Parteigründer Bernd Lucke (52) ist der mächtigste Mann in der AfD. Mit der bisher eher basisdemokratischen Führungsstruktur tut sich das ehemalige CDU-Mitglied schwer. Gerne würde er deutschnationale Kräfte und Mitglieder, die radikale Systemkritik wollen, loswerden. Lucke ist gläubiger Christ. Mit der provinziellen Deutschtümelei einiger AfD-Mitglieder kann er nichts anfangen.
Frauke Petry (39) stand als Co-Vorsitzende im Bundesvorstand anfangs im Schatten von Lucke. Seitdem die AfD 2014 mit 9,7 Prozent in den sächsischen Landtag eingezogen ist, hat sie an Profil gewonnen. Petry ist Politikneuling. Sie setzt sich im Landtag und auch in der eigenen Partei für mehr Basisdemokratie ein. Die Chemikerin wird dem rechten Flügel zugeordnet. Im Vergleich zu den Forderungen anderer Vertreter dieses Flügels sind ihre Positionen aber eher moderat. Petry ist mit einem evangelischen Pfarrer verheiratet und hat vier Kinder.
Alexander Gauland (74) gehört dem AfD-Bundesvorstand als Stellvertreter an. Sein Landesverband hatte im vergangenen Jahr mit 12,2 Prozent das bislang beste Landtagswahl-Ergebnis für die Partei eingefahren. Gauland ist ehemaliges CDU-Mitglied. Von 1987 bis 1991 leitete er die hessische Staatskanzlei. Gaulands Schwerpunkt ist die Asylthematik. Er will die AfD zu einer Partei machen, die sich vor allem den Sorgen der „kleinen Leute“ widmet.
Konrad Adam (73) ist ein konservativer Publizist. Er arbeitete unter anderem für die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ und die „Welt“. Lucke schätzt Adams rhetorische Fähigkeiten, reibt sich aber häufig an seinen Positionen, vor allem beim Thema Einwanderungspolitik. Adam gehört dem rechten Flügel an. Radikale Kräfte will er in er AfD nicht haben.
Björn Höcke (43) ist Wortführer einer Gruppe von rechten AfD-Mitgliedern, die sich eine Anti-Mainstream-Politik wünschen. Der Lehrer für Sport und Geschichte ist Vorsitzender der AfD-Fraktion im Thüringer Landtag. Im März veröffentlichte er die „Erfurter Resolution“. Darin heißt es, viele Mitglieder wünschten sich die AfD als „Widerstandsbewegung gegen die weitere Aushöhlung der Souveränität und der Identität Deutschlands“. Nachdem Höcke vor einigen Tagen erklärt hatte, nicht alle NPD-Mitglieder seien extremistisch, forderte ihn Lucke zum Austritt aus der AfD auf.
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Wir brauchen einen Parteichef in der AfD, der Bürgerrechte, Souveränität Deutschlands und eine "moderate" CDU/FDP1990- Politik macht.
Alle Flügel vereinigend. Schwer aber machbar !
Herr Wolfgang Trantow26.05.2015, 19:53 Uhr
Wieso Rechtsruck? Nur weil man gegen den Islam ist, ist man nicht rechts. Wer denkt, hat die Mördergruppe nur zu bekämpfen. Warum werden Mörder ( Islam = Tötet Andersgläubige) so massiv von unseren Politikern, Christen usw. gestützt und gefördert? Gegen Nazis kämpft man und Mörder fördert man? Islamgläubige wil man unbedingt ins Land holen, obwohl diese Leute nicht mit den Nachbarn in Frieden leben wollen!Ist dies das neue Menschenrecht? Tötet Andersgläubige, wie der Islam es befielt, ist die neue Richtschnur??
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Frau Margrit Steer26.05.2015, 17:55 Uhr
Das finde ich gut, dass die Parteibasis aufmuckt.
Lucke und vor allem Petry benehmen sich wie Kindergartenkinder und es wird Zeit, dass man ihnen mal vors Schienbein tritt
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Herr Jens Großer26.05.2015, 15:52 Uhr
Natürlich kommt dieser Streit bei der Basis nicht gut an. Weil man sieht was einerseits die AfD für ein Potential hat aber dies andererseits durch eigene Dummheit selbst versaut. Und der Streit in der Parteiführung färbt nun mal auch auf die gesamte Partei bis ganz nach unten ab. Und das kann einen regelrecht wütend machen!