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Raketenabwehrsystem Meads Bundeswehr leistet sich milliardenteure Luftabwehr

Es ist das erste große Rüstungsprojekt von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen: Mehrere Milliarden Euro will sie in ein neues Raketenabwehrsystem stecken. Das ist nicht ohne Risiko.
08.06.2015 Update: 09.06.2015 - 00:53 Uhr 4 Kommentare

Bundeswehr rüstet deutlich auf: Flugabwehrsystem Meads kommt

Berlin Die Bundeswehr soll für mehrere Milliarden Euro ein neues Luftabwehrsystem erhalten. Nach langer Prüfung hat sich das Verteidigungsministerium nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur und des ARD-Hauptstadtstudios für das unter deutscher Beteiligung entwickelte Medium Extended Air Defense System - kurz Meads - entschieden. Bis 2025 soll das neue Waffensystem die bisher von der Bundeswehr genutzten „Patriot“-Einheiten des US-Herstellers Raytheon ablösen.

Die Verteidigungsexperten der Koalition wurden am Montagabend im Bedlerblock über die Entscheidung informiert. Es wird die teuerste Neuerwerbung der Bundeswehr in den nächsten Jahren sein.

Und es ist das erste große Rüstungsprojekt von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen. Die CDU-Politikerin hat die Reform des Rüstungssektors der Bundeswehr zu einem zentralen Ziel ihrer Amtszeit erklärt.

Das US-Unternehmen Raytheon hatte sich mit einer modernisierten Version des bisherigen Waffensystems ebenfalls um den Auftrag beworben. An Meads sind MDBA Deutschland aus dem bayerischen Schrobenhausen, MDBA Italien und der US-Hersteller Lockheed Martin beteiligt. Bereits jetzt sind etwa vier Milliarden Euro in das Projekt geflossen - davon eine Milliarde Euro deutsche Steuergelder. Drei bis vier weitere Milliarden wird Meads kosten.

Das neue Waffensystem soll Angriffe mit Flugzeugen und Raketen abwehren können. Zu einer Einheit gehören unter anderem ein Gefechtsstand, ein 360-Grad-Radar und Raketenabschussrampen. Wie viele Einheiten angeschafft werden sollen, ist noch unklar. Im Gespräch sind acht bis zehn.

MDBA soll nun bis Mitte 2016 ein Angebot vorlegen. An MBDA sind Airbus, BAE Systems und Finmeccanica beteiligt. Für die Weiterentwicklung des Systems sollen strenge Auflagen vertraglich festgelegt werden, um Verzögerungen und Qualitätseinbußen zu vermeiden.

Der CDU-Verteidigungsexperte Henning Otte erklärte, mit der Entscheidung für Meads werde „eine wichtige Fähigkeitslücke für den Schutz unseres Landes und unserer Soldaten im Einsatz geschlossen“. Er begrüßte die geplanten vertraglichen Auflagen. „Zu oft waren in der Vergangenheit Rüstungsprojekte von Verspätungen und Preissteigerungen gekennzeichnet“, sagte er der dpa.

Das System Meads (Medium Extended Air Defense System) hat eine lange Vorgeschichte. An der Entwicklung waren die USA, Deutschland und Italien beteiligt. Der Bundestag brachte die deutsche Beteiligung bereits vor einem Jahrzehnt auf den Weg. Die USA entschieden später jedoch, das System nicht zu beschaffen.

  • dpa
  • rtr
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4 Kommentare zu "Raketenabwehrsystem Meads: Bundeswehr leistet sich milliardenteure Luftabwehr"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • Solch ein Unsinn kommt dabei raus, wenn Leute am Werk sind, die von nichts Ahnung haben

  • Der Hegemon hat es wohl aus Kostengründen verworfen. Aber der Vasall glaubt es sich leisten zu können? Ich fasse es nicht!

  • Bundeswehr hat sich für Meads entschieden.
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    Das wird ein "Riesenerfolg"! Oder ein "Riesenreinfall"!
    Wir erinnern uns noch an den "Eurohawk". Auch hier wurden Millionen verbrannt, bevor das Projekt eingestellt wurde.

    Bereits jetzt sind etwa vier Milliarden Euro in das Projekt geflossen - davon eine Milliarde Euro deutsche Steuergelder. Drei bis vier weitere Milliarden wird Meads kosten.

    Das sind doch nur "Peanuts".
    Und bis 2025 ist noch lange hin.
    Da kommen noch mehrere Preissteigerungen.

    Das System Meads (Medium Extended Air Defense System) hat eine lange Vorgeschichte. An der Entwicklung waren die USA, Deutschland und Italien beteiligt. Der Bundestag brachte die deutsche Beteiligung bereits vor einem Jahrzehnt auf den Weg. Die USA entschieden später jedoch, das System nicht zu beschaffen.

    Warum haben sich die USA dagegen entschieden?

  • "Bundeswehr bekommt milliardenteure Luftabwehr"

    Es ist schon richtig, die Gefahr kommt heute mehr denn je auf dem Luftweg. Aber diese Geschütze dürfen nicht eingesetzt werden. Sie sind ohnehin zwecklos.

    Die größte Bedrohung, die wir derzeit in Deutschland erleben, sind die Abgeordneten im deutschen Bundestag und die Bundesregierung. Sie "entscheiden" "alternativlos" und verantwortungslos wegen ihrer Unkenntnis. Gegen solche Typen ist bisher noch "kein Kraut gewachsen".

    Man stelle sich vor, dass die Krankenversorgung in Deutschland alles andere als gesichert gilt und die Politiker gewaltige Steuermilliarden außer Landes bringen. Dagegen hilft kein Waffensystem der Welt.

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