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Krim-Krise Alice Schwarzer ergreift Partei für Putin

Alice Schwarzer sorgte zuletzt durch ihren öffentlich gewordenen Steuerbetrug für Aufsehen. Jetzt meldet sich die Frauenrechtlerin zur Krim-Krise zu Wort. Und teilt kräftig aus – Richtung westliche Politik und Medien.
19.03.2014 - 15:40 Uhr 49 Kommentare
Die Frauenrechtlerin Alice Schwarzer: Werben für Putin. Quelle: dpa

Die Frauenrechtlerin Alice Schwarzer: Werben für Putin.

(Foto: dpa)

Berlin Mit ungewöhnlich scharfen Worten hat sich die Frauenrechtlerin Alice Schwarzer zum Vorgehen Russlands in der Krim-Krise zu Wort gemeldet – und Partei für Kreml-Chef Wladimir Putin ergriffen. Schwarzer nahm in einem auf ihrer Webseite veröffentlichen Text Stellung. Unter der Überschrift „Warum ich trotz allem Putin verstehe!“ zerpflückt sie in einem Rundumschlag sowohl das Krisenmanagement des Westens als auch die Berichterstattung westlicher Medien über den Konflikt.

„Russland wird beschuldigt, einen neuen kalten Krieg anzetteln und in die Ukraine einmarschieren zu wollen; Präsident Putin wird dämonisiert und gar mit Hitler verglichen“, schreibt Schwarzer. „Dabei war es zunächst der Westen, der keine Ruhe gab und unaufhaltsam Richtung Osten drängte – und weiter drängt.“

Wie andere bereits vor ihr sieht auch Schwarzer den Geburtsfehler des Ukraine-Konflikts darin, das Land vor die Alternative EU oder Russland gestellt zu haben. „Denn die Ukraine ist ein Brückenland, neigt halb zum Westen, halb zum Osten und genau das hätte sie auch bleiben sollen.“ Aber das scheine jetzt verspielt. Statt diese West-Ost-Lage als Stärke zu begreifen, sei sie nun eine Schwäche und befinde sich das Land in einer Zerreißprobe. „Für diese Zerreißprobe tragen beide Verantwortung: Putin, aber auch der Westen.“

Schwarzer appelliert in ihrem Text mehrmals – mal direkt, mal indirekt  – an die internationale Gemeinschaft, Verständnis für die russische Seite zu zeigen. Damit sie auch und vor allem die Medien. „Die West-Medien scheinen in ihrer Herablassung Russland gegenüber und der Schuldverteilung – guter Westen, böser Osten – quasi gleichgeschaltet“, kritisiert die Herausgeberin der Frauenzeitschrift „Emma“.  Sie führt an, dass 96,77 Prozent der auf der Krim lebenden Menschen „störungsfrei“ für die Zugehörigkeit zu Russland votiert hätten, die EU und Amerika dies aber nicht anerkennten, sondern stattdessen mit Sanktionen drohten – nach dem Motto: „Was beim Kosovo recht war, die einseitig erklärte Loslösung von Serbien, ist für die Krim noch lange nicht billig.“

Ähnlich hatten sich auch schon Altkanzler Gerhard Schröder (SPD) und die ehemalige Bundestagsvizepräsidentin Antje Vollmer (Grüne) geäußert.

„Einkreisung Russlands macht nicht nur Putin Angst“
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49 Kommentare zu "Krim-Krise: Alice Schwarzer ergreift Partei für Putin"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • eine steuerhinterzieherin scheint in DE beliebt zu sein und etwas zu sagen zu haben.

    ich befürchte das ist das zugeständnis der Elite dafür, dass Alice mit dafür sorgt, dass es bald keine urdeutschen mehr gibt

  • Demokratie ist, wenn es dem Westen nützt.

    Die (unsägliche!) NPD ist nicht auf Linie.

  • @izibizi,
    also ich glaube nicht das Frau Schwarzer jemanden ausgeraubt oder erpresst hat, und wenn sie jemanden Bestochen hätte müsste sie ja Geld bezahlt haben oder.
    Höchstens wenn man Alice bestochen hätte aber dann stellt sich die Frage für was.
    Und noch etwas zum Krim Konflikt. Die EU bringt Frieden!!! (Ironie aus)

  • Schwarzer für Putin - Ich glaub ich lach mich tot!!!

    Wird die Frau ihre aktivistische Begabungen jetzt für die Putin Girlfanseite einsetzen?
    http://vladimir-is-hotness.tumblr.com/

    Vielleicht sogar in einer öffentlichen Fanaktion die Klamotten runterreisen?
    https://www.youtube.com/watch?v=uQxl7Ws_qLg

    Oder wenigstens leichtbekleidet in einem erotischen Fankalender auftreten?
    http://en.wikipedia.org/wiki/Happy_Birthday,_Mr._Putin!

    Ja die haben halt echt was, die Jungs von der Panzertruppe.

    Auch geschichtlich lässt sich belegen, dass die Führertypen, die zur Befreiung von Volksgenossen über Landesgrenzen poltern, eine geradezu frenetische Anhängerschaft bei den Frauenherzen sozusagen miterobern.

    Aber lassen wir die geschichtlichen Vergleiche hier mal sein. Das stösst bestimmten Leute im Moment so sauer auf.

  • "Unsere" Interessen sind ja in erster Linie die von Omarius, nicht unsere.... und was die "Russischen Inreressen betrifft"... welche sind denn das? Allenfalls die Interessen eines Teils der Bevölkerung...

  • Danke Frau Schwarzer. Mit Ihrer Meinung gehe ich 100%ig konform.

    In der Hoffnung auf weitere profilierte Wortmeldungen deutscher Persönlichkeiten als Gegengewicht der Aktivitäten unserer unsäglichen Per5sönlichkeiten.

    garden-sad

  • Frau Schwarzer hat vergessen, dass der Westen nicht alle Länder östlich der Oder einfach vereinnahmt hat, um Russland "einzukreisen", sondern dass es deren Völker waren, die dem westlichen Modell (Demokratie, EU und NATO) folgen wollten. Leider ist da gerade Russland auf einem anderen Wege.

  • Das Problem ist, dass die Leute so selten über den eigenen Tellerrand schauen.

  • @mekrit: Sie leben scheinbar nicht die deminsionen. Auch hier entstehen Mrd quasi aus dem nix. Sieht nur anders aus. Wenn in De etwas verballert wird, so bekommen die USA/angeln oder franzmänner oder sagen wir einfach kein deutscher den zuschlag. Z.B. privatisiert die franz Veolia unser wassersystem. Allerdings zu konditionen, die die Veolia bestimmt. Sprich, die können kein minus machen. Sollte ein minus in sicht sein, so erhöht man die wassergebühren für Michel. so einfach ist das!

    Einfach ausgedrückt: michel zahlt!

  • Dann sehen Sie sich mal die US-Pappnasen an, die Facebook, twitter und wie der ganze Mist heißt, gegründet haben. Können die denn mit so jungen Jahren schon zigfache Milliardäre sein???

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