Polizeiermittlungen 1750 Hinweise zum Amoklauf in München

Nach dem Amoklauf von München bearbeitet die Sonderkommission noch 1750 Hinweise zu dem Fall.
München Nach dem Amoklauf von München bearbeitet die Sonderkommission noch 1750 Hinweise zu dem Fall. Es seien auch von Zeugen mehr als tausend Dateien wie etwa Filme und Fotos in das Uploadportal der Polizei hochgeladen worden, teilte das Bayerische Landeskriminalamt am Donnerstag mit.
Erste neuere Erkenntnisse gibt es demnach zu dem bislang unklaren etwa zweistündigen Aufenthalt des Amokschützen zwischen seinen Schüssen und seinem Suizid. So hätten sowohl ein Spürhund als auch Aufnahmen von Zeugen sowie Zeugenaussagen Hinweise darauf gegeben, dass der 18-Jährige sich in dieser Zeit in dem Bereich aufhielt, in dem er sich am Ende selbst erschoss. Der Hund habe zudem eine Spur in einem dort gelegenen Tiefgaragenkomplex gefunden.
Außerdem wertete die Polizei zwischenzeitlich auch einen als „Manifest“ bezeichneten Text des Amokläufers aus. In diesem befasse er sich hauptsächlich mit seiner schulischen Situation, seinem örtlichen Umfeld und seinen psychischen Erkrankungen. Vor dem Hintergrund dieser Erkrankungen sei es derzeit aber noch nicht möglich zu bewerten, was reales Geschehen und was Phantasie des Schülers sei. Berichten zufolge fühlte sich dieser massiv gemobbt.
David S. hatte am Freitag im Bereich des Olympia-Einkaufszentrums vor seinem Suizid neun Menschen getötet. Nach neuen Angaben des Landeskriminalamts gab es bei dem Amoklauf zudem 36 Verletzte, von diesen befänden sich noch acht zur stationären Behandlung im Krankenhaus. Zuletzt war von 35 Verletzten die Rede gewesen.