Plagiatsvorwürfe bei Dissertation Koch-Mehrin könnte Doktortitel verlieren

Die FDP-Europapolitikerin soll mehr als ein Viertel ihrer Dissertation abgeschrieben haben.
Berlin Der Münchner Plagiatsexperte Volker Rieble hält den Entzug des Doktortitels für die FDP-Europapolitikerin Silvana Koch-Mehrin für möglich. „Nach meiner Auffassung reicht es für den Titelentzug“, sagte Rieble dem Berliner „Tagesspiegel“. Es gebe „doch eine ganze Reihe von Stellen, bei denen zitatlos abgeschrieben worden ist und der zitierte Text zitatpflichtig“ sei, sagte der Arbeitsrechtsprofessor. „Sei es, dass vielfach wörtliche Fremdtextwiedergabe ohne Anführungszeichen erfolgt, sei es, dass Zitate vergessen wurden oder die intensive Nähe zum Fremdtext nicht belegt wird“. Koch-Mehrin hat sich bislang nicht zu den Vorwürfen geäußert.
Die Entscheidung darüber treffe aber die Heidelberger Fakultät, die dabei einen eigenen Beurteilungs- und Ermessensspielraum habe. Kritik äußerte der Plagiatsforscher an der Anonymität vieler „Jäger“, etwa auf Internetseiten wie „vroniplag“. „Hier will niemand Verantwortung für die erhobenen Vorwürfe, für die Sorgfalt der Recherche tragen. Das begründet eine erhebliche Waffenungleichheit, bei der die Zielperson, hier Frau Koch-Mehrin, angegriffen wird, aber sich praktisch nicht verteidigen kann“.
In einem Abschlussbericht sei die Online-Plattform „Vroniplag“ zu dem Schluss gekommen, dass die Europaabgeordnete mehr als ein Viertel ihrer Dissertation abgeschrieben und dabei nicht auf die entsprechenden Quellen verwiesen habe, berichtete die „Frankfurter Rundschau“ am Dienstag. Knapp 28 Prozent aller Seiten seien als „sichere Plagiate“ entlarvt worden. Jede verdächtige Stelle sei von mehreren Mitarbeitern der Plattform untersucht worden, sagte ein anonymer Prüfer.
In der untersuchten Dissertation wurden in erheblichem Ausmaß fremde Quellen verwendet, die nicht oder nicht hinreichend als Zitat gekennzeichnet wurden“, hieß es in einem am Dienstag im Internet veröffentlichten Bericht zu der Doktorarbeit. „Die zahlreichen textuellen Anpassungen der Plagiate sowie die Tatsache, dass Plagiate über die gesamte Dissertation hinweg zu finden sind, lassen darauf schließen, dass die Textübernahmen kein Versehen waren, sondern bewusst getätigt wurden.“
Jetzt die besten Jobs finden und
per E-Mail benachrichtigt werden.
Im Vergleich zur Doktorarbeit von Ex-Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg sei die Qualität aber nicht nur wegen des geringeren Anteils der Plagiate, sondern auch wegen deren Umsetzung ein andere. „Wenn wir das mit der Tour de France vergleichen, dann können wir sagen, dass wir Koch-Mehrin des Dopings überführt haben, während Guttenberg auf einem Motorrad davongefahren ist“, sagte ein Sprecher der Plattform. „Aber Doping führt auch zur Disqualifikation.“
Die Universität Heidelberg will die Plagiatsvorwürfe gegen die FDP-Spitzenpolitikerin Silvana Koch-Mehrin bis spätestens Ende Mai aufklären. Dann werde ein Ergebnis des Promotionsausschusses erwartet, sagte eine Sprecherin am Mittwoch. Die Vorwürfe der Internet-Plattform würden in die unabhängige Prüfung der Universität einbezogen, sagte die Uni-Sprecherin. Bewertet werde die Arbeit aber nach den Kriterien der Wissenschaft. Erhärte sich der Verdacht gegen Koch-Mehrin, werde sie angehört.
