Die Abstimmung in Niedersachsen ist die erste Landtagswahl nach der Bundestagswahl am 24. September. Knapp 6,1 Millionen Wahlberechtigte sind aufgerufen, den neuen Landtag zu wählen. Der Landtag wird für fünf Jahre gewählt. Landeslisten von 15 Parteien sind zugelassen, vier mehr als 2013. Damals lag die Wahlbeteiligung bei 59,4 Prozent.
Dem niedersächsischen Parlament gehören mindestens 135 Abgeordnete an. Wegen Überhang- und Ausgleichsmandaten gibt es derzeit 137 Parlamentarier. In 87 Wahlkreisen werden die Abgeordneten direkt gewählt, die anderen ziehen über die Landeslisten der Parteien in den Landtag in Hannover ein.
Seit Gründung des Landes Niedersachsen stellte die SPD rund 46 Jahre lang den Ministerpräsidenten, die CDU rund 24 Jahre. Zwischen 1955 und 1959 kam der Regierungschef von der damals existierenden rechtsgerichteten Deutschen Partei (DP). Stephan Weil, früher Oberbürgermeister in Hannover, steht seit 2013 an der Spitze der Regierung, zuvor hielt die CDU den MP-Posten zehn Jahre lang.
Derzeit ist in Niedersachsen zum zweiten Mal eine rot-grüne Regierung an der Macht. Sie hatte aber nur eine Stimme Mehrheit, die verloren ging, als die Grünen-Abgeordnete Elke Twesten im August völlig überraschend zur CDU wechselte. Die SPD konnte mehrfach in Niedersachsen mit absoluter Mehrheit regieren. Auch der CDU gelang das unter Ursula von der Leyens Vater Ernst Albrecht mehrfach. Immer wieder ging die Union aber auch eine Koalition mit der FDP ein.
Derzeit sind vier Parteien im Parlament: Die stärkste Kraft ist seit 2003 die CDU, die bei der letzten Wahl 36,0 Prozent erhielt. Die SPD fuhr damals 32,6 Prozent ein. Die Grünen erhielten 13,7 Prozent, die FDP 9,9 Prozent. Die Linke schaffte die 5-Prozent-Hürde nicht und verpasste den Wiedereinzug ins Parlament.
Ministerpräsident Stephan Weil führt die SPD auch bei der Wahl im Oktober als Spitzenkandidat an. Seit 2013 ist der 58-Jährige Chef der rot-grünen Koalition. CDU-Herausforderer ist Bernd Althusmann, der bis 2013 Kultusminister in Niedersachsen war, dann bei der Wahl aber den Wiedereinzug in den Landtag verpasste. Die Grünen gehen mit der derzeitigen Fraktionschefin Anja Piel an der Spitze ins Rennen, die FDP mit dem früheren niedersächsischen Umweltminister Stefan Birkner. Die Linke wird von der Physiotherapeutin Anja Stoeck in den Wahlkampf geführt, die AfD von der Immobilien- und Versicherungsmaklerin Dana Guth.
Größter Streitpunkt ist die Schulpolitik: SPD und Grüne betonen Bildungsgerechtigkeit, die SPD verspricht etwa, die kostenlose Schülerbeförderung bis Klasse 13 auszubauen. Die Grünen wollen die Schulsozialarbeit fördern. Dagegen plädiert die CDU für Leistung: In den Grundschulen sollen ab Klasse 3 wieder überall Noten gegeben werden, außerdem soll wieder empfohlen werden, ob die Kinder auf Gymnasium, Real- oder Hauptschule wechseln sollen. FDP und CDU wollen auch mit dem Versprechen punkten, mehr Polizisten einzustellen. Die Grünen setzen darauf, die Wende in der Landwirtschafts- und Energiepolitik voranzubringen. So wollen sie etwa den Bau von 40.000 Ladesäulen für E-Autos vorantreiben.
Die CDU lag in den Umfragen zunächst weit vor der SPD, verlor dann aber kontinuierlich. In der letzten ZDF-Erhebung der Forschungsgruppe Wahlen (Donnerstag) rutscht sie mit 33 Prozent hinter die SPD mit 34,5 Prozent. Die Grünen und die FDP kommen auf 9 Prozent, die AfD liegt bei 7. Die Linke muss mit 5 Prozent um den Einzug in den Landtag zittern.
Nach den aktuellen Umfragezahlen reicht es derzeit weder für eine Fortführung von Rot-Grün noch für eine CDU/FDP-Koalition. Vier Optionen sind damit zurzeit rechnerisch möglich: eine große Koalition; ein Jamaika-Bündnis mit CDU, FDP und Grünen; eine Ampel-Koalition mit SPD, FDP und Grünen. Für eine Rot-Rot-Grün reicht es nach der ZDF-Umfrage knapp nicht, schon leichte Verschiebungen könnten diese Konstellation aber doch noch möglich werden lassen.
