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Pläne nachgerechnet Wo der rot-grüne Steuerhammer zuschlägt

Die Steuerpolitik ist ein zentrales Wahlkampfthema für Steinbrück & Co. Was als Angriff auf Reiche daherkommt, trifft in Wahrheit aber auch die Mittelschicht. Und könnte der Wirtschaft schweren Schaden zufügen.
06.02.2013 - 15:35 Uhr 108 Kommentare
Keine Begeisterung für Rot-Grün aus der Wirtschaft.

Keine Begeisterung für Rot-Grün aus der Wirtschaft.

Berlin Als Finanzminister der großen Koalition galt der gelernte Ökonom Peer Steinbrück der Kanzlerin ebenbürtig. Nicht zuletzt aufgrund seiner Wirtschaftskompetenz ist er SPD-Kanzlerkandidat geworden. Doch ein Steinbrück, der aus wahltaktischen Gründen und entgegen früheren Überzeugungen plötzlich für Steuererhöhungen eintritt, stößt nicht nur bei Führungskräften auf Ablehnung. Auch der Bund der Steuerzahler kann den Plänen der SPD nicht viel abgewinnen.

Nicht anders verhält es sich mit den Vorstellungen der Grünen, die sich teilweise mit denen der Sozialdemokraten decken. Beide Lager wollen im Herbst wieder an die Regierung. Unterm Strich könnte dieses Bündnis aus steuerpolitischer Sicht eine teure Angelegenheit werden.

Nicht umsonst sieht die Wirtschaft die wundersame Verwandlung Steinbrücks vom finanzpolitischen Hardliner zum sozialen Gerechtigkeitsapostel kritisch, wie eine jüngst veröffentlichte Handelsblatt-Umfrage ergab. Die befragten Wirtschaftsführer halten den ökonomischen Kurs des Kandidaten vor allem für schädlich.

Der Präsident des Steuerzahlerbunds, Reiner Holznagel, kann dem nur beipflichten. Es bestehe eine „große Steuererhöhungsgefahr“, sagt er. Bestärkt wird Holznagel in seiner Einschätzung dadurch, dass die Parteien sich in steuerlichen Fragen bereits festgelegt haben und damit Veränderungen des Steuersystems unweigerlich zu einem zentralen Thema der politischen Auseinandersetzung werden.

Hermann Otto Solms, FDP-Finanzexperte und Bundestagsvizepräsident, spricht von unverantwortlichen Forderungen von Rot-Grün. „Sie verlangen die Wiedereinführung der Vermögensteuer, sie wollen die Erbschaftsteuer verdoppeln, die Einkommensteuer anheben, und die Grünen toppen noch diesen Steuererhöhungswettbewerb mit einer Vermögensabgabe“, empört er sich und verweist auf die Folgen: „All das belastet die Investitionsfähigkeit der Wirtschaft - vor allem des Mittelstandes, der sich nicht wie die Kapitalgesellschaften dem entziehen kann.“ Das wäre nach Solms‘ Überzeugung „Gift für die wirtschaftliche Entwicklung“ und würde Arbeitsplätze kosten.

Der Steuerzahlerbund macht die bösen Vorahnungen konkret und unterlegt sie in einer Analyse unter der Überschrift „Aktuelle und drohende Belastungen“ mit Zahlen. Indem die Experten die Wirkungsweise der diversen Oppositionskonzepte schonungslos offenlegen, wird für jeden Bürger offenkundig, was ihn erwartet, wenn Deutschland künftig von einer rot-grünen Bundesregierung regiert werden sollte. Die Ergebnisse sind ernüchternd, wie der folgende Überblick zeigt:

