Bayern zahlt am meisten in den Länderfinanzausgleich ein. Im ersten Halbjahr 2012 waren es insgesamt 2,05 Milliarden Euro. Pro Kopf ergibt das einen Beitrag von 163 Euro.
Auf Platz zwei der Geberländer steht Baden-Württemberg mit einem Gesamtbeitrag von einer Milliarde Euro. Umgerechnet musste jeder Einwohner im ersten Halbjahr 93 Euro zahlen.
Hessen ist das drittgrößte Geberland. Im ersten Halbjahr 2012 zahlte es 705 Millionen Euro in das föderale Umverteilungssystem. Auf jeden Hessen entfielen somit 116 Euro.
Mit großem Abstand folgt Hamburg als viertes Geberland: 87 Millionen Euro waren es im vergangenen Halbjahr. Pro Kopf macht das einen Beitrag von 48 Euro.
Der Beitrag ist vergleichsweise gering, doch mit 30 Millionen Euro gehört Nordrhein-Westfalen zu den fünf Geberländern. Je Einwohner ergab das im vergangenen Halbjahr einen Beitrag von knapp zwei Euro.
Saarland zählt zu den Profiteuren des Länderfinanzausgleichs. Das Land bekam im vergangenen Halbjahr 68 Millionen Euro, pro Kopf waren das 67 Euro.
Schleswig-Holstein kassierte zuletzt 101 Millionen Euro. Pro Einwohner waren dies knapp 36 Euro.
Rheinland-Pfalz gehört zu den elf Nehmerländern. Im ersten Halbjahr 2012 bekam es 129 Euro durch den Länderfinanzausgleich. Pro Kopf waren dies 32 Euro.
Auch Niedersachsen bekommt Unterstützung, zuletzt 146 Millionen Euro. Pro Einwohner sind das aber gerade mal 18 Euro.
Über 235 Millionen Euro durfte sich im vergangenen Halbjahr Mecklenburg-Vorpommern freuen. Pro Einwohner macht das immerhin 143 Euro.
Brandenburg bekam im ersten Halbjahr 2012 aus dem föderalen Umverteilungssystem 241 Millionen Euro, pro Kopf also knapp 97 Euro.
Auf Platz fünf der Nehmerländer liegt Bremen mit 272 Millionen Euro. Das sind pro Einwohner satte 412 Euro - die zweithöchste pro-Kopf-Förderung.
Mit Zuweisungen in Höhe von 289 Millionen Euro landete Thüringen im ersten Halbjahr 2012 auf Platz vier der Nehmerländer. Pro Kopf waren dies 130 Euro.
Platz drei der Nehmerländer belegt Sachsen-Anhalt. Es bekommt 292 Millionen Euro. Pro Kopf sind das 126 Euro.
Sachsen bekommt die zweithöchsten Zuweisungen aus dem föderalen Umverteilungssystem: 507 Millionen Euro. Umgerechnet erhielt jeder Sachse 123 Euro.
Der größte Profiteur des Länderfinanzausgleichs ist Berlin. Im ersten Halbjahr 2012 bekam das Land Zuweisungen in Höhe von 1,6 Milliarden Euro. Pro Berliner waren das 457 Euro.
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Statt zu jammern das ihnen die Alimente gestrichen werden soll der H. Minister ordentliche Arbeit abliefern. Das ist allerdings für einen Sozi nicht annehmbar
Als Beschleuniger in Sache Länderfinanzausgleich sehen Sie, eben wie die Großkopfeten in bayerischer und hessischer Provinz durch ein Leselupe. Bei richtigem Licht betrachtet, kämen Sie ungebremst dahinter, was es mit dem bewährten Länderfinanzausgleich auf sich hat. Hätte es den nämlich nie gegeben, Bayern wäre heute immer noch ein Luftkurort und Freizeitpark mit Alpen, Wiesen und Weiden und weniger Arbeitsplätzen in der Industrie.
Selbst FJS selig, der lieber den Aufsichtsrat bei Airbus Industries auf sich nahm, als vehement für die Entstehung eines Themenparks auf dem ehemaligen Gelände der BP in Ingolstadt Sorge zu tragen. Zuerst dafür und dann dagegen, man gönnt sich ja sonst nichts. Horst Seehofer sollte das zur Genüge wissen und die Tölpelei in Sachen Länderfinanzausgleich einfach vergessen. So etwas schallte immer wieder Oskar Lafontaine entgegen, er sei der reinste Populist. Ehrlich gesagt, Seehofer ist ein lupenreiner. Auf geht's zur Wahl, der Platzhirsch versammelt die Schafe hinter sich, es hat noch genug.
Warum enthält sich Baden-Würtemberg?
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Weil jetzt grün-rot dort "agiert".
2013, sätestens 2014 mutiert BW vom geberland zum Nehmerland; wie 2012 auch schon Hamburg.
