Keine Kennzeichnung FDP lehnt Internet-Portal für Lebensmittel ab

Irreführende Bezeichnungen von Lebensmitteln sollen künftig online entlarvt werden.
Berlin „Das Portal „Klarheit und Wahrheit' setzt falsche Prioritäten“, erklärte die ernährungspolitische Sprecherin der FDP-Fraktion, Christel Happach-Kasan, am Dienstag in Berlin. Es bestehe die Gefahr, dass das Portal ein Internetpranger werde. „Öffentlich finanzierte Stellen sollten über Hygienemaßnahmen aufklären, statt sich mit irreführenden Produktbezeichnungen zu beschäftigen.“ Aigners Ministerium fördert das Portal „www.lebensmittelklarheit.de“, das am Mittwoch starten soll, finanziell. Das Angebot richtet sich vor allem an Verbraucher, die sich durch Verpackungen und Kennzeichnungen getäuscht fühlen. Auf der Plattform können sie sich über Lebensmittel informieren und zugleich ihre Meinung über ihrer Ansicht nach irreführende Produktaufmachungen hinterlassen. Getragen wird das Portal vom Bundesverband der Verbraucherzentralen und der Verbraucherzentrale Hessen.
„Privater Erfahrungsaustausch gehört auf private Portale“, erklärte Happach-Kasan. Verbraucher könnten sich im Netz problemlos über irreführende Etikettierungen austauschen und Druck auf Unternehmen ausüben. Die Prangerwirkung des Portals durch Kritik der Verbraucher sei problematisch.
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Es wird höchste Zeit, dass Verbraucher eine Plattform erhalten, auf der sie die weitverbreitete Irreführung durch die Lebensmittelindustrie öffentlich machen können.
Sollte Frau Happach-Kasan glauben, mit Ihrer Stellungnahme Punkte bei den Wählern Punkte sammeln zu können, dann irrt sie gewaltig. Aber vielleicht erhält sie das eine oder andere Dankschreiben der Industrie.