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Regieren ohne die Union Wünsch dir was in Rot-Rot-Grün

Wenn ein Linker, ein SPDler und eine Grüne schon mal den Ernstfall für eine Bundesregierung proben, geht das erstaunlich gesittet ab. Den Parteien bleibt nicht viel anderes übrig.
07.04.2016 - 09:30 Uhr
In Thüringen wurde bereits Geschichte geschrieben: Dort ist Rot-Rot-Grün an der Macht. Quelle: dpa
Rot-Rot-Grün auf Bundesebene?

In Thüringen wurde bereits Geschichte geschrieben: Dort ist Rot-Rot-Grün an der Macht.

(Foto: dpa)

Köln Als die Moderation Bodo Ramelow vorstellt, den ersten linken Ministerpräsidenten eines deutschen Bundeslandes, brandet großer Applaus und Jubel auf. Er führt in Thüringen eine Koalition, die in Deutschland einzigartig ist: Rot-Rot-Grün unter der Führung eines Linken.

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) Köln-Bonn hat in Köln eingeladen zur Podiumsdiskussion „Erfahrungen aus Thüringen – Perspektiven für 2017? Was bringt Rot-Rot-Grün den Menschen insbesondere den Arbeitnehmern?“ Zu den Diskussionsteilnehmern gehört Simone Peter, Bundesvorsitzende der Grünen, ehemalige Umweltministerin des Saarlandes und Vertreterin des linken Parteiflügels. Außerdem Ralf Stegner, stellvertretender Bundesvorsitzender der SPD, Landes-und Landesfraktionsvorsitzender der SPD Schleswig-Holstein, ebenfalls Vertreter des linken Parteiflügels. Und eben Bodo Ramelow, Ministerpräsident von Thüringen und damit der erste Linke, der ein Bundesland regiert.

Bodo Ramelow (Linke), Ralf Stegner (SPD), Simone Peter (Grüne) und Bodo Ramelow (Linke) sind sich einig. Quelle: PR
Podiumsdiskussion des DGB zum Thema „Was bringt Rot-Rot-Grün den Menschen insbesondere den Arbeitnehmern?“

Bodo Ramelow (Linke), Ralf Stegner (SPD), Simone Peter (Grüne) und Bodo Ramelow (Linke) sind sich einig.

(Foto: PR)

„Wie können wir Mehrheiten ohne Unions-Führung organisieren?“, fragt Simone Peter zu Beginn der Diskussion. Und fügt hinzu: „Wir sind einen Schritt weiter seit 2013.“ Dass überhaupt eine Podiumsdiskussion zu Rot-Rot-Grün stattfindet, zeigt: Ein solches Bündnis soll nicht mehr länger ausgeschlossen werden – wie es in der Vergangenheit auf Bundesebene und in vielen Ländern der Fall war .

„Wir reden über Politik links von der Union, nicht links von der Mitte der Gesellschaft“, sagt Ralf Stegner. „In einer Demokratie muss man mit allen Parteien, abgesehen von rechtspopulistischen und -extremen Parteien, koalieren können, wenn der Wähler es so will.“

Die Option Rot-Rot-Grün spricht zumindest in Köln viele an: Für eine politische Veranstaltung in den Abendstunden ist der Hörsaal der Universität Köln gut besucht. Die vorderen Reihen sind komplett besetzt, es sind weit mehr als 100 Besucher gekommen. Im Publikum graue Köpfe neben jungen Gesichtern: Hauptsächlich Studenten und Rentner befinden sich unter den Zuhörern. Mit Begeisterung werden Flyer des Sozialistisch-Demokratischen Studierendenverbandes (SDS) entgegen genommen, der linken Hochschulgruppe, die sich für die Abschaffung des Kapitalismus und die Einführung des Sozialismus ausspricht.

Die Linke – nicht regierungsfähig?
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