Die Vorwürfe beschäftigen auch die Heidelberger Staatsanwaltschaft. Sie leitete vergangene Woche eine routinemäßige Vorprüfung wegen möglicher Urheberrechtsverletzungen ein. Nach wie vor gebe es aber keinen Anfangsverdacht gegen Koch-Mehrin, sagte eine Sprecherin. „Es ist noch kein Fall für uns“. Zunächst würden die Ergebnisse der Universität abgewartet. Koch-Mehrin, die heute Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments ist, hatte ihre Arbeit „Historische Währungsunion zwischen Wirtschaft und Politik“ bei der Uni Heidelberg eingereicht und 2001 in einem renommierten Verlag veröffentlicht.
Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.
Das Internet ist das Nervensystem der Menschheit und
entwickelt ein globales Gefühl für Gerechtigkeit.
Kriminelle Machenschaften einzelner Zellen wie Mehrin
werden wie eine Krebszelle beseitigt.
Wenn der Tumor allerdings zu groß wird, kann schon mal
der Demokratische Organismus Schaden nehmen.
Ja, unsere lieben Politiker, die uns immer so gerne sagen wie wir zu leben haben.
Halbgebildete Dilettanten wo man hinsieht. Es sind halt die Kinder der 68er, ihr Nichtkönnen übertünchen sie mit Arroganz und Überheblichkeit
Man muß sich doch nur mal im Bundestag umsehen, ein Dummbatzen nach dem anderen
Da ist doch nicht einer mit Verstand und hohem Bildungsgrad. Es sind kleine dumme Möchtegerns.
Warum, glaubt Ihr denn, gehen die alle gleich von der Uni in den Bundestag?
Weil sie auf dem freien Arbeitsmarkt keine Stelle finden würden.
Wer stellt denn jemanden ein, der 10 Jahre rumstudiert hat.
In der Politik sind sie finanziell bestens versorg und deswegen ist Politik so interessant für die Jüngelchen und Mädchen ohne jedes Können geworden
Freiburg ist ein Nest der Grünen.
Was heißt hier KÖNNTE ihren Doktortitel verlieren??? Jeder kann ein Zitat vergessen, aber bei vier oder fünf, womöglich noch Verschleierung, muss der Titel weg. Zum Wohle der Wissenschaft und der Rechtschaffenden. Bei 1/4 der gesamten Arbeit ist das KÖNNTE unzumutbar für jeden der schon einmal sich auf ehrliche Weise einen Titel erarbeitet hat. Bei dieser Schwere empfände ich die reine Titelabgabe als zu milde Konsequenz...
Eigenartige Position des sog. Plagiatsforschers und Rechtsprofessors, 1. in der Wortwahl, 2. in der Rechtsauffassung!
ad 1)
Es geht hier nicht um "Zielpersonen", es geht um den Vergleich einer Arbeit mit ihren möglichen Quellen im Sinne einer Qualitäts-kontrolle. Ausschuss ist im Sinne eines "Wissenschaftsstandortes Deutschland" auszusondern!
ad 2)
Der Begriff "Waffengleichheit" ist hier absurd, denn V-Plag ist keine Institution die Verantwortung zu tragen hätte wie etwa eine Universität - es liefert mit einem größtmöglichen Masse an Transparenz und Offenheit Fakten, die für alle nachvollziehbar und überprüfbar sind! Einen objektiveren Beitrag zur Waffengleichheit zwischen Universität und Promovierten kann man doch kaum leisten!
unabhängig
davon, dass auch beim tsp die sprache immer militaristischer geprägt wird (die gewöhnung durchsetzt das bewusstsein - früher oder später), kann sich doch jeder "betroffene" äussern.
wenn frau k-m das trotz der für jeden nachprüfbaren
> http://de.vroniplag.wikia.com/wiki/Skm
offensichtlichkeit ihres betruges nicht tut, ist das:
1. ihr problem
2. eine bezeichnende charakterliche schwäche, nicht zu ihrem "werk" zu stehen oder um in der wortwahl des "plagiatsexperten" zu bleiben - feigheit vor dem feind.
3. nur nachzuholen durch mühevollstes nachahmen unseres gottgleichen durch eifriges selbststudium des schuhplattlers.
