Masken im Vergleich Welche Schutzmasken gegen Coronaviren schützen und welche nicht
Düsseldorf Um die Verbreitung von Coronaviren einzudämmen, vermummen wir uns: Beim Einkaufen, im öffentlichen Nahverkehr tragen alle eine medizinische oder FFP-Maske. Seit dem 25. Januar 2021 hat die selbstgenähte oder gekaufte Stoffmaske ausgedient. Wer sich nicht daran hält, dem drohen 250 Euro Bußgeld.
Doch bieten sie wirklich besseren Schutz gegen Viren als die Stoffmasken? Das hat das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) untersucht. Eine Zusammenfassung der Ergebnisse.
Die besten Masken zum Schutz gegen Coronaviren im Test 2021
Mund-Nasen-Bedeckung (Alltagsmasken)
Bei der einfachen Mund-Nasen-Bedeckung handelt es sich um Alltagsmasken aus Stoff, die von März 2020 bis Januar 2021 getragen wurden. Diese Masken werden aus handelsüblichen Stoffen genäht und zählen nicht in die Kategorie der medizinischen Masken.
Sie können also keine keine Anforderungen zur Filterleistung oder bestimmte Gesetze erfüllen. Demnach bieten sie in der Regel weniger Schutz, als regulierte und geprüfte Maskentypen.
Dennoch können auch Stoffmasken einer Tröpfcheninfektion vorbeugen, da diese nicht mehr ungehindert in die Raumluft abgeben werden. Voraussetzung ist hier natürlich, dass auch Mund und Nase vollständig bedeckt sind.
Eine Schutzfunktion wie medizinische oder FFP-Masken können Alltagsmasken allerdings nicht bieten. Da nun ausreichend Masken vorhanden und die Herstellung gesichert ist, hat die Bundesregierung die Regelung geändert und schreibt jetzt das Tragen von OP- oder FFP2-Masken vor.
Darauf sollte man beim Tragen von Alltagsmasken achten
Beim Tragen von Alltagsmasken gilt es einige Punkte zu berücksichtigen, um eine Schutzfunktion zu gewährleisten. Dazu gehören:
- Alltagsmasken müssen an den Rändern möglichst dicht anliegen.
- Mund und Nase müssen stets bedeckt sein.
- Mehrlagige Masken filtern besser als einlagige Masken.
- Lagen verschiedener Stoffe - beispielsweise Baumwolle und Seide, Flanell oder Chiffon - filtern besser, als Lagen aus einer Stoffart.
- Alltagsmasken reduzieren den Tröpfchenauswurf, bieten aber weniger Schutz als beispielsweise OP-Masken oder FFP-Masken.
Medizinische Gesichtsmasken (OP-Masken)
Medizinische Gesichtsmasken oder OP-Masken sind Einwegmasken, die überwiegend in Krankenhäusern oder Arztpraxen genutzt werden. Im Gegensatz zur Alltagsmaske sind OP-Masken aus speziellen Kunststoffen mehrschichtig. Sie sollen primär das Gegenüber vor Tröpfchen schützen.
Medizinische Masken können aber auch den Träger selbst schützen - wenn sie richtig um den Mund-Nase-Bereich liegen. Da es sich um ein medizinisches Produkt handelt, werden besondere Hygieneansprüche gestellt, die jeder Produzent erfüllen muss.
Das sind die wichtigsten Fakten zu OP-Masken
- Medizinische Masken bieten wenig Eigenschutz, schützen dafür aber andere.
- Medizinische Masken schützen vor Tröpfchen, aber weniger vor Aerosolen.
- Medizinische Masken müssen regelmäßig gewechselt werden, da es sich um ein Einwegprodukte handelt.
- CE-Angaben auf der Verpackung zeigen, dass die gesetzlichen Vorgaben erfüllt sind.
FFP-Masken
FFP-Masken, englisch für: „Filtering Face Piece“, gehören zur persönlichen Schutzausrüstung im Rahmen des Arbeitsschutzes. Vor allem werden sie hergestellt, um Träger vor Partikeln, Tröpfchen und Aerosolen zu schützen. Sie liegen dichter an als medizinische Masken und bieten daher sowohl Fremd-, als auch Eigenschutz.
Wie andere Einwegmasken sollten auch FFP-Masken regelmäßig ausgetauscht werden um die Schutzfunktion zu garantieren. Bei Masken mit Ventil ist der Fremdschutz wesentlich geringer, wodurch sie sich im Zuge der Bekämpfung des Coronavirus weniger eignen.
FFP-Masken unterliegen ebenfalls gesetzlichen Anforderungen: So müssen etwa FFP2-Masken mindestens 94 Prozent und FFP3-Masken sogar 99 Prozent der Aerosole aus der Luft filtern. Das CE-Kennzeichen zeigt, dass die Masken ein erfolgreiches medizinisches Nachweisverfahren durchlaufen haben und die Schutzfunktion gegeben ist.
Das sind die Eigenschaften von FFP-Masken
FFP-Masken bieten hohen Schutz für Träger und das Gegenüber. Die wichtigsten Eigenschaften im Überblick:
- Träger und Gegenüber werden vor Aerosolen und Tröpfchen gleichermaßen geschützt.
- CE-Kennzeichnung mit einer vierstelligen Nummer weist Norm und Schutzfunktion nach.
- FFP-Masken mit Ventil bieten weniger Fremdschutz.
- Auch FFP-Masken zählen zu Einwegprodukten, weshalb sie in regelmäßigen Abständen gewechselt werden müssen.
Kann ich FFP2-Masken mehrfach verwenden?
Obwohl FFP2-Masken vom Hersteller als Einmalprodukt vorgesehen sind, werden diese Masken oft mehrfach verwendet. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) hat die Wiederverwendung von verschiedenen FFP2-Masken nach Durchführung bestimmter Desinfektionsmöglichkeiten getestet.
Beispielsweise beim Trocknen einer Maske für sieben Tage bei Raumluft konnte festgestellt werden, dass sich die Menge von Coronaviren in und auf der Maske deutlich reduziert haben. Wird eine FFP2-Maske im Backofen desinfiziert, so werden die Coronaviren sogar nahezu vollständig abgetötet. Bei beiden Verfahren ist es jedoch enorm wichtig, die Anweisungen im herausgegebenen Flyer der BfArM zu befolgen.
Außerdem sollten FFP2-Masken nicht in der Mikrowelle oder der Wasch- und Spülmaschine aufbereitet werden und trotz aller Verfahren gilt, besser die Maske nach mehrfacher Benutzung zu wechseln.
Schutz durch Gesichtsvisiere?
Gesichtsvisiere, wie sie etwa beim Schweißen genutzt werden, zählen nicht zu Medizinprodukten. Gemäß der Norm „Persönlicher Augenschutz“ dienen Gesichtsvisiere zum Schutz vor Tropfen und Flüssigkeiten, sind aber nicht als Atemschutz ausgelegt.
Anders als OP-Masken und FFP-Masken können Gesichtsvisiere die Luft nicht filtern und sind daher nicht mit entsprechenden Masken vergleichbar. Am Schirm des Gesichtsschutzes kann die Luft vorbeiziehen, wenn sie einige Zentimeter von Mund und Nase entfernt sind und können deswegen in keinem Fall als gleichwertiger Ersatz zu medizinischen Masken angesehen werden.
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