Einkommensteuererhöhungen
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108 Kommentare zu "Pläne nachgerechnet: Wo der rot-grüne Steuerhammer zuschlägt"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • Eine Steuerreform ist absolut sinnvoll und längst überfällig. Wenn ich Steuergerechtigkeit will, sollten erst einmal die Abschreibungsmöglichkeiten entfallen und ein mehrstufiger Plan (schon oft gefordert) eingeführt werden. Bsp.: Die ersten 18000 € sind steuerfrei, Beträge zwischen 18001-60000 € 10%, Beträge zwischen 60001-120000 15%, alle anderen Beträge 20%. Dann würgt man den Mittelstand nicht ab, verfügt über sehr hohe Einnahmen und auch der Geringverdiener hat seinen Anreiz. Jetzt muss man nur noch lernen, sinnvoll zu wirtschaften

  • Liebe Handelsblatt-Redaktion, wenn um die Politik zu Wahlkampfzeiten geht, werden Ihre Artikel peinlich einseitig und erreichen Stammtisch-Niveau, ähnlich wie viele Kommentare. Haben Sie sich wirlich ernsthaft mit den steuerpolitischen Vorstellungen von SPD und Grünen befasst???

  • Beitrag von der Redaktion gelöscht. Bitte achten Sie auf unsere Netiquette: „Kommentare sind keine Werbeflächen“ http://www.handelsblatt.com/netiquette

  • Ich verstehe immer noch nicht ganz wofür diese ganze Sache mit der Steuererhöhung dienen soll. Wir haben doch nachweislich kein Problem mit den Einnahmen sondern die Ausgabenseite ist das Problem.

    Warum glaubt denn bitte die SPD das alle Wähler jubelnd danach schreien werden noch mehr Geld in den Staat zu pumpen.

  • rot-grüne Steuererhöhungsorgie.
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    "Der Ansatz ist gewagt: Üblicherweise versuchen die Parteien, mit mehr oder weniger teuren Versprechen im Wahlkampf zu punkten. Doch die SPD-Strategie zielt darauf, den Wählern unmissverständlich klarzumachen, dass ein Bundeskanzler Peer Steinbrück den Bürgern ans Portemonnaie will - "I love cash", tönte Steinbrück als Finanzminister, und daran scheint sich bis heute nichts geändert zu haben."

    Deshalb hat die spd auch das Gesetz zum Abbau der "kalten Progresson blockiert. Dadurch hätten ja die Bürger "entlastet" werden können; und ds darf NICHT sein!

    "Alle Arbeitnehmer und Unternehmen trifft die Boykott-Haltung der SPD in puncto Rentenbeitrag. Denn laut Gesetz sinkt der Beitrag, wenn die Rentenreserve 1,5 Monatsraten übersteigt. Somit wäre 2013 eine Entlastung von 8,5 Milliarden fällig. Doch die SPD verweigert sich."

    Natürlich verweigerte sich die spd. Für sie gibt es nur Eines: Beiträge und Steuern rauf! Entlastung? Welch schrecklich Wort!

  • Zum Glück kommen diese grünen, weltfremden Fanatiker nie mehr an die Macht, ansonsten gute Nacht lieb Vaterland.

  • Keine Phrase der FDP!
    Die nackte Wahrheit! Wer blockiert die Abschaffung der kalten Progression im Bundesrat? Rot/Grün !! Gewußt?

  • Dummheit ist halt nicht immer eine Entschuldigung

  • Trittin... Vollkommunist mit grüner Tarnkappe, die SPD wieder einmal mit ihrer widerlichen Wir-holen-Kohle-und verteilen-es-an-euch-liebe-Genossen-und arme -Arbeiter-Rhethorik. Klientelpolitik wie es schlimmer nicht geht!! So etwas arglistig und böse Verlogenes!!
    Zudem benötigen wir keine Steuererhöhungen, wir haben keine Einnahmeproblem, wir haben ein AUsgabeproblem !!!!

  • Dass die Steuereinnahmen aus der Abgeltungssteuer sinken liegt doch an den sinkenden Zinsen.
    Somit sind die Vermögenden die Verlierer der Finanzkrise, die die Zinsen für sichere Anlagen hat deutlich sinken lassen.

    Dies als Gegenargument zur irrigen Annahme der SPD.

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