Marxloh hat 19.000 Einwohner und ist ein junger und bunter Ortsteil. Das Durchschnittsalter beträgt 37,2 Jahre, jeder vierte Marxloher ist unter 18 Jahren. Der Ausländeranteil liegt bei 45 Prozent. Angehörige von 92 Nationalitäten leben dort.
Zwei junge Ingenieure gründeten 2012 in Karlsruhe das Projekt „Bikes without Borders“. Flüchtlinge können neben der Erstaufnahmestelle gebrauchte Fahrräder bekommen, die gespendet und von Ehrenamtlichen repariert wurden. Bis vor einigen Monaten wurden die Räder verliehen; inzwischen werden sie für zehn Euro verkauft und müssen nicht mehr zurückgebracht werden. „Die Nachfrage hat enorm zugenommen“, sagte am Dienstag Mitinitiator Tobias Fleiter.
Gerade erst hat Deutschlands erste reine Flüchtlingsmannschaft „Welcome United 03“ in Potsdam den Liga-Spielbetrieb aufgenommen. Der Verein SV Babelsberg 03 hat das Team als dritte Herrenmannschaft angemeldet.
In Berlin legen Helfer zusammen mit Flüchtlingen bewegliche Hochbeete an - sie nennen das „mobile Seelengärten“. „Wir verstehen den Garten als Gegenpol zu den schrecklichen Erfahrungen, die viele Flüchtlinge gemacht haben“, erläuterte Traumatherapeutin Tina Diest, die die Gartenprojekte begleitet, vor rund zwei Wochen.
Die Freiwilligenagentur in Halle verzeichnet seit Mai einen enormen Anstieg an Angeboten, um Flüchtlingen im Alltag zu helfen. „Wir haben alle Hände voll zu tun“, sagte eine Sprecherin. Die Angebote: Sprache lernen, Begleitung beim Einkaufen („Warum braucht man einen Chip am Einkaufswagen?“), Arzt- und Behördenbesuche, Umzug samt Installation von Waschmaschinen.
Nach Recherchen des Blogs „Netzpolitik.org“ stellen nur etwa 15 Prozent der Flüchtlingsunterkünfte Internetzugänge. Die Daten seien nicht vollständig, heißt es, viele Behörden hätten keinen umfassenden Überblick. Initiativen wie „Freifunk Dortmund“ oder „Refugees Online“ nehmen die Sache in die Hand. Sie bringen Flüchtlinge ins Netz, damit sie etwa ihre Familie sprechen können.
Fernsehköchin Sarah Wiener verteilte bei der „Welcome Challenge“ Essen an Flüchtlinge. Die Aktion funktioniert ähnlich wie die „Ice Bucket Challenge“: Im Internet veröffentlicht man Bilder und nominiert weitere Kandidaten, die mitmachen sollen.
Flüchtlingsfamilien haben im rheinland-pfälzischen Jugenheim einen Paten. Eine Initiative mit dem Motto „Willkommen im Dorf“ kümmert sich um 40 Flüchtlinge, die in einem umgebauten Pfarrhaus leben. Ehrenamtlich Paten gibt es auch andernorts.
Amateurboxerin Lina Schönfeld trainiert in Braunschweig Flüchtlinge. Einmal pro Woche kommen junge Männer aus den umliegenden Unterkünften, um beim Boxen zu schwitzen. „Tendenziell wird die Gruppe immer größer“, sagt die 28-Jährige. Die Teilnehmer zählen auf Deutsch und erhalten kleine Anweisungen.
Syrische Flüchtlinge stehen im hessischen Biedenkopf auf einer Bühne. Noch bis Anfang September wird dort ein Stück über einen legendären Postraub gezeigt. Die fünf Flüchtlinge hoffen, so ihre Deutschkenntnisse zu vertiefen. Und sind stolz auf das Vertrauen, das die Regisseurin in sie setzt, wie einer von ihnen berichtet.
Ob Feinstaub-Belastung, Verkehr oder Straßenlärm: Duisburg-Marxloh zählt zu den Stadtvierteln mit der höchsten Umweltbelastung. Ein großer Teil der Gebäude ist auch sanierungsbedürftig.
Die Berliner Initiative „Flüchtlinge Willkommen“ vermittelt WG-Zimmer an Flüchtlinge. Schon 80 Mal hat das bundesweit geklappt, heißt es auf der Homepage. Finanziert werden die Zimmer über Spenden oder mit staatlichem Geld.
Frankfurter Studentinnen wollen Flüchtlingen mit akademischem Hintergrund Orientierung im Wissenschaftsbetrieb geben. Mit ihrer Organisation Academic Experience Worldwide vermitteln sie dazu unter anderem Tandempartner. Sie wollen dem Klischee vom „armen, ungebildeten Flüchtling“ entgegenwirken, sagen die Initiatorinnen.
Die Familie des Bundestagsabgeordneten Martin Patzelt (CDU) nahm zwei Flüchtlinge aus Eritrea bei sich auf. Der ehemalige Oberbürgermeister von Frankfurt (Oder) wirbt dafür, sich stärker für Flüchtlinge zu engagieren. Drohungen wurden für ihn trauriger Alltag. „Täglich bekomme ich E-Mails mit Beleidigungen. Manchmal sind sogar Morddrohungen darunter“, erzählte der Politiker Anfang August.
Viele Zuwanderer aus Bulgarien und Rumänien kommen nach Marxloh. Seit Ende 2012 hat sich ihr Anteil in der Bevölkerung fast verdreifacht (Stand 31.12.2014: 3000). Knapp die Hälfte der im vergangenen Jahr nach Marxloh gezogenen Bulgaren und Rumänen waren Kinder und Jugendliche (46 Prozent).
Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.
Bundeskanzlerin Angela Merkel mit Sigmar Gabriel, Bundesminister für Wirtschaft und Energie
-
Kriege, Chaos & Flüchtlinge: Die Heuchler in der ersten Reihe
-
http://www.contra-magazin.com/2015/08/kriege-chaos-fluechtlinge-die-heuchler-in-der-ersten-reihe/#comment-68236
-
Wer Genozide unterstützt und kriegerische Flächenbrände sät, braucht in der Flüchtlingsfrage kein Gutmenschentum heucheln. Politik und Leitmedien üben sich lieber in einem Mix aus Hetze und Beschwichtigung, anstatt den Teufel beim Namen zu nennen.
-
Von Marco Maier
-
Der Krieg in Syrien, das Chaos in Libyen, der IS-Terror in der Levante und der Vernichtungsfeldzug Kiews im Osten der Ukraine sind nur ein paar Beispiele dafür, welche Auswirkungen die Außenpolitik Deutschlands und der anderen NATO-Staaten hat. Krieg, Gewalt, Terror. Eine Spur der Verwüstung und der Vernichtung von Menschenleben aus geopolitischem Kalkül überzieht ganze Regionen wie ein infernaler Flächenbrand.
-
Gemeinsam mit den involvierten Konzernen – vor allem der Waffen- und der Ölindustrie – reiben sich die verantwortlichen Politiker die blutigen Hände und stopfen sich so – teils über Umwege – die Taschen mit dem Blutgeld voll. Aber so ist es, wenn der Konzernlobbyismus die Politik dominiert. Gleichzeitig übt man sich im großen Bedauern für die Millionen an Flüchtlingen, die – vor allem – aus diesen Regionen nach Europa drängen und wettert gegen den Fremdenhass, weil manche Menschen es nicht einsehen wollen, dass sie mit ihren Steuergeldern für eine Politik bezahlen sollen, mit der sich die Finanzeliten und deren Helfershelfer bereichern. Denn in Sachen Steuervermeidung sind die Konzerne und deren Eigner oftmals ganz vorne mit dabei.
-
Wie bei den Bankenrettungen agiert man hier nach dem Motto: Gewinne privatisieren, Verluste/Kosten sozialisieren. Mit dem Massenelend lässt es sich eben gut Geld verdienen. So krank ist diese Welt. Und die regierenden Politiker üben sich dafür – unterstützt von den Leitmedien – in größtmöglicher H
Offener Brief an Frau Merkel, Herrn Gabriel und die ganze Politikerschar - Wenn Sie schon das Volk wegen seiner Proteste an IHRER Flüchtlingspolitik kritisieren, sollten Sie einmal Folgendes Bedenken: - Diese Regierung und die traurigen Mehrzahl der Politiker unterstützen schon seit Jahren die schmutzigen Kriege der USA und der NATO, die diese Menschen zu Flüchtlingen gemacht haben. - Diese Regierung und die traurige Mehrzahl der Politiker haben mitgeholfen die Ukraine zu destablisieren und dort ein NAZI-Regime installiert, das durch IHRE Hilfe weiter und weiter das eigene Volk ermorden kann. - Diese Regierung und die traurige Mehrzahl der Politiker haben völkerrechtswidrige Sanktionen gegen Russland verhängt, dem man den Flottenstützpunkt auf der Krim entreissen wollte und das man wie die ganze EU unter die Hegemonie der USA zu zwingen versucht. - Wenn also diese traurige Mehrzahl der Politiker nun das Volk als NAZIS beschimpft, dann kann man ganz ruhig feststellen, dass diese Bezeichnung auf eine Vielzahl unserer Politiker ganz klar zutrifft, denn die oben genannte Kriegs- und Zersetzungspolitik ist genau das was man Hitler und anderen NAZIS immer vorwirft !!! - Diese Politik hat die ganze Vorarbeit zu dieser Massenflucht zusammen mit den USA, EU und NATO zu verantworten und wer solche Politik umsetzt, kann man ganz klar in die Reihen VÖLKERRECHTSWIDRIGER Elemente einreihen. - Soros und Goldman Sachs u. andere Finanzgrößen geben den Politikern des Westens vor was zu tun ist...Soros sagte vor der Ukrainekrise: ICH WILL MEIN INVEST IN DER UKRAINE NICHT VERLIEREN...DAS SOLLEN DIE EUROPÄER ZAHLEN !! - Die Deutschen möchten in IHREM LAND friedlich mit IHREN VOLK zusammen leben und die Früchte UNSERER ARBEIT geniessen. - Wir haben in den letzten Jahre weder anständige Lohn- noch Rentensteigerungen gehabt...alles ist vin der Inflation, und den Beitrags. und Gebührensteigerungen aufgefressen worden...währen SIE sich LUXUS-DIÄTEN auf unsere Kosten leisten. - Bundespräside
"De Maizière sucht unkonventionell Mitarbeiter für Flüchtlingsbehörde"
Stimmt doch gar nicht! In der EU-Commission sitzen tausende, die sich auf eine Aufgabe freuen würden. Stattdessen sind sie mit Gurken, Glühbirnen und Staubsaugern beschäftigt.
Aber nicht nur dort sitzen untätige Beamte rum, in den eigenen Behörden ist es nicht anders - bis hinauf in die Ministerien und die Regierung.
Gewiss geht es heute um die richtigen Prioritäten. Aber dazu brauchen wir andere Führungspersonlichkeiten als diesen de Maziere.
Ich höre bei der Arbeit des öfteren das alte Lied "Du schwarzer Zigeuner" , denken sie ich habe da Chancen?