Als Ende Oktober die ersten paar Hundert Leute demonstrierten, stießen auf wenig Beachtung. „Pegida“-Anhänger protestieren gegen die vermeintliche Islamisierung Deutschlands und angeblichen Asylmissbrauch. Das neue Ausmaß der Demos schreckt Politiker und Experten auf, auch im Bund. Sie warnen vor „Hetze“ und „Pogromstimmung“. (Quelle: dpa)
Die Anhänger der Bewegung fordern eine strengere Asylpolitik und sind gegen die Aufnahme von „Wirtschaftsflüchtlingen“ – also Asylbewerbern, die ihrer Ansicht nach keinen Anspruch auf Schutz haben und angeblich nur auf Sozialleistungen aus sind. Sie wettern gegen muslimische Extremisten und vermeintliche Glaubenskriege auf deutschem Boden.
Der Initiator ist Lutz Bachmann. Der gelernte Koch ist mehrfach vorbestraft, unter anderem wegen Drogendelikten. An seiner Seite demonstrieren viele Bürger, die sich ausdrücklich nicht in die Nähe von Rechtsextremen gerückt sehen wollen. Auch Bachmann betont immer wieder, er lehne jede Art von Radikalismus ab. Es haben sich aber längst Hooligans, Neonazis und bekennende Islamfeinde unter die Protestler gemischt. Auch zahlreiche Anhänger der Alternative für Deutschland (AfD) sind dabei.
Nein. Inzwischen gibt es auch in anderen Regionen Ableger von „Pegida“ – etwa in Düsseldorf („Dügida“), Kassel („Kagida“), Bayern („Bagida“) oder Ostfriesland („Ogida“), aber auch in einigen anderen Städten. Die Bewegung wächst schnell – nicht zuletzt durch das Internet. Die Macher sind sehr aktiv bei Facebook und anderen sozialen Netzwerken und mobilisieren so stetig neue Anhänger.
„Pegida“ verallgemeinere extrem und vermische wild Themen, meinen Fachleute. Die Gruppe werfe „Kampfvokabeln“ in die Menge, nutze Ängste in der Bevölkerung und lade sie zu Ressentiments auf, sagt der Rechtsextremismus-Forscher Hajo Funke. Das sei klassischer Rechtspopulismus. Funke sieht bereits Ansätze einer rechtsextrem inspirierten Massenbewegung. Sicherheitskreise befürchten, dass Rechtsextreme die Bewegung systematisch unterwandern könnten. Auch viele Politiker sprechen von besorgniserregender ausländerfeindlicher Stimmungsmache. Die AfD zeigt dagegen Verständnis für die Proteste.
Auslöser der Proteste ist die Asylpolitik. Die Zahl der Asylbewerber in Deutschland steigt seit langem. Experten meinen, Bund und Länder hätten viel zu spät darauf reagiert. Das Ergebnis: Viele Kommunen sind mit der Lage überfordert, müssen Flüchtlinge in Wohncontainern oder Zelten unterbringen. Mancher Bürger hat daher das Gefühl, Deutschland könne damit kaum fertig werden – auch wenn das für die viertgrößte Wirtschaftsmacht der Welt sicher nicht zutrifft. Funke klagt, die politischen Verantwortlichen hätten es versäumt, auf solche Ängste in der Bevölkerung einzugehen. Die Linke wirft den Innenministern der Union vor, sie hätten für all das überhaupt erst den Boden bereitet – durch ihre Warnungen vor „Armutszuwanderung“ oder „Asylmissbrauch“.
Bisher wurden die Dresdner Demos jede Woche größer. Inzwischen formiert sich aber einiger Widerstand gegen die neue Bewegung. Die Gegendemonstration in Dresden war am Montag fast so groß wie der „Pegida“-Aufmarsch. Experten mahnen, wichtig sei nicht nur breite Gegenwehr dieser Art. Entscheidend sei, vernünftig mit der wachsenden Zahl an Flüchtlingen umzugehen und so den Ängsten in der Bevölkerung zu begegnen. Das Thema „Pegida“ kommt Ende der Woche auch bei der Innenministerkonferenz in Köln auf den Tisch.
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Frau Schwarzer ist in der Frage Gottlob !!! nicht ideologisch befangen, so wie unsere verblendeten Groko-Politiker.
