Kapitalerträge SPD kritisiert pauschale Abgeltungssteuer

Mit dem automatischen Informationsaustausch in Steuersachen zwischen den Ländern sei die Abgeltungssteuer infrage zu stellen, so Carsten Schneider (SPD).
Berlin SPD-Politiker stellen angesichts des bevorstehenden automatischen Informationsaustausches in Steuersachen zwischen vielen Ländern die Abgeltungssteuer auf Kapitalerträge infrage.
Der Vizefraktionschef der Partei Carsten Schneider sagte der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom Mittwoch, wenn künftig volle Klarheit über den Geldfluss von Bürgern und Unternehmen ins Ausland bestehe, sollten Vermögenserträge künftig wieder mit dem persönlichen Steuersatz besteuert werden.
Sein Parteifreund, der niedersächsische Finanzminister Peter-Jürgen Schneider, äußerte sich ähnlich. „Zinseinkünfte sind dann so wie andere nach dem individuellen Satz zu versteuern“, forderte er. Mit der Abgeltungssteuer werden in Deutschland seit 2009 Kapitalerträge, also etwa Zinsen und Dividenden, pauschal mit 25 Prozent belastet, die direkt an den Staat gehen.
Damit werden diese Erträge bei Steuerpflichtigen, die einen höheren persönlichen Einkommensteuersatz haben, bevorzugt behandelt. Das ist seit langem in der SPD unumstritten.
„Wir haben die Abgeltungssteuer eingeführt, weil sich kaum kontrollieren ließ, wenn Unternehmen und Private Vermögen am Fiskus vorbei ins Ausland gebracht haben“, sagte nun Schneider. Mit dem Informationsaustausch falle dieses Argument weg.
Der Vize-Fraktionschef der Union, Ralph Brinkhaus, warnte dagegen vor voreiligem Handeln. Erst wenn der automatische Informationsaustausch überall gelte, könne man darüber reden, die Abgeltungsteuer zu ändern, sagte er. In Berlin wollen am Mittwoch Vertreter von rund 50 Ländern sich verpflichten, ab 2017 einen automatischen Steuer-Informationsaustausch untereinander aufzunehmen.
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Und wieder mal zeigt sich - wie seinerzeit bei Steinbrück - , dass die Politik wieder mal alles über einen Kamm schert, was differenziert behandelt gehört.
Da Dividenden aus versteuerten Gewinnen bezahlt werden ergäbe sich eine Doppelbesteuerung und damit eine krasse Diskriminierung. Es wäre also eine bürokratische Spezialregelung notwendig, wenn man Ungerechtigkeiten vermeiden will.
Zinsen können selbstverständlich auch mit dem persönlichen Steuersatz versteuert werden.
Dann müsste natürlich auch wieder der Werbungskostenabzug (der echten Werbungskosten) eingeführt werden. Auch hier liegt momentan eine Diskriminierung vor.
Des weiteren muss die völlig unsinnige Regelung abgeschafft werden, dass Kursverluste aus Aktienverkäufen nur mit Aktiengewinnen verrechnet werden dürfen. Dies führt dazu, dass häufig selbst dann Steuer auf Kapitalerträge bezahlt werden muss, wenn gar keine Gewinne entstanden sind. (z.B. Aktienverluste von EUR 5.000 und Gewinne aus OS, Anleihen, Zinsen, Dividenden etc. von 3.000 = Verlust von EUR 2.000!)
Des weiteren müssste berücksichtigt werden, dass Kursgewinne häufig und bei den meisten Privatanlegern über längere Zeiträume entstehen. Aktuell werden solche Gewinne, die über mehrere Jahre Haltedauer entstanden sind, so besteuert, wie wenn sie innerhalb eines Jahres entstanden wären. Nur als Beispiel: wer eine Aktie nach 10 Jahren mit einem Gewinn von EUR 8.000,- verkauf muss diesen Betrag mit dem persönlichen Grenzsteuersatz versteuern. Wenn man diesen Gewinn gleichmäßig über 10 Jahre mit jeweils EUR 800,- erzielen würde wäre man jedes Jahr unter dem Pauschbetrag und es würde kein Cent an Steuern anfallen.