> http://vimeo.com/20426569
Nun, Koch-Mehrin liegt einfach im Trend. Denn an der Universität Freiburg gibt’s aktuell auch einen Plagiatsfall, es trifft den Chef der Sportmedizin, Dickhut, vgl.
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-77299726.html
2007 spielte in Freiburg bereits die Dopingaffäre. Anscheinend waren bereits 2007 Verdachtsmomente vorhanden. Offenbar war aber erst die Guttenberg-Affäre der Auslöser dafür, dass die Uni sich an die Sache dranmachte - anscheinend dämmert es der Unileitung allmählich, was Internet bedeutet.
http://www.sueddeutsche.de/sport/freiburger-dopingsumpf-fuenf-statt-drei-1.267178
Und das ist nicht alles. Es empfiehlt sich die Habilitationsschrift (1999) des Präsidenten am Bundesverfassungsgericht Andreas Vosskuhle näher zu betrachten. Denn Vosskuhle unterhält seit 1999 einen Lehrstuhl an der Uni Freiburg. Und Wissenschaftsbetrug zählt dort quasi zum guten Stil. Denn in Freiburg spielte die grösste Fälschungsaffäre in der Geschichte der Deutschen Forschung (Zitat Prof. Winnacker DFG). Winnacker bezeichnete es als einen "Affront gegen die Wissenschaft", dass die Uni Mertelsmann befördert hatte, als bereits Untersuchungen durch die DFG liefen, vgl. google, Suchbegriff: Mertelsmann Winnacker Fälschungsskandal.
http://www.aerzteblatt.de/v4/archiv/artikel.asp?id=30683
In zahlreichen Internetforen beklagten Wissenschaftler, dass der Vorfall ohne disziplinarische und juristische Folgen für die Täter blieb. Vosskuhle war vor seiner Berufung Rektor in Freiburg und sitzt bis heute im Universitätsrat.
Nun, Koch-Mehrin liegt einfach im Trend. Denn an der Universität Freiburg gibt’s aktuell auch einen Plagiatsfall, es trifft den Chef der Sportmedizin, Dickhut, vgl.
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-77299726.html
2007 spielte in Freiburg bereits die Dopingaffäre. Anscheinend waren bereits 2007 Verdachtsmomente vorhanden. Offenbar war aber erst die Guttenberg-Affäre der Auslöser dafür, dass die Uni sich an die Sache dranmachte - anscheinend dämmert es der Unileitung allmählich, was Internet bedeutet.
http://www.sueddeutsche.de/sport/freiburger-dopingsumpf-fuenf-statt-drei-1.267178
Und das ist nicht alles. Es empfiehlt sich die Habilitationsschrift (1999) des Präsidenten am Bundesverfassungsgericht Andreas Vosskuhle näher zu betrachten. Denn Vosskuhle unterhält seit 1999 einen Lehrstuhl an der Uni Freiburg. Und Wissenschaftsbetrug zählt dort quasi zum guten Stil. Denn in Freiburg spielte die grösste Fälschungsaffäre in der Geschichte der Deutschen Forschung (Zitat Prof. Winnacker DFG). Winnacker bezeichnete es als einen "Affront gegen die Wissenschaft", dass die Uni Mertelsmann befördert hatte, als bereits Untersuchungen durch die DFG liefen, vgl. google, Suchbegriff: Mertelsmann Winnacker Fälschungsskandal.
http://www.aerzteblatt.de/v4/archiv/artikel.asp?id=30683
In zahlreichen Internetforen beklagten Wissenschaftler, dass der Vorfall ohne disziplinarische und juristische Folgen für die Täter blieb. Vosskuhle war vor seiner Berufung Rektor in Freiburg und sitzt bis heute im Universitätsrat.
Vielleicht sollten es unsere lieben Politiker bei der Politik belassen, und sich nicht noch wissenschaftlich profilieren wollen, woméglich mit Hilfe von Ghostwritern. Das wàre wenigstens ehrlich gegenèber denjenigen, welche sich auf ihren Hosenboden setzen und die Doktorarbeit schreiben nach allen Regeln der Kunst.
Wäre sie unschuldig, könnte sie guten Gewissens Stellung nehmen!