Kommentar zu Schleswig-Holstein Der Schulz-Malus

Aus dem vielbeschworenen Schulz-Effekt scheint für die Kandidaten in den Ländern so etwas wie ein Schulz-Malus zu werden.
Berlin In der Politik gibt es den schönen Spruch: Wir wollen Wahlen und keine Umfragen gewinnen. Bei Martin Schulz ist es genau umgekehrt. Der Umfragegewinner der SPD hat bei der Landtagswahl in Schleswig-Holstein eine krachende Niederlage eingefahren. Fast meint man, einer Kernschmelze des Kanzlerkandidaten zuzusehen.
Natürlich sind Landtagswahlen immer regional zu sehen. Schulz stand in Kiel nicht zur Wahl. Doch aus dem vielbeschworenen Schulz-Effekt scheint für die Kandidaten in den Ländern so etwas wie ein Schulz-Malus zu werden. Es zeichnet sich ähnlich wie beim SPD-Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück schon nach wenigen Wochen ein Weg des Leidens ab. Zuerst die Niederlage im Saarland, jetzt das Desaster in Schleswig-Holstein, in einer Woche dann die Wahl in Nordrhein-Westfalen.
Schulz fehlt einfach eine Modernisierungsagenda für Deutschland. Nur mit der Forderung nach mehr sozialer Gerechtigkeit, bei gleichzeitig explodierenden Steuereinnahmen und einem Jobwunder, lässt sich die Mitte der Gesellschaft nicht mobilisieren.
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