Denen geht es ganz offensichtlich nur darum, das schreckliche Geschehen in Paris für ihre Zwecke zu benutzen: und ihr Hauptziel ist es, die Pegida zu diffamieren. Und damit letztlich auch die AfD (auch wenn es keinen direkten Zusammenhang zwischen beiden gibt).
Durch die Pegida werden immer mehr Bürger wach und erkennen, dass sie mit ihren Sorgen um die Entwicklung unseres Landes nicht allein stehen. Und sie sehen, dass der Großteil der Pegida-Läufer aufrechte Demokraten und keinesfalls Rechtsexteme sind.
Das Verständnis von Alice Schwarzer für die Anti-Islam-Bewegung kommt nicht von ganz ungefähr.
Jahrzehntelang kämpften die Frauenrechtlerinnen für die Gleichstellung der Frau in unserer Gesellschaft. Diese Errungenschaft werden die Frauenrechtlerinnen - die langsam ahnen woher der Wind pfeift - entsprechend verteidigen.
Weitere Minderheitengruppen werden hinzustoßen, weil gerade diese im Bezug auf den Islam sehr viel zu verlieren haben, z.B. Schwule und Lesben.
Ich gehe davon aus, dass die politische Diskussion nicht mehr per "political correctness" und dem Schwingen der bekannten N...-Keule beendet werden kann und in den nächsten Monaten/Jahren noch sehr kontrovers geführt werden wird.
Die Diskussion wird seitens der etablierten Politiker bei uns unehrlich und oberflächlich geführt. Hinzu kommt die Feigheit (man nennt das in Politikerkreisen Diplomatie), den in den meisten Ländern in Afrika wie im Mittelalter herrschenden Despoten mal ordentlich den Marsch zu blasen, dass sie endlich Maßnahmen ergreifen sollen, ihre eigenen Leute zu fördern und zu schützen. Das getraut man sich natürlich nicht, weil dann gleich die Retourkutsche kommt, dass das mit dem ausbeuterischen System des Turbokapitalismus, unter dem die Länder ja so leiden, ja gar nicht funktionieren kann.
Und warum wettern eigentlich die Politiker im Westen nicht laut gegen die Tausenden von geistlichen Hasspredigern und Scharfmachern an Mullahs, die über die muslimischen Länder verstreut sind und im Westen bei der muslimischen Bevölkerung Einfluss haben und zunehmend ausüben. Diese Scharfmacher Allahs haben sich doch auf die Fahnen geschrieben, den Westen klein machen zu wollen. Und welche Strategien haben unsere Politiker, diese Typen zum Schweigen zu bringen? Wenn sie die Bevölkerung dazu mal aufklären würden, wie sie mit denen aktiv fertig werden wollen, dann gäbe es vielleicht auch weniger Ängste. Aber bestimmt haben Merkel & Co. gar keine Strategien hierzu. Sie schaffen es ja nicht mal, ihr Mobiltelefon vor der NSA oder ihre Internetseiten vor Hackern zu schützen.
Der Unterschied zwischen Islam und den anderen großen Religionen ist halt, dass es bei letzteren seit einigen hundert Jahren solche Radikalinskis nicht mehr gibt. Und auch hierauf weist niemand hin und dass aus eben diesem Grund der Islam nicht als friedliebend gelten kann solange es diese noch gibt. Da der Islam ca. 500 Jahre jünger ist als das Christentum, besteht aber immerhin die Hoffnung, dass auch dort in einigen hundert Jahren die Eroberer im Namen Gottes, wie die Cortezes des Katholizismus, der Geschichte angehören werden. Nur wollen sich das alle im Westen noch so lange mit ansehen? Das ist doch die Frage!
Wie kann eine Frau gegen die Unterdrückung der Frauen durch den Islam sein? Frauen sind nur Sklaven und Untertanen für die Männer, so die Islamgläubigen. Warum werden wohl Jungfrauen entführt durch Islamgläubige bzw. gekauft und ersteigert?
Im Gegensatz zu Grünen, roten und Sozialisten aller Färbung hat Schwarzer offenbar das Format, noch dazu lernen zu können, wenn andere schon in ihrer Ideologie versumpft sind.
Nur wer dumm ist - wie von manch Islamist anzunehmen ist -, der vermag weder zu lernen noch dazu zu lernen.
Leider wird unsere Republik immer noch von Politikern dominiert, denen Lernen nicht erstlinig erstrebenswert zu sein scheint.