Also: bei der jetzigen Regelung ist die Pauschalsteuer in der aktuellen Höhe völlig i.O. als Ausgleich für die sinnlosen Ungereimtheiten und sonstigen Benachteiligungen.
Der persönliche Steuersatz würde erfordern, die Regelungen mal wieder vom Kopf auf die Füße zu stellen.
Bald istja jeder "reich", der nicht "arm" ist.Das Gute an der Idee ist: Mehr Geld zur Unterstützung der armen Südländer, wie Griechenland, Frankreich und Italien. Aber Warum sind "Kapitalerträge" denn überhaupt erlaubt? Es wäre doch einfach: Alle Banken verstaatlichen, Geldbesitz verbieten und schon gibt es keinen Grund mehr für die Diskussion. Die Bevölkerung wird nur noch nach Hartz IV alimentiert und dann haben wir endlich ein "gerechtes" System. Politiker kommen mir doch immer mehr vor, wie Rattenfänger. Und bis die Ratte merkt, dass sie gefangen ist, ist es zu spät.
Eher geht ein Hund an einem Knochen vorbei, als ein Sozi am Geld anderer Leute!
Deutschland hat kein Steuerproblem! Deutschland hat ein Ausgabenproblem!
Hier hat die SPD absolut Recht. Die Nutznießer der Abgeltungssteuer von 25 sind nur die Reichen. Bei einem zu versteuernden Einkommen von € 50.000,-- fallen bei der Splittingtabelle 16,096 % Steuern an. Demzufolge wird bei der Einkommensteuerveranlagung eine Erstattung auf die 25% einbehaltene Zinssteuer vorgenommen.
Wer mehr als € 100.000 nach der Splittingtabelle zu versteuern hat ist der Nutznießer dieser 25% Zinsabgeltungssteuer. Umso höher das zu versteuernde Einkommen ist, umso größer ist der Vorteil.
Wer zum Beispiel 1 Mio. Zinseinkünfte hat, müsste ohne Abgeltungssteuer € 475.000,-- Steuern zahlen. Mit der 25% Abgeltungssteuer nur 250.000,--. Ersparnis also 225.000,--.
Hallo Herr Muc, wovon träumen Sie nachts? Selbstverständlich gibt es kein zurück zum Halbeinkünfteverfahren und zur Steuerfreiheit von Kursgewinnen nach einer Haltedauer von einem Jahr. Auch wird man wohl kaum den Steuerfreibetrag wieder auf damalige Höhen anheben. Unsere raffgierigen Politiker sehen die Chance, die Bürger noch mehr auszupressen, weil diese sich immer weniger wehren können. Nachdem diese Raffkes durch die fehlgeschlagene Euro-Politik schon jetzt die Altervorsorge von Millionen Bürgerinnen und Bürgern gefährden, kommt jetzt der nächste Hammer des Armutsrisikos Staat.
Es sollten endlich die Politiker- und Beamten-Pensionen ersatzlos gestrichen werden, damit diese raffgierige Kaste endlich lernt, selbst verantwortungsvoll vorzusorgen und mit Geld umzugehen, anstatt vom Geld der hart arbeitenden Bevölkerung zu leben.
Wer wählt eigentlich noch eine so dermaßen unsoziale Partei wie die SPD? Vermutlich wie bei den Grünen nur noch Staatsbedienstete.
Hah, ich freue mich schon auf die morgige Ankunft an meinem Heimatflughafen. Da setzen sie inzwischen bis zu 7 Raffkes ein, um die Passagiere einer kleinen Canadair-Maschine zu kontrollieren. Da werde ich sicher wieder angehalten und kann dann an einem der Raffkes meine Aggressionen ablassen. Inzwischen kann ich verstehen, dass die alle mit einer Knarre rum laufen.
Also zurück zum Halbeinkünfteverfahren.