Nachfolge von Weder di Mauro: Claudia Buch wird neue Wirtschaftsweise
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Nachfolge von Weder di MauroClaudia Buch wird neue Wirtschaftsweise
Die Tübinger Professorin Claudia Buch wird neue Wirtschaftsweise. In der Öffentlichkeit ist Buch zwar noch ein unbeschriebenes Blatt - aber im politischen Berlin eine alte Bekannte.
Berlin/Frankfurt Die 45-jährige Claudia Buch nimmt den Sitz von Beatrice Weder di Mauro im Sachverständigenrat ein. Di Mauro hatte zu Monatsbeginn mit, für keine weitere Amtszeit zur Verfügung zu stehen, weil sie für die Wahl in den Verwaltungsrat der UBS nominiert ist und Interessenkonflikte vermeiden will. "Ich freue mich sehr auf die neue Aufgabe, denn gerade derzeit müssen sowohl in der Politikberatung als auch in der Forschung eine Reihe wichtiger Fragen beantwortet werden", sagte Buch dem Handelsblatt. Es habe sie immer gereizt, aus Forschungsergebnissen Antworten für die Wirtschaftspolitik abzuleiten. "Umgekehrt profitiere auch ich als Wissenschaftlerin von meiner Tätigkeit in der Politikberatung, da sich daraus viele aktuelle und relevante Fragen für die Forschung ergeben", sagte sie
Buch beschäftigen nach eigener Aussage derzeit vor allem zwei Fragestellungen: "Wie sollten Banken reguliert werden, und welche Rückwirkungen hat die Tätigkeit von Banken für die Gesamtwirtschaft? Und wie ordnet sich Europa in Folge der Krise neu?", sagte sie dem Handelsblatt.
Die fünf „Wirtschaftsweisen“
Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung wurde 1963 per Gesetz gegründet, um die Politik zu beraten.
Die „Wirtschaftsweisen“ analysieren die Situation der deutschen Volkswirtschaft und die zukünftige Entwicklung. Sie legen jeden Herbst im Auftrag der Bundesregierung ihr Jahresgutachten vor. Sie können aber auch in Sondergutachten zu besonderen Problemen Position beziehen. Zudem können sie sich Rat bei weiteren Fachleuten holen.
Dem unabhängigen Sachverständigenrat gehören fünf Professoren an, die für jeweils fünf Jahre vom Bundespräsidenten auf Vorschlag der Regierung berufen werden.
Vorsitzender ist Christoph Schmidt (Bochum). Außerdem gehören Peter Bofinger (Würzburg), Christoph M. Schmidt (Bochum), Lars P. Feld (Freiburg) und Claudia Buch dem Gremium an.
Das Bundeskabinett beschloss Buchs Berufung auf Vorschlag von Bundeswirtschaftsministers Philipp Rösler am Mittwoch. „Mit Professor Buch gewinnt der Sachverständigenrat erneut eine anerkannte Ökonomin und ausgewiesene Expertin für internationale Finanzmärkte“, sagte Rösler (FDP). Das sei gerade vor dem Hintergrund der aktuellen Herausforderungen von besonderem Nutzen, so der Minister. Die Ernennung durch den Bundespräsidenten gilt als Formsache. Buchs Amtszeit startet am 1. März 2012 und endet am 28. Februar 2017.
„Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Frau Buch“, sagte der Vorsitzende des Sachverständigenrats, Wolfgang Franz, dem Handelsblatt. „Sie ist nicht nur eine hervorragende Wissenschaftlerin auf dem Gebiet der Finanzmarktanalyse und der internationalen Makroökonomik, sondern sie weist auch Erfahrungen in der wissenschaftlichen Politikberatung auf", sagte Franz. Gerade auf diesen Gebieten sei der Beratungsbedarf der Bundesregierung derzeit ausgesprochen groß.
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14 Kommentare zu "Nachfolge von Weder di Mauro: Claudia Buch wird neue Wirtschaftsweise"
Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.
Klaus
Und, was hat das alles gebracht?
Klaus
"Umgekehrt profitiere auch ich als Wissenschaftlerin von meiner Tätigkeit in der Politikberatung, da sich daraus viele aktuelle und relevante Fragen für die Forschung ergeben", sagte sie. Damit ist wohl alles gesagt. Wenn ich das schon höre "Ich als Wissenschaftlerin" was forscht denn die Gute. Im Nachhinein zwei Generationen später erklären, warum das alles so gekommen ist.
locked...
Diese ganzen Wirtschaftsweisen sind doch ohnehin nur eine Lachnummer Und nun haben wir halt eine weitere Quotenfrau. Mal sehen, ob sie auch so eine Merkel-Stiefelleckerin ist, wie all die anderen Weiber im Merkel-Zirkus Und wir sehen ja, dass auch die Wirtschaftsweisen ihre Ämter gerne dazu benutzen noch bessere Stellen zu erhalten wo richtig Geld verdient werden kann. Rürup ist jetzt im Maschmeyer-Unternehmen, die andere geht zur Bank in die Schweiz. Niemals wären sie sonst an solche Posten gekommen Der ganze Bundestag ist doch ohnehin nur noch eine Jobbörse für viele
locked...
Würde mich interessieren, was einen für so ein Amt qualifiziert. Ich denke man muss für Normalgebildete nicht nachvollziehbares pseudowissenschaftliches Gesülze in ansprechender Form vortragen können und ansonsten das verkünden, was einem von höherer Seite vorgegeben wird?
Aber wenn eine Ausnahmepolitiker wie Rössler die Frau empfohlen hat, dann ist das natürlich eine Auszeichnung der besonderen Art! :-)))
By the way: Wer braucht diese lächerlichen Wirtschaftsweisen überhaupt. VWL ist doch ein Witz, das war mir schon während des Studiums klar. Insoweit war der Tip von MarkusZZ aus Fischeingeweiden zu lesen gar nicht so schlecht.
