Juristin Hergard Rohwedder im Alter von 85 Jahren gestorben

Die Düsseldorferin engagierte sich mit dem „Liberalen Netzwerk“ auch politisch.
Düsseldorf Hergard Rohwedder ist vergangene Woche unerwartet in Düsseldorf verstorben. Die gebürtige Königsbergerin wohnte zuletzt in Düsseldorf. Ihren Mann Detlev Karsten Rohwedder lernte die junge Hergard Toussaint im Jura-Studium kennen. Sie heirateten 1960. Die Juristin war lange Richterin in der Asylkammer des Verwaltungsgerichts Düsseldorf.
Am 1. April 1991 wurde ihr Mann von einem Linksterroristen der RAF in Düsseldorf ermordet. Der Attentäter verletzte auch sie schwer – erst zwei Jahre danach konnte sie ihren Beruf wieder ausüben.
Anlässlich einer ZDF-Dokumentation über die Treuhand-Gesellschaft gab Hergard Rohwedder vergangenen Herbst dem Handelsblatt ein exklusives Interview – denn eigentlich wollte sie keine Interviews mehr geben. Dabei sprach Rohwedder über das Attentat auf sie und ihren Mann.
Rohwedder hat sich bis zuletzt politisch engagiert und aktuelle Entwicklungen kommentiert. Vor 19 Jahren gründete Rohwedder das FDP-nahe „Liberale Netzwerk“. Sie engagierte sich für gute Beziehungen zu Israel und den USA, wo ihre Tochter mit ihrer Familie lebt.
Jetzt die besten Jobs finden und
per E-Mail benachrichtigt werden.
Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.