Klimaschutz NRW-CDU kürt Laschet zum Spitzenkandidaten – Verzicht auf innerdeutsche Flüge denkbar

„Ok, bin ich dabei, wenn wir uns anders schnell bewegen können“, sagte Laschet am Samstag mit Blick auf einen von den Grünen in die Debatte gebrachten Verzicht auf Inlandsflüge.
Düsseldorf Der Kanzlerkandidat der Union, Armin Laschet, wäre unter Bedingungen offen für einen Verzicht auf innerdeutschen Flugverkehr zur Bekämpfung des Klimawandels. „Ok, bin ich dabei, wenn wir uns anders schnell bewegen können“, sagte Laschet am Samstag mit Blick auf einen von den Grünen in die Debatte gebrachten Verzicht auf innerdeutsche Flüge bei der Landesvertreterversammlung der NRW-CDU in Düsseldorf. Dazu müssten aber zwingend Alternativen geschaffen werden.
„Wir wollen, dass man schnell von Düsseldorf nach Berlin fahren kann“, erklärte Laschet. In Frankreich sorge etwa der Schnellzug TGV dafür, dass sich Flüge nicht mehr lohnten. Wenn aber in Deutschland neue Bahnstrecken gebaut würden, gründeten die Grünen vor Ort Bürgerinitiativen gegen einen Ausbau. Deutschland müsse indes schneller werden bei Plan- und Genehmigungsverfahren, sagte Laschet.
Die Kanzlerkandidatin der Grünen, Annalena Baerbock, hatte sich dafür ausgesprochen, dass es Kurzstreckenflüge perspektivisch nicht mehr geben solle. Kurzstreckenflüge, also vor allem im Inland, sollten sich erübrigen durch eine attraktivere Bahn.
NRW-CDU wählt Laschet mit 97,5 Prozent zum Spitzenkandidaten für die Bundestagswahl
Die nordrhein-westfälische CDU hat Ministerpräsident und Kanzlerkandidat Armin Laschet am Samstag zu ihrem Spitzenkandidaten für die Bundestagswahl gekürt. Der CDU-Bundesvorsitzende wurde mit 232 Ja-Stimmen auf Platz eins der Landesliste gewählt. Zwei Delegierte stimmten mit Nein. Das teilte Generalsekretär Josef Hovenjürgen mit.
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Insgesamt gaben 238 Delegierte ihre Stimmen ab. Laschet kam demnach auf 97,5 Prozent. Da die CDU nur Ja- und Nein-Stimmen als gültig zählt, errechnete die Partei 99,1 Prozent für Laschet.
„Ich will der nächste Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland werden“, sagte Laschet. Er wolle nicht für Verbote, Verzicht oder Verlust stehen, sondern für neue Ideen und Innovationen. Für den Fall eines Sieges bei der Wahl im September kündigte er etwa die Schaffung eines Digitalisierungsministeriums an. Die Landesvertreterversammlung der NRW-CDU mit rund 240 Delegierten sollte über die Landesliste für die Bundestagswahl abstimmen. Laschet soll diese als Spitzenkandidat anführen.
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