Osteuropa-Geschäft Deutsche Wirtschaft begrüßt Treffen zwischen Merkel und Putin

Die Bundesregierung hat wiederholt deutlich gemacht, dass die Ukraine trotz der umstrittenen Gaspipeline Nord Stream 2 durch die Ostsee ein wichtiges Gas-Transitland bleiben müsse.
Berlin Die im Osteuropa-Geschäft engagierte deutsche Wirtschaft bewertet das Samstag anstehende Treffen von Kanzlerin Angela Merkel und Russlands Präsidenten Wladimir Putin als positives Signal. „Die Intensität des Austauschs zwischen Deutschland und Russland hat in den vergangenen Monaten deutlich zugenommen. Das ist eine erfreuliche Entwicklung“, sagte der Vorsitzende des Ost-Ausschusses der deutschen Wirtschaft, Wolfgang Büchele, am Donnerstag. „Eine wirkliche Normalisierung der bilateralen Beziehungen wird es erst durch einen erfolgreichen Friedensprozess in der Ostukraine geben“, schränkte er ein.
Büchele äußerte die Hoffnung, dass dazu von russischer Seite weitere Signale und Vorschläge kommen. „Diese könnten die große Chance für eine neue, positive Agenda in den europäisch-russischen Beziehungen eröffnen.“ Nur wer miteinander rede, könne Probleme auch lösen und gemeinsam neue Projekte umsetzen. Es sei ermutigend, dass Russland zur Fortsetzung des Erdgastransits durch die Ukraine bereit sei und dazu schon konstruktive Verhandlungen liefen.
Die Bundesregierung hatte wiederholt deutlich gemacht, dass die Ukraine trotz der umstrittenen Gaspipeline Nord Stream 2 durch die Ostsee ein wichtiges Gas-Transitland bleiben müsse. Der Ost-Ausschuss fürchtet, dass deutsche Firmen durch die jüngsten US-Sanktionen gegen Russland in Mitleidenschaft gezogen werden. Das gelte insbesondere für Beteiligte an Nord Stream 2.
Der deutsch-russische Handel war bis 2016 über vier Jahre kräftig zurückgegangen. 2017 drehte sich der Trend, und die deutschen Exporte in das Land wuchsen wieder um ein Fünftel auf knapp 26 Milliarden Euro. Das Handelsvolumen erreichte 2017 gut 57 Milliarden Euro.
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Russland und Deutschland haben eine tiefe Historische Verbindung. Diese Signale sind Positiv und sollten eine Konstruktive Perspektive haben. Eine Befriedung Syriens wäre Wünschenswert. Deutschland kann mit seinem Know How beim Syrienaufbau helfen. Anstatt mit einem Unterhändler Erdogan sich erpressen zu lassen, ist es der richtige Schritt mit echten Entscheidern am Round Table zu sitzen. Die Freundschaft der USA kann und muss dabei in Koexistenz bestehen. Diese Strategie ist zu unser aller Wohl.