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Liveblog zur Erdogan-Demo Polizei löst rechtsextreme Gegenveranstaltung auf.

Bis zu 30.000 Menschen werden zu einer Pro-Erdogan-Demonstration in Köln erwartet. Zur Stunde sammeln sich die ersten Teilnehmer, die Polizei ist mit 2.700 Beamten im Einsatz. Die Organisatoren rufen zu Harmonie auf.
31.07.2016 Update: 31.07.2016 - 16:33 Uhr
Die Polizei ist zahlreich vor Ort. Quelle: dpa
Demo von Erdogan-Anhängern in Köln

Die Polizei ist zahlreich vor Ort.

(Foto: dpa)

Köln, Düsseldorf +++ Gegendemo aufgelöst +++

Die Polizei hat am Sonntag eine Demonstration von Rechtsextremen in Köln aufgelöst. Per Lautsprecherdurchsage forderten die Beamten die rund 250 Rechten auf, den Platz vor dem Hauptbahnhof zu räumen, da sie gegen Auflagen verstoßen hätten. Nach letzter Absprache mit der Polizei sollten die Teilnehmer der Demonstration, die unter anderem von der Splitterpartei Pro NRW organisiert worden war, nur eine Standkundgebung abhalten. Stattdessen machten sich Teilnehmer - darunter laut Polizei auch gewaltbereite Hooligans - allerdings doch zu einem Marsch bereit. Der ursprünglich angemeldete Demonstrationszug der Rechtsextremen sollte direkt an der türkischen Kundgebung vorbeiführen, zu der bis zu 30 000 Menschen erwartet wurden.

+++ Alle gegen den Putsch +++

Die Großkundgebung von Anhängern des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan in Köln ist nach Worten von Sport- und Jugendminister Akif Cagatay Kilic als Signal der Geschlossenheit gegen die Putschisten zu verstehen. "Wir sind hier, weil unsere Landsleute in Deutschland für Demokratie und gegen den versuchten Militärputsch in der Türkei einstehen", sagte der in Deutschland geborene Minister am Sonntag vor Journalisten in der Rhein-Metropole. "Die Botschaft, die von der Veranstaltung ausgehen soll, ist, dass in der Türkei alle Parteien und NGOs (Nichtregierungsorganisationen) zusammen gegen den Putsch stehen und die Demokratie verteidigen wollen."

+++ Action-Dreharbeiten irritieren +++

Ausgerechnet am Tag verschiedener Demonstrationen in Köln werden laut Polizei Aufnahmen für die TV-Action-Serie „Alarm für Cobra 11 - die Autobahnpolizei“ gedreht. Am Breslauer Platz, an der Nordseite des Kölner Hauptbahnhofes, sollten die Dreharbeiten am Sonntagnachmittag stattfinden, wie die Polizei über den Kurznachrichtendienst Twitter mitteilte. „Es soll laut knallen und einen Feuerball geben“, hieß es.

+++ Pro NRW zieht nicht an Demo vorbei +++

Eine Demonstration von Rechtsextremen in Köln wird doch nicht am Ort der Pro-Erdogan-Kundgebung vorbeiziehen. „Man kann davon ausgehen, dass diese Rheinseite nicht verlassen wird“, sagte ein Polizeisprecher am Sonntag. Über eine Alternativroute werde noch verhandelt.

Ursprünglich sollte der Demonstrationszug der Rechten - hinter dem unter anderem die Splitterpartei Pro NRW steht - vom Kölner Hauptbahnhof durch die Innenstadt und dann ins rechtsrheinische Deutz ziehen. Dort wurden am Nachmittag rund 30 000 Teilnehmer zu einer Kundgebung für den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan erwartet. Die Polizei hat die Rheinbrücken zwischen der Innenstadt und Deutz teilweise gesperrt.

+++ Verbot der Live-Schaltung „inakzeptabel“ +++

Der Sprecher des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan hat das Verbot der Live-Zuschaltung türkischer Politiker auf der Pro-Erdogan-Demonstration in Köln scharf kritisiert. Das sei ein „inakzeptabler Zustand“, teilte Ibrahim Kalin nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu am Sonntag in Ankara mit. Die Veranstalter waren gerichtlich in einem Eilverfahren gegen das Verbot vorgegangen, dass türkische Politiker wie Erdogan live zugeschaltet werden, scheiterten am Samstag aber vor dem Bundesverfassungsgericht.

Kalin teilte laut Anadolu weiter mit, man frage sich, was der „wahre Grund“ dafür sei, dass die deutschen Behörden eine Ansprache Erdogans an seine Anhänger verhindere. Es sei weiterhin inakzeptabel, dass die deutschen Behörden Demonstrationen der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK zuließen, eine „Demokratie-Veranstaltung“ gegen den Putschversuch in der Türkei mit dem Hinweis auf die Sicherheitslage jedoch beargwöhnten, und zu verhindern versuchten.

+++ Handelsblatt-Volontär Jakob Blume ist vor Ort +++

Auf Twitter können Sie live mit dabei sein:

Organisatoren wollen für Demokratie eintreten
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