Benachrichtigung aktivieren Dürfen wir Sie in Ihrem Browser über die wichtigsten Nachrichten des Handelsblatts informieren? Sie erhalten 2-5 Meldungen pro Tag.
Fast geschafft Erlauben Sie handelsblatt.com Ihnen Benachrichtigungen zu schicken. Dies können Sie in der Meldung Ihres Browsers bestätigen.
Benachrichtigungen erfolgreich aktiviert Wir halten Sie ab sofort über die wichtigsten Nachrichten des Handelsblatts auf dem Laufenden. Sie erhalten 2-5 Meldungen pro Tag.
Jetzt Aktivieren
Nein, danke

Schlüsseltechnologie Forschungsministerium schiebt Wasserstoff-Projekte an

Forschungsministerin Anja Karliczek steckt frische Millionen in die Wasserstoff-Grundlagenforschung. Damit will sie die Basis für neue Produkte und Anwendungen legen.
08.03.2021 - 04:00 Uhr 1 Kommentar
Die Umsetzung der Nationalen Wasserstoffstrategie kommt nicht voran. Quelle: dpa
Wasserstoffleitung

Die Umsetzung der Nationalen Wasserstoffstrategie kommt nicht voran.

(Foto: dpa)

Berlin Das Bundesforschungsministerium fördert 16 Projekte zur Wasserstoff-Grundlagenforschung mit insgesamt 56 Millionen Euro. „Mit der Entwicklung und dem internationalen Vertrieb von Wasserstofftechnologien haben wir die Riesenchance, einerseits unsere Wettbewerbsfähigkeit zu sichern und sie andererseits mit unserer Verantwortung für ein nachhaltiges Wirtschaften zu vereinen“, sagte Forschungsministerin Anja Karliczek (CDU) dem Handelsblatt.

An den 16 Projekten sind 71 Partner beteiligt. 48 der Partner stammen aus der Wissenschaft, 23 aus der Wirtschaft. Die Projekte sind Gewinner des Ideenwettbewerbs „Wasserstoffrepublik Deutschland“. Sie beschäftigen sich zum Beispiel mit neuartigen Elektrolyseverfahren zur Herstellung des Wasserstoffs  mit verbesserten Brennstoffzellen für den Schwerlastverkehr, aber auch mit klimafreundlichen Verfahren in der Chemieindustrie. 

Hinzu kommen neue Analyseverfahren, um weltweit geeignete Standorte für die Produktion von grünem Wasserstoff besser und schneller identifizieren zu können. Das ist besonders wichtig, weil Deutschland zwar in der Technologie weit vorn ist, die Bundesrepublik aber kein geeigneter Standort ist, um ausreichend Wasserstoff mit grünem Strom zu produzieren. 

Mehr als 100 weitere Projekte befinden sich in der Begutachtung für eine zweite Förderrunde des Wettbewerbs. Die Bewerbung für eine dritte Runde ist weiterhin möglich.

Die Bundesregierung räumt dem Aufbau der kompletten Wertschöpfungskette für die Produktion, die Verteilung und Verwendung von grünem Wasserstoff hohe Priorität ein. Grüner Wasserstoff ist – im Unterschied zu blauem Wasserstoff – solcher, der mit erneuerbaren Energien erzeugt wird. 

Schlüssel zum Ausstieg aus fossiler Brennstoff-Energie

Im Juni 2020 hatte die Große Koalition ihre Wasserstoffstrategