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Nach Übergriffen in Köln Kriminelle Flüchtlinge – Was ist wahr? Was erfunden?

Seit der Silvesternacht stehen Flüchtlinge bei vielen unter Generalverdacht. In Braunschweig erfasst eine Sonderkommission der Polizei die tatsächliche Straffälligkeit von Flüchtlingen. Die Ergebnisse sind eindeutig.
28.01.2016 - 11:31 Uhr Kommentieren
Seit den massiven Übergriffen auf Frauen stehen Flüchtlinge bei vielen unter Generalverdacht. Quelle: dpa
Silvester in Köln

Seit den massiven Übergriffen auf Frauen stehen Flüchtlinge bei vielen unter Generalverdacht.

(Foto: dpa)

Braunschweig Die Angst war plötzlich da. Mit den Flüchtlingen kam 2015 bei den Menschen rund um die Landesaufnahmeeinrichtung im niedersächsischen Braunschweig die Sorge um die eigene Sicherheit. Viele von denen, die hier schon immer lebten, hatten auf einmal Angst vor Gewalt, Einbrüchen und Diebstahl. „Die Sorge war unberechtigt“, sagt Ulf Küch. Und wenn der Braunschweiger Kripo-Chef das sagt, dann nicht, weil dahinter politisches Kalkül steckt, sondern weil er Zahlen hat, die das belegen.

Die Angst dieser Menschen war der Anlass für den 59-Jährigen, eine Sonderkommission zu gründen, die Soko Asyl. Die Stelle sollte die Kriminalität von Flüchtlingen erfassen und zentral dagegen angehen. Beim Start im August 2015 war sie Küch zufolge die erste Einrichtung dieser Art in Deutschland.

Über seine Erfahrungen berichtet Küch nun in dem Buch „Soko Asyl - Eine Sonderkommission offenbart überraschende Wahrheiten über Flüchtlingskriminalität“. „Das Überraschende war, dass ich mit meiner These wirklich recht hatte“, sagt Küch. „Bei den Flüchtlingen, die nach Deutschland eingereist sind, ist der Anteil von Kriminellen prozentual nicht höher als der Anteil von Kriminellen in der deutschen Bevölkerung.“

Mit seinem Buch will Küch etwas geraderücken: „Ich ärgere mich über diese Gesellschaft, weil alles immer so schwarz-weiß gemalt wird.“ Tatsächlich sei die Flüchtlingssituation derzeit polizeilich nicht dramatisch. Obwohl im vergangenen Jahr in Braunschweig 40.000 Menschen ankamen, stieg die Zahl der Straftaten in der rund 250.000-Einwohner-Stadt um 300. „Das ist wohl nicht der Untergang des Abendlandes“, sagt der Polizist.

Küch ist niemand, der für seinen Kuschelkurs bekannt wäre. Der Chef des Bundes Deutscher Kriminalbeamter in Niedersachsen ist für beschleunigte Verfahren und ein konsequentes und schnelles Vorgehen gegen straffällige Flüchtlinge. Küch stellt aber auch klar: Die Flüchtlinge sind kein Problem. „Wir können das belegen, die Zahlen sind ja jetzt da: Das ist alles völlig aus der Luft gegriffen.“

„Das ist alles völlig aus der Luft gegriffen“
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