Charly
"dass die bundesregierung quasi in den eingeweiden eines fisches lesen sollte ??"
na ja, so gross wäre der Unterschied im Ergebnis wohl nicht. -- aber die Eingeweide von Fischen wären zumindest billiger zu haben !!
locked...
So siehts aus. Und von deutschen, in NYC ansässigen hochkarätigen Goldmännern kommen ja auch gern mal unkonventionell-originelle Vorschläge, für die sie als Wirtschaftsweise nun mal nicht berufen werden würden... es gibt nämlich niemals Alternativen, jedenfalls nicht für echte deutsche Wirtschaftsweisen.
entewmarla
Die WiWis von Weltrang arbeiten fast alle für die Wallstreet-Banken oder in deren Auftrag für die US-Admin. Deshalb stehts ja auch so gut um die US-Wirtschaft!!!
locked...
"Was da erforscht wird, ist zum größten Teil unbrauchbar für die Industrie!"
Das stimmt so nicht ganz - die (wirtschafts-)weise ausgedachten, stets völlig alternativlosen Reformpläne dieser Herren und einer Dame sind tatsächlich ziemlich brauchbar für die Industrie inkl. Finanzindustrie. Was Sie bestimmt meinen, ist, daß die (wirtschafts-)weisen Ansätze internationalen wissenschaftlichen Standards nicht standhalten. Tun sich auch nicht. Deswegen gibt es auch keine deutschen WiWis von Weltrang.
locked...
Ich bin für Chiara Ohoven. Das Mädel hat es voll drauf ......
locked...
Noch 'ne Quotenfrau....
Zwar ist das Bemühen der "fünf Weisen" oder meinetwegen Weisinnen sowieso weniger wert als das von 5 Hofnarren, aber irgendwann fleigt uns natürlich das gesamte system um die Ohren.
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Und, was hat das alles gebracht?
"Umgekehrt profitiere auch ich als Wissenschaftlerin von meiner Tätigkeit in der Politikberatung, da sich daraus viele aktuelle und relevante Fragen für die Forschung ergeben", sagte sie.
Damit ist wohl alles gesagt. Wenn ich das schon höre "Ich als Wissenschaftlerin" was forscht denn die Gute. Im Nachhinein zwei Generationen später erklären, warum das alles so gekommen ist.
Diese ganzen Wirtschaftsweisen sind doch ohnehin nur eine Lachnummer
Und nun haben wir halt eine weitere Quotenfrau.
Mal sehen, ob sie auch so eine Merkel-Stiefelleckerin ist, wie all die anderen Weiber im Merkel-Zirkus
Und wir sehen ja, dass auch die Wirtschaftsweisen ihre Ämter gerne dazu benutzen noch bessere Stellen zu erhalten wo richtig Geld verdient werden kann. Rürup ist jetzt im Maschmeyer-Unternehmen, die andere geht zur Bank in die Schweiz.
Niemals wären sie sonst an solche Posten gekommen
Der ganze Bundestag ist doch ohnehin nur noch eine Jobbörse für viele
Würde mich interessieren, was einen für so ein Amt qualifiziert. Ich denke man muss für Normalgebildete nicht nachvollziehbares pseudowissenschaftliches Gesülze in ansprechender Form vortragen können und ansonsten das verkünden, was einem von höherer Seite vorgegeben wird?
Aber wenn eine Ausnahmepolitiker wie Rössler die Frau empfohlen hat, dann ist das natürlich eine Auszeichnung der besonderen Art! :-)))
By the way: Wer braucht diese lächerlichen Wirtschaftsweisen überhaupt. VWL ist doch ein Witz, das war mir schon während des Studiums klar. Insoweit war der Tip von MarkusZZ aus Fischeingeweiden zu lesen gar nicht so schlecht.
"dass die bundesregierung quasi in den eingeweiden eines fisches lesen sollte ??"
na ja, so gross wäre der Unterschied im Ergebnis wohl nicht.
-- aber die Eingeweide von Fischen wären zumindest billiger zu haben !!
So siehts aus. Und von deutschen, in NYC ansässigen hochkarätigen Goldmännern kommen ja auch gern mal unkonventionell-originelle Vorschläge, für die sie als Wirtschaftsweise nun mal nicht berufen werden würden... es gibt nämlich niemals Alternativen, jedenfalls nicht für echte deutsche Wirtschaftsweisen.
Die WiWis von Weltrang arbeiten fast alle für die Wallstreet-Banken oder in deren Auftrag für die US-Admin. Deshalb stehts ja auch so gut um die US-Wirtschaft!!!
"Was da erforscht wird, ist zum größten Teil unbrauchbar für die Industrie!"
Das stimmt so nicht ganz - die (wirtschafts-)weise ausgedachten, stets völlig alternativlosen Reformpläne dieser Herren und einer Dame sind tatsächlich ziemlich brauchbar für die Industrie inkl. Finanzindustrie. Was Sie bestimmt meinen, ist, daß die (wirtschafts-)weisen Ansätze internationalen wissenschaftlichen Standards nicht standhalten. Tun sich auch nicht. Deswegen gibt es auch keine deutschen WiWis von Weltrang.
Ich bin für Chiara Ohoven. Das Mädel hat es voll drauf ......
Noch 'ne Quotenfrau....
Zwar ist das Bemühen der "fünf Weisen" oder meinetwegen Weisinnen sowieso weniger wert als das von 5 Hofnarren, aber irgendwann fleigt uns natürlich das gesamte system um die Ohren.