Wird jetzt schon gemacht. Noch gab es dazu kein neues Telefonat zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und US-Präsident Barack Obama. Aber mit öffentlichen Äußerungen haben Merkel, Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) und andere den Ton gegenüber Washington schon deutlich verschärft - die Kanzlerin sogar in China, was Obama bestimmt nicht amüsiert haben dürfte. Die Hoffnung, mit solchen Appellen viel zu erreichen, ist nach den Erfahrungen der vergangenen Monate allerdings nicht besonders groß.
Ist geplant. Das für die Spionageabwehr zuständige Bundesamt für Verfassungsschutz denkt wegen der Spähaffäre um den US-Geheimdienst NSA schon länger darüber nach, den Blick anders als bislang auch auf befreundete Nachrichtendienste zu richten. Bislang klammern die Deutschen ihre US-Partner dabei völlig aus. Eine Ausweitung kostet aber Geld. Die neuen Spionagefälle könnten die Verhandlungen mit der Regierung über zusätzliches Geld nun leichter machen.
Möglich. Inzwischen erwägt man innerhalb der Bundesregierung ernsthaft, Geheimdienstleute aus der US-Botschaft zur „persona non grata“ zu erklären, also zur unerwünschten Person. Diese Geheimdienstler müssten Deutschland dann schnell verlassen. Solche Ausweisungen kennt man noch aus Zeiten des „Kalten Kriegs“ - nur, dass die USA und Deutschland damals klar auf einer Seite standen. Abgeschwächte Variante: Die USA könnten anbieten, von sich aus bestimmte Leute abzuziehen, um einer Ausweisung zuvorzukommen.
Schwierig. Bei seinen Auskundschaftungen im Ausland hält sich der Bundesnachrichtendienst (BND) gegenüber den Amerikanern bislang komplett zurück. Nun steht die Forderung im Raum, das zu ändern. Das wäre aber nicht nur politisch heikel, sondern auch kapazitätsmäßig äußerst schwierig. Die deutschen Dienste stehen einem übermächtigen US-Apparat gegenüber. Von den Personal- und Geldressourcen ihrer amerikanischen Kollegen sind sie meilenweit entfernt. Noch dazu arbeiten beide Seiten eng zusammen. Außerdem steht die Auslandsaufklärung durch den BND schon jetzt sehr in der Kritik - auch bei Verfassungsrechtlern.
Unwahrscheinlich. Ein vorübergehender Stopp der Verhandlungen über die sogenannte Transatlantic Trade and Investment Partnership (TTIP, Transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft) war schon vergangenes Jahr im Gespräch, als der Zorn über die NSA so richtig hochkochte. Merkel entschied sich dagegen und ist es auch heute noch. Sie hält den Schaden für größer als den Nutzen. Vizekanzler Sigmar Gabriel (SPD) sieht das genauso. Möglich wäre aber, als Zeichen des Protests für alle sichtbar auf die Bremse zu treten, also einzelne Verhandlungsrunden zu verschieben oder gar ganz abzusagen. Die nächste Verhandlungsrunde beginnt am Montag in Brüssel.
Sehr unwahrscheinlich. Der ehemalige NSA-Mitarbeiter Edward Snowden, durch dessen Enthüllungen alles in Rollen kam, hat in Russland die Verlängerung seines Ende Juli auslaufenden Asyls beantragt. Seit längerer Zeit schon gibt es Forderungen, den „Whistleblower“ in Deutschland aufzunehmen - was gegen die USA allerdings ein sehr unfreundlicher Akt wäre. Dazu wäre die Bundesregierung wohl nie bereit. Sie sperrt sich seit Monaten allein schon dagegen, Snowden vor dem NSA-Ausschuss des Bundestags in Berlin aussagen zu lassen.
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"Dies sei bereits ihre Haltung gewesen, als sie im Juni 2013 aus den Medien erfahren habe, dass der US-Geheimdienst NSA „Datensammlungsprogramme“ unterhalte."
Entweder ist das A) eine dreiste Lüge
oder B) ein Maß an Unfähigkeit, welches kaum noch zu toppen ist.
Die USA betreiben in Deutschland massivste Wirtschaftsspionage - das ist seit langem bekannt (war jedenfalls noch vor den Anschlägen am 11.September 2001 in meiner damaligen Firma ein Thema, wir wir diesbezüglich damit umzugehen haben).
Eigentlich müsste es hierzu ein Dauerthema auch in den Wirtschaftsnachrichten geben - ähnlich wie zum Leitzins oder Ölpreis.
Daten sind schließlich das neue Öl - und BigData & Datensicherheit gehört dementsprechend in den Vorstand.
Angeblich soll die Kanzlerin in Europa und sogar in Deutschland noch tonangebend sein. Das zu glauben fällt mir schon schwer. Ich hab' nun bei meinem Bekanntenkreis und darüberhinaus bereits jetzt das "Totenglöcklein" für diese Regierung läuten hören. Wir werden nur noch hinter die Fichte geführt....
Na, ich hoffe doch sehr, daß Frau Merkel einmal vor Gericht einige ihrer übrigen Trivialsätze deklinieren muss, als da z.B. wären:
"Wir schaffen das!"
"Grenzen lassen sich in Zeiten des Internet nicht mehr schützen."
oder
"Es liegt nicht in unserer Macht, wie viele denn zu uns kommen."
Ich hoffen nur, das alsdann keine Pseudoaufarbeitung wie heute betrieben wird....
http://www.huffingtonpost.de/2015/10/10/angela-merkel-fluchtlings_n_8274350.html
Diese Merkel und ihre nichtssagenden Mantrasätze....man kann es einfach nicht mehr hören!
wer annimmt, dass ein friedliches Zusammenleben unter den Völkern ohne Waffen, Militär und Geheimdienste funktioniert, und wer annimmt, dass der deutsche Bundes Nachrichten Dienst, für unsere Nachrichten in der Presse sorgt, ist einfach nur dämlich!
Merkel hat mit ihrer EURO-Schulden, Energiewende, CO2 freien Gesellschaft, illegalen Einwanderung, Gender statt Bildungspolitik soviel Schaden über Deutschland und Europa gebracht...da braucht es das "Abhören von Freunden" schon gar nicht mehr.
Bei dem politischen Bullshit, welchen unsere Mutti dauerhaft produziert, ist ein Abhören der Amerikaner nicht nur absolut OK, sondern auch vollkommen beruhigend auf den deutschen Steuerzahler wirkend. Denn nur so könnte noch Schlimmeres verhindert warden, wenn DDR-Angie irgendwann vollkommen am Rad dreht!