Positive Signale Trend geht nach unten: Zahl der Corona-Neuinfektionen sinkt seit vier Tagen

In Deutschland gibt es massive Kontaktbeschränkungen.
Berlin Auf den ersten Blick geht es steil nach oben: Das Robert Koch-Institut (RKI) hat an diesem Dienstagfrüh 4764 neue Corona-Infizierte gemeldet, insgesamt sind es nun 27.436 in Deutschland. Die Zahl der Verstorbenen stieg auf 114 – am Vortag waren es noch 86.
Diese Zahlen sind jedoch nur sehr bedingt aussagefähig für die Entwicklung der Epidemie, also dafür, ob sich das Infektionsgeschehen aufgrund der massiven Kontaktbeschränkungen inzwischen verlangsamt oder doch weiter beschleunigt.
Denn es sind die Daten über Neuinfektionen, die die Bundesländer am Montag an das RKI gemeldet haben – und die zuvor von den Krankenhäusern und Ärzten an die Gesundheitsämter und von denen an die Bundesländer übermittelt wurden.
Das heißt: Weil im Moment alle Stellen überlastet sind, und zudem ein Wochenende dazwischen lag, kommen die Daten verzögert an oder häufen sich sogar.
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Mehr Aufschluss gibt die RKI-Statistik über die Entwicklung der Infektionen nach dem Datum der Meldung beim jeweiligen Gesundheitsamt: Demnach geht die Zahl der Fälle schon seit vier Tagen zurück: Am 19. März waren es noch rund 3300 – am Montag dieser Woche nur noch 1100. Natürlich können auch diese Zahlen aufgrund des Meldeverzugs täuschen, aber der Trend zeigt nach unten.
RKI-Präsident Lothar Wieler hatte schon am Montag vorsichtigen Optimismus verbreitet: „Die exponentielle Wachstumskurve der Infektionen scheint sich etwas abzuflachen.“ Am Dienstag fiel das bisher tägliche Pressebriefing des RKI aus, am Mittwoch will er genauer erklären, ob er weiter zuversichtlich ist, und worauf genau er das angesichts des sehr unterschiedlichen Dateneingangs stützt.
Nordrhein-Westfalen, Bayern und Baden-Württemberg und haben bislang jeweils mehr als 5000 Fälle und 30 Tote gemeldet. Pro 100.000 Einwohner sind es in den Südländern mehr als 40 Infizierte.
Darüber liegt nur Hamburg, wo es sogar mehr als 50 sind. In allen anderen Ländern gibt es relativ gesehen weit weniger Infizierte. Am wenigsten betroffen sind bisher die ostdeutschen Bundesländern und Schleswig-Holstein.
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