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Recruiting auf der Spielemesse Bundeswehr verteidigt umstrittene Werbung bei Gamescom

Ihre Plakate auf der Gamescom hatten einen Shitstorm auf Twitter ausgelöst. Jetzt verteidigt sich die Bundeswehr für den Werbeauftritt auf der Spielemesse.
23.08.2018 - 18:03 Uhr Kommentieren
Die Bundeswehr wirbt im Moment um neue Rekruten. Für ihren Auftritt auf der Spielemesse Gamescom wird sie kritisiert. Quelle: dpa
Soldat

Die Bundeswehr wirbt im Moment um neue Rekruten. Für ihren Auftritt auf der Spielemesse Gamescom wird sie kritisiert.

(Foto: dpa)

Düsseldorf Die Bundeswehr hat ihren Werbeauftritt auf der Spielemesse Gamescom und im Kölner Stadtgebiet verteidigt. Mit Plakaten, die im Stil von Videospielen gestaltet sind und Slogans „Multiplayer at its best!“ und „Mehr Open World geht nicht“, wirbt sie dort um neue Rekruten. Das hatten gerade bei Twitter viele Nutzer kritisiert. „Die Bundeswehr lässt den Krieg so darstellen als sei es ein Spiel“, schreibt einer.

Die Bundeswehr versucht nun zu beschwichtigen: „So wie andere Arbeitgeber auch wollen wir dort mit IT-affinen jungen Menschen ins Gespräch kommen und ihnen die beruflichen Chancen bei der Bundeswehr nahebringen“, sagte ein Sprecher der Bundeswehr in Köln dazu. Die Bundeswehr ist seit acht Jahren mit einem Stand auf der Gamescom vertreten, die noch bis Samstag läuft.

Die Kernfrage, die die Bundeswehr stellen wolle, sei: „Krieg spielen oder für den Frieden kämpfen?“, sagte der Sprecher. Junge Erwachsene sollten im Umfeld der Gamescom zum Nachdenken darüber gebracht werden, wofür sie ihre Zeit und ihre Zukunft einsetzen wollten.

Die Kampagne bediene sich der Signale einer Spiele-Werbung und stelle dann die Sinnfrage: „Echte Kameradschaft statt Single-Player-Modus?“ Vor allem die Plakate sorgen für Irritationen. Twitter-Nutzer kritisieren, dass die Werbeslogans auch mit Shooter-Spielen in Verbindung gebracht werden könnten und so der Krieg als Spiel verharmlost werde.

Die Bundeswehr wird nicht zum ersten Mal für ihre Werbeauftritte kritisiert. Vor anderthalb Jahren sorgte sie mit der Webserie „Die Rekruten“ für Furore. Dabei konnten Zuschauer die Grundausbildung von zehn Männern und Frauen in kurzen Videoclips auf der Plattform Youtube verfolgen.

Neben dem Vorwurf einer verharmlosenden Darstellung des Soldatenberufes standen auch die hohen Kosten für die Kampagne im Fokus der Kritik. Sie betrugen der „Welt“ zufolge rund acht Millionen Euro. Schon in den Vorjahren hat die Bundeswehr Kritik für ihre Präsenz auf der Messe einstecken müssen – und nicht nur dort.

Die Veranstalter der Digitalkonferenz Republica in Berlin hatten sich im Mai gegen die Bundeswehr als Aussteller gewehrt – und deren Werbestände nicht zugelassen. Dagegen demonstrierte die Bundeswehr öffentlichkeitswirksam vor der Konferenz – und erntete dafür wiederum wütende Reaktionen.

Mit Agenturmaterial.

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