei als unnötig. So warf Parteichef Christian Lindner den Grünen in der „Bild“ vor, sie betrieben in der Flüchtlingspolitik „ein Konjunkturprogramm für die AfD“. FDP-Vize Wolfgang Kubicki sagte gegenüber der Nachrichtengentur Reuters: „Wenn ich jeden Tag höre und lese, was mit den Grünen nicht geht, dann geht bald gar nichts mehr.“

Das sind die nächsten Sondierungsthemen
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1 Kommentar zu "Jamaika-Sondierung: Eine Einigung und viele Kontroversen"

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  • Jamaika ist eine Sturzgeburt und Volksverarschung ! Die Propaganda-Trommler versuchen dem VOLK ihre Lüge zu verkaufen, dass der "SOGENANNTE WÄHLER" es so bestimmt hat, dass eine JAMAIKA-KOALITION kommen MUSS .....???!!!!

    Der WÄHLER hat aber TATSÄCHLICH ALLE rechnerischmöglichen REGIERUNGSMÖGLICHKEITEN BESTIMMT, und zwar UNABHÄNGIG vom PARTEIEN-TAKTIEREN !

    Das geht mit einer Minderheitsregierung los und schliesst weder eine GroKo, noch Koalitionen mit der AfD aus !!!!

    JAMAIKA ist der OFFENSICHTLICHSTE BETRUG am Wähler......und Parteien, die sich an diesem Betrug beteiligen, betrügen in erster Linie IHR WÄHLER !

    Denn eine Rechte Flanke, die eine CSU versucht mit den GRÜNEN zu schliessen, ist der NONSENS per Excellence !

    Weg mit Jamaika !

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