Über viele Monate waren sowohl die Meinungsforscher als auch die Parteien davon ausgegangen, dass die wahrscheinlichste Variante in Niedersachsen diesmal ein Drei-Parteien-Parlament mit CDU, SPD und Grünen sei. Denn sowohl FDP, Linkspartei als auch die Piraten dümpelten in den Umfragen abgeschlagen bei drei Prozent. Tritt dieser Fall ein, kommt es mit großer Wahrscheinlichkeit zu einem rot-grünen Bündnis, auch wenn die CDU stärkste Kraft wird. Einzig eine absolute Mehrheit der CDU würde Ministerpräsident David McAllister in diesem Fall die Macht retten. Dies gilt aber als unwahrscheinlich.
Die letzten Umfragen zeigen aber, dass die FDP offenbar doch gute Chancen hat, in den Landtag einzuziehen. In einem Vier-Parteien-Parlament mit den Liberalen gäbe es dann eine klare Lagerbildung. Denkbar ist angesichts der Koalitionsaussagen nur ein schwarz-gelbes oder ein rot-grünes Bündnis. Politiker aller vier Parteien betonen, dass sie eine Lager-Koalition auch eingehen würden, wenn diese nur eine Mehrheit von einer Stimme hätte.
Angesichts der Umfrage-Schwäche von Linkspartei und Piraten gilt ein Fünf- oder Sechs-Parteien-Parlament als unwahrscheinlich. Nur bei dieser Konstellation könnte es zu ungewöhnlicheren Machtoptionen wie einer großen Koalition, einem schwarz-grünen Bündnis, einer rot-rot-grünen Landesregierung oder einer "Ampel" aus SPD, Grünen und Liberalen kommen.
Am wahrscheinlichsten ist in einem solchen Fall eine große Koalition: McAllister und SPD-Spitzenkandidat Stephan Weil verzichten im Wahlkampf bewusst auf persönliche Angriffe. Das macht eine Koalition möglich, auch wenn die Sozialdemokraten das Wahljahr nicht unbedingt damit beginnen möchten, dass sie in Hannover Juniorpartner der CDU werden. Aber FDP und Grünen wiederum haben sich so klar auf ihren jeweiligen Koalitionspartner festgelegt, dass Bündnisse mit anderen Partnern sehr schwer vermittelbar wären. Weil hat ein rot-rot-grünes Bündnis mit der Linkspartei nicht ausschließen wollen, aber der Landesverband der Linkspartei gilt als unberechenbar.
Als große Unbekannte schwirrt in den Debatten auch die Option einer Minderheitsregierung herum, die es in Niedersachsen tatsächlich schon mehrfach in der Nachkriegsgeschichte für einige Monate gegeben hat. Denkbar wäre sie aber wohl nur in einem einzigen Fall - bei der Duldung einer rot-grünen Regierung durch die Linkspartei. Ein ähnliches Modell gab es bereits in Nordrhein-Westfalen. Die Variante gilt aber dennoch als unwahrscheinlich, weil sehr instabil. Auch die Vorläufer in Niedersachsen hielten nur wenige Monate.
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Weil und Wenzel (der unbekannte grüne Spitzenkandidat)werden im Falle eines Sieges auf Befehl ihrer Parteizentralen bis zur Bundestagswahl Blockadepolitik betreiben und damit Niedersachsen Schaden zufügen. Man achte auf die Aussagen von Gabriel, den wir Niedersachsen 2003 gefeuert haben.
@abwaerts: Was spricht eigentlich gegen NRW. Ich habe eigentlich den Eindruck, dass Frau Kraft einen guten Job macht und die Leute sehr zufrieden mit ihr sind.
In einer neuen repräsentativen Umfrage im Auftrag des Focus kommt die Linkspartei auf 6,0 und die FDP in Niedersachsen nur auf 4,5 Prozent. Davor war die FDP in den letzten Monaten stets unter Fünf und in nur einer Umfrage bei 5,0. Ich werde mich diesmal für eine der großen Parteien entscheiden, um mich nicht später ärgern zu müssen, meine Stimme verschenkt zu haben.
Es ist traurig, wie dieses Land von seinen eigenen Bürgern kaputt gemacht wird. Ich will gar nicht die CDU oder FDP gut reden. Aber Rot-Grün wird dieses Land zerstören. Schaut nach Bremen, schaut nach NRW!
Es ist doch völlig egal, wer da rankommt und wer regiert.
Staatsverbrecher sind sie alle
Pest oder Cholera?
Das ist die Wahl!
Vicarios Prognose :
SPD : 14 %, Tendenz fallend
CDU : 19 %, Tendenz fallend
FDP : 3 %, Tendenz gleichbleibend
GRÜNE : 3 %, Tendenz fallend
LINKE : 3%, Tendenz gleichbleibend
PIRATEN : 7 %, Tendenz steigend
FREIE WÄHLER : 21 %, Tendenz steigend
Splitterparteien unter 5 % : 8 %, Tendenz fallend
Nichtwähler : 22 %, Tendenz fallend