Deutschland hat die Frauenquote für Führungspositionen in Unternehmen eingeführt. Demnach sollen Frauen ab 2016 30 Prozent der Mitglieder von Aufsichtsräten großer Unternehmen stellen. Derzeit liegt dieser Anteil nach einer Erhebung der Brüsseler Kommission in Deutschland bei rund 24,4 Prozent und damit über dem EU-Durchschnitt (20,3 Prozent).
In Frankreich sollen bis 2017 mindestens 40 Prozent der Vorstandsmitglieder weiblich sein. Die Vorschrift gilt für börsennotierte Unternehmen sowie alle Firmen mit mehr als 500 Beschäftigten oder mehr als 50 Millionen Euro Umsatz. Auch im Staatsdienst hat Frankreich eine Frauenquote eingeführt, mit der bis 2018 ein Anteil von 40 Prozent Frauen in Spitzenpositionen erreicht werden soll. Schon heute liegt Frankreich mit einem Frauenanteil von mehr als 32 Prozent in den Vorständen börsennotierter Unternehmen deutlich über dem EU-Durchschnitt.
Italien führte im Sommer 2011 eine Quote ein, die für börsennotierte sowie vom Staat kontrollierte Unternehmen gilt und Anfang des Jahres in Kraft trat. Demnach müssen demnach beide Geschlechter je mindestens ein Drittel der Vorstände stellen. Unternehmen, die sich nicht an die Vorgaben halten, drohen Sanktionen.
Belgien hat im Sommer 2011 eine Quote festgeschrieben. Sie sieht einen Anteil von jeweils mindestens einem Drittel Frauen in Führungsgremien von staatlich kontrollierten und börsennotierten und Unternehmen bis 2017 beziehungsweise 2019 vor. Für erstere sind laut Brüssel Sanktionen vorgesehen. Danach wäre jede Neubesetzung eines Postens automatisch nichtig, falls ein Unternehmen die Quote verletzt.
Im Mai 2011 wurde von den niederländischen Nachbarn ein Gesetz verabschiedet, das mindestens 30 Prozent Frauen und Männer in Vorständen vorsieht. Es bezieht sich auf börsennotierte Firmen sowie sonstige Unternehmen, wenn diese mindestens 250 Mitarbeiter beschäftigen.
Alle drei EU-Länder haben zwar laut EU-Kommission Frauenquoten eingeführt. Sie gelten aber nur für Unternehmen, die komplett oder teilweise vom Staat kontrolliert werden. Zudem merkt die Kommission zur spanischen Regelung an, dass es sich wegen fehlender Konsequenzen, wenn die Quote nicht erfüllt werde, eher um eine Empfehlung handle. Beim Frauenanteil in den Vorständen privater Unternehmen hinkt vor allem Griechenland mit gerade mal sieben Prozent deutlich hinter dem EU-Durchschnitt hinterher.
Das Nicht-EU-Land Norwegen gilt in Europa bei Frauenquoten als Vorreiter. Nach verschiedenen Gesetzen, die bis ins Jahr 2003 zurückreichen, müssen die Vorstände staatlicher und großer börsennotierter Konzerne zu rund 40 Prozent mit Frauen besetzt sein. Allerdings sind nicht an der Börse notierte Unternehmen davon befreit, obwohl sie die Mehrheit der norwegischen Firmen ausmachen.
Der nordische Staat, der vor einem Jahr die Beitrittsverhandlungen mit der EU auf Eis legte, hat 2010 ein Quoten-Gesetz erlassen. Es sah vor, dass bis September 2013 Männer und Frauen mit jeweils mindestens 40 Prozent in den Vorständen bestimmter Unternehmen vertreten sind. Wie in anderen Ländern gelten dabei Schwellen bei der Mitarbeiterzahl. Heute ist die Quote in Island nach Angaben der Europäischen Frauenlobby bereits überschritten - demnach sind 46 Prozent der Aufsichtsratsmitglieder in den von der Regelung betroffenen Unternehmen Frauen
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Dummdreist und anmaßend, undemokratisch und sozialistisch
Kauder lebt wohl nicht in unserem Kulturkreis! Es scheint so als hätte er ein Rollenverständnis von Mann und Frau, wie es im Islam herrscht! Frauen sind für ihn Menschen zweiter Klasse. Was sucht so ein Politiker in der CDU? Frau Dr. Merkel sollte ihm ihr Vertrauen aussprechen und absetzen!