Die Deutschen essen sehr viel Fleisch - und vor allem Schwein: 39,2 Kilogramm sind es pro Jahr und Person im Durchschnitt. Dazu kommen 11,5 KG Geflügel und 8,7 KG Rind. Davon ist nur ein Bruchteil Bio: Beim Schwein sind es 240 Gramm, beim Geflügel 60 Gramm, beim Rind 170 Gramm.
Die Röthkötter-Gruppe machte 2010 einen Umsatz von 670 Millionen Euro und liegt damit auf Rang neun. Wichtigste Tochterfirma ist Emsland Frischgeflügel.
Die Müller-Gruppe aus Birkenfeld kommt auf einen Umsatz von 0,72 Milliarden Euro. Die wesentlicher Geschäftsfelder sind Schlachtung und Zerlegung von Rindern, Kälbern und Schweinen.
Die Sprehe-Gruppe aus Lorup kommt gerundet ebenfalls auf einen Umsatz von 0,72 Milliarden Euro. Rund 2500 Mitarbeiter sind für das Unternehmen aus Lorup tätig.
Auf Rang 6 liegt die Zur-Mühlen-Gruppe aus Böklund. Aus der Werbung kennt man daher auch die Böklunder-Produkte am besten, allerdings macht das Unternehmen seine 830 Millionen Euro Umsatz mit weitaus mehr Marken wie Könecke, Redlefsen, Schulte, Zerbster Original und Plumrose.
Heristo kommt auf einen Umsatz von 1,54 Milliarden Euro und ist in vielen Bereichen tätig. Neben der Fleischproduktion gehört dazu auch Tiernahrung. Das Familienunternehmen wurde 1913 in Versmold gegründet und hat seinen Sitz heute in Bad Rothenfelde.
Auch der Viertplatzierte kommt aus Westfalen: Westfleisch aus Münster erwirtschaftet einen Umsatz von 1,93 Milliarden Euro. Gegründet wurde das Unternehmen am 28. Oktober 1928 als Westfälische Provinzial-Viehverwertungsgenossenschaft WPVG.
Die PHW-Gruppe aus Visbek kommt auf einen Umsatz von 2,1 Milliarden Euro und schafft es damit aufs Podium. Das Unternehmen ist der größte deutsche Geflügelzüchter und -verarbeiter. Bekannteste Marken sind Wiesenhof und Bruzzzler.
Inmitten den bekannten Namen von Familienunternehmen taucht mit Vion Food Germany sozusagen ein Exot auf Platz 2 auf. Das Unternehmen kommt hierzulande auf einen Umsatz von 3,7 Milliarden Euro und ist eine Tochterfirma des niederländischen Riesen Vion.
Clemens Tönnies ist den meisten Deutschen als Aufsichtsratsvorsitzender des Fußballclubs Schalke 04 bekannt. Sein Unternehmen ist mit einem Umsatz von 4,3 Milliarden Euro Deutschlands größter Fleischproduzent. Sitz des Konzerns ist Rheda-Wiedenbrück in Ostwestfalen.
Derzeit werden in Deutschland überall neue Ställe gebaut - vor allem für Schweine und Geflügel. Vor allem niederländische Betriebe betrieben in der Heimat förmlich in ihrer Gülle, da lockt der Weg nach Deutschland.
Massive Kritik gibt es an der Haltung und der Schlachtung längst nicht mehr nur von Tierschützern. In den "Ferkelbatterien" erlangen Jungtiere in 180 Tagen ihr Schlachtgewicht von 90 Kilogramm. Das sind pro Tag 200 Gramm mehr Fett und Fleisch. Vor allem die männlichen Ferkel durchlaufen dabei eine extrem schmerzhafte Prozedur.