Da jetzt auch in Niedersachsen rot-grün "agiert", wird es bald in der selben Liga wie Berlin spielen. Die "Grünlinge" haben schon ja angekündigt, sie wollen mehr Einfluß auf VW nehmen. Wollen sie Trittin oder Roth "entsenden"?
Sollte das Realität werden, geht es VW bald wie Opel, oder VW verlagert seinen Sitz ins Ausland.
"Mit ihrer Verfassungsklage zerstörten die beiden Länder die Grundlage für eine sachliche Diskussion über die zukünftige Gestalt des Finanzausgleichs, sagte Walter-Borjans dem „Kölner Stadt-Anzeiger“."
Ausgerechnet NRW beschwert sich über die Klage von Bayern und Hessen. Ist es nicht die "Schuldenkönigin Kraft", welche ungebremst neue Schulden macht?
Ist es nicht der "Schuldenkönig Wowereit", der sich im LFA eingerichtet hat?
Und dann noch die "Veredelung der Einwohner" der Stadtstaaten:
"Als Stadtstaatenprivileg bezeichnet man in Deutschland die Besserstellung der Stadtstaaten Berlin, Bremen und Hamburg im Länderfinanzausgleich.
Das Privileg besteht darin, dass bei der Berechnung der Ausgleichsmesszahlen der Länder die Einwohnerzahlen der Stadtstaaten mit dem Faktor 1,35 multipliziert werden. Sie werden also stärker gewichtet.
Die nach der Multiplikation der tatsächlichen Einwohnerzahl mit dem Faktor ermittelte Zahl wird auch als „veredelte Einwohnerzahl“ bezeichnet. Beispielsweise ergibt sich aus der tatsächlichen Einwohnerzahl Berlins von 3.431.681 (Stand: 30. Juni 2009) nach der Multiplikation mit 1,35 eine „veredelte Einwohnerzahl“ von 4.632.769.
Der Verlust des Stadtstaatenprivilegs ist einer der Nachteile, die die Stadtstaaten bei der in jüngster Zeit häufig diskutierten Fusion mit Flächenstaaten zu befürchten hätten (Beispiel: Berlin-Brandenburg)."
Das wäre natürlich schrecklich für die Hartz IV Hochburg Berlin!
Quelle: Wikipedia
http://de.wikipedia.org/wiki/Stadtstaatenprivileg
@ marctom_uk,
es spricht wirklich nichts dagegen, Länder welche eine gewisse Zeit nur nehmen können unter Kuratell zu stellen.
Im übrigen verweise ich auf die Entwickung Thüringen/Bayern. Zwar nicht auf den Länderfinanzausgleich bezogen, aber der Bürger orientiert sich dann eben um - wenn das eigene Bundesland unfähig ist einen sauberen Haushalt zu erstellen.
Kuratel; das Schreckgespenst würde aber sinngemäß auch für Staaten der EU gelten müssen.
Der Länderfinanzausgleich muss beibehalten werden. Allerdings sollte dann eine Bundessteuerverwaltung eingeführt werden, damit endlich die Spielräume für mehr Steuereinnahmen genutzt werden. Außerdem sollte jedes Land einen Zuschlag von bis zu 5% auf die Einkommen- und Körperschaftsteuer erheben dürfen und es sollte eine moderate Wertschöpfungsabgabe eingeführt werden, auf die Arbeitgeberbeiträge zu Sozialkassen sowie Einkommen-/Körperschaftsteuerzahlungen angerechnet werden. Letztere zieht dann erstmals internationale Steuerverschieber wie Starbucks und Google zur angemessenen Steuerzahlung in Deutschland heran.
@gute.nacht
Sie treffen den Nagel auf den Kopf. Jeder fordert, jeder nimmt. Es wäre in der Tat interessant zu beobachten, wenn der steuerzahlende Deutsche sich in der Zukunft der weiteren Ausbeutung verweigert. Dann gute Nacht Deutschland, gute Nacht EU, gute Nacht Beamte, Banken, Industrie, Ärzteschaft, Apotheker etcpp.
Die Zeit ist reif, diesem SPD-Gesindel den Geldhahn zuzudrehen.
Wie schon in vielen Kommentaren des öfteren gesagt, liegt das Haushalts-Problem bei den Ausgaben und nicht bei den Einnahmen. Trotz höchster Steuereinnahmen ist dieser Borjans nicht in der Lage, in NRW einen ausgeglichenen Haushalt auf die Beine zu stellen. Das solch ein erbärmlicher Politiker nach dem Länderfinanzausgleich schreit müsste jedem klar sein. Hoffentlich ziehen die Bayern und Hessen die Klage durch.
Es ist längst überfällig, den Länderfinanzausgleich einzustellen. Ebenso die Transferzahlungen innerhalb der EU, die vielen Sonderregelungen für Konzerne und Beamte in Deutschland und Brüssel, der Raubbau unserer Sozialversicherungen für zweckentfremdete Angelegenheiten, der Ausverkauf unseres Staates finanziert mit unseren Steuergeldern.......