Auch wenn alle Sozialromantiker und Gutmenschen vom Dienst meinen, dass wir mit den migrierten Muslimen in einer multikulturellen Idylle leben und Probleme ggf. durch sozialtherapeutische Maßnahmen behoben werden können: Migration ist nicht das Problem, sondern die kulturelle Inkompatibilität zwischen Abend- und Morgenland im Rahmen eines orthodoxen politischen und religiösen Islams.
@ Werner Weber „Oder ist es in Deutschland schon wieder so weit, dass man zwingend eine bestimmte Meinung haben muss? Ansonsten ist man einfach pfui?“
Ihnen scheint nicht aufgefallen zu sein, daß das schon längst der Fall ist. Die Deutungshoheit über das, was gut und böse ist, hat die linke Seite des Politspektrums beschlagnahmt und wer nicht so denkt, ist pfui, auf jeden Fall rechts.
@ Norbert Wolter
„Wenn die Frau aber gegen ihren Willen den Schleier tragen muss, sich unter dem Tschador verstecken soll, dann hat die Frau das Recht dagegen aufzubegehren.“
Sie sind einfach nur naiv. Der Gruppenzwang, der hier in islamischen Bevölkerungsteilen herrscht, führt jede Frau dahin sich „freiwillig“ zu verhüllen. Dieser Zwang beginnt mit dem Hinweis einer anderen Frau an diese Frau sich nicht wie eine westliche Schlampe zu kleiden und ihr Haar zu bedecken. Reicht das nicht, treten die Männer auf den Plan und es wird so lange Druck ausgeübt, bis „sie“ sich diesem Druck unterwirft und sich, bzw. ihre Haare verhüllt.
„Was Sie verlangen, bedeutet schon wieder eine Einschränkung der Freiheit, sich zu kleiden wie man möchte.“
Nein, anpassen an die hier gelebte Erscheinungskultur, Hijab, al-Amira, Chimar, Tschador, Nikab und Burka gehören nicht dazu. Zudem kommt hinzu, daß hierbei immer die Religion als Begründung für diesen Mummenschanz herhalten muß. Diese „Verhüllungen“ haben mit dem Islam nichts zu tun, sie sind regionale Vorschriften, die die dortige Männerwelt erlassen hat. Zum Teil kommen diese aus der Zeit, als Muslime meinten sich von anderen Religionen abgrenzen zu müssen, betroffen waren und sind die Frauen, die im Islam nun einmal als „Besitz“ des Mannes gelten. Dieser „Besitz“ muß vor fremden Männeraugen „geschützt“ werden. Da die Haare einer Frau in diesem Kulturkreis als erotisierend gelten, bieten sich „Verhüllungen“ in jeder Form an. Wer als Frau in streng islamische Länder reist, hat sich dort zu verhüllen. Die Umkleideorgien beginnen schon beim Landesanflug, damit Frau keinen Ärger mit den Sittenwächtern am Flughafen bekommt.
Lesen Sie „Der zerrissene Schleier: Mein Leben in Saudi-Arabien“ von Carmen Bin Ladin. Sie ist eine Verwandte des Osama und in der Schweiz aufgewachsen und lebt dort auch wieder.
Ich bin ja wirklich kein Anhänger von A.Schwarzer, aber man muss ihr zumindest bescheinigen gradlinig zu sein.
Ansonsten würde mich wirklich mal interessieren, wie die Bürger, die jetzt bei Pegida ohne Radau und Gewalt ihre Meinung kund tun ansonsten diese vertreten sollten. Oder ist es in Deutschland schon wieder so weit, dass man zwingend eine bestimmte Meinung haben muss? Ansonsten ist man einfach pfui? Die viel gepredigte Toleranz gilt aber wahrscheinlich nur in eine Richtung!!
"Youth Bulge" scheint sich in Europa breit zu machen mit allen Konsequenzen und ist meines Erachtens keine These mehr sondern seit gestern pure kriegerische reale Brutalität.
Die Poltik wird sich um die Verantwortung drücken und irgendwann sagen, da haben wir einen Fehler gemacht. Die Polizei ist waffentechnisch und auch ausbildungsmässig bei weitem unterlegen und kann uns dann nicht helfen.
Allerdings lebe ich von der Hoffnung und dem Glauben, dass das Phänomen "Youth Bulge" wirklich nur eine These ist. Gegenwärtig befürchte ich, dass es mir auch keiner beantworten kann.