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Ist es noch Demokratie, wenn verlierende Parteien sich weigern gegen den demokratisch erklärten Willen des Volkes mit der AFD über eine Koalition zu reden?
Das ist keine Hoffnung für eine verwirrte SPD. Es geht auch nicht darum, ob die politische Karriere von Merkel zuende geht. Es geht darum, dass die CDU erkennt, dass die Herrschaft der Gutmenschenideologen zu Ende gegangen ist. Der Bürger ist aufgewacht und hat gemerkt, dass er jahrzehntelang von linken Bessermenschen zum Verkauf vorbereitet worden ist.
Herr Santos, die NPD lag seit 1976 zwischen 0,2 und 0,6%, hatte jetzt 0,4%.
Lediglich 2005 bis 2013 stieg sie auf 1,6 dann 1,5 dann 1,3%.
Die echten "Nazis" sind ihr also immer treu geblieben, auch jetzt.
err Andreas Kertscher16.10.2017, 08:43 Uhr
Mal ganz ehrlich, den ganzen Nazi-Quatsch glaubt doch sowieso keiner wirklich.
Die Extremisten sitzen bei den Linken und der NPD.
Die AFD wird bekämpft, weil jede neue Partei als Störenfried von den Etablierten bekämpft wird.
Die Hoffnung, dass eine Protestpartei verschwindet, wenn man sie ignoriert, geht nicht auf. Verschwinden tut sie durch Assimilierung!
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Vor 4 Jahren wenn die AFD die Wahlen gewonnen hätte da hätte die AFD gar nie Personal genug gehabt um die Deutsche Politik zu bedienen, und es stand überall im netz zu lesen !
Da sind viele von der NPD zur AFD hinüber gegangen !
Mit der NPD sympathisiere ich nur zu 100% bei der Bekämpfung gegen Kindesschänder. MOMENTAN IST DEUTSCHLAND KINDESFEINDLICH UNTERWEGS !
Und Kinder sollen aber alle unsere Fehler dann in der Zukunft ertragen und tragen und bezahlen ???
Macht mal eine Kinder Partei, die zeigen es euch dann richtig wo es entlang zu gehen hat !!!!!
Die Wahlergebnisse in Österreich sprechen Bänder !
Und einen Kurz wird kurzer Hand auch weg sein !
NIEDERSACHSEN-WAHL
Stephan Weil gibt der SPD wieder Hoffnung
Datum:
15.10.2017 18:15 UhrUpdate: 16.10.2017, 04:10 Uhr
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Der Fehler der Deutsche Politiker und Politik ist zu glauben dass es für die SPD wieder aufwärts ginge und nun alles gut werde !
DIESE WAHL war der beweis dafür daß MARTIN SCHULZ WEG MUSS !!!
Da war plötzlich einen Herr WEIL DER GEWÜNSCHT IST aber kein Martin Schulz.
Und bei der CDU da gilt solange einen Herr Horst Seehofer nicht als Bundeskanzler Kandidat steht und Neuwahlen am 17.12.2017 nicht ausgerufen sind, solange geht die CDU Berg ab !!!
ZU GUTTENBERG zurück nach Deutschland holen als Aussenminister !!!
AFD wird bei der nächste Wahl moderater, kleiner abschneiden !
ABER CDU/CSU BRAUCHT NEUE REZEPTE für die bessere Zukunft Deutschlands, dass auf Europa stark mit einwirkt !
Jetzt verstanden ?????
Mal ganz ehrlich, den ganzen Nazi-Quatsch glaubt doch sowieso keiner wirklich.
Die Extremisten sitzen bei den Linken und der NPD.
Die AFD wird bekämpft, weil jede neue Partei als Störenfried von den Etablierten bekämpft wird.
Die Hoffnung, dass eine Protestpartei verschwindet, wenn man sie ignoriert, geht nicht auf. Verschwinden tut sie durch Assimilierung!
Also vorher hatten SPD/Grüne eine Mehrheit, jetzt nicht mehr. Ich sehe da nur schwer einen Sieg!
Es bleibt eigentlich nur noch eine CDU/FDP/AFD Koalition im Interesse der Wähler.
Reden kostet bekanntlich nichts und vielleicht findet man so ja mehr Übereinstimmungen als mit SPD oder Grünen.
Das wäre eine erfolgreich gelernte Lektion vom Kurz-Erfolg in Österreich.
Wenn die Führung es kategorisch ablehnt, auch nur Gespräche zu führen, sollte man besser die Führung mit jungen, flexiblen Personen ersetzen.
Sowohl Grüne als auch AFD müssten sich bewegen für eine Koalition.
Man sollte also herausfinden, wer sich besser bewegt!
Politiker sollten die Interessen der Bürger vertreten, nicht ihr Ego. Na ja, schön wäre es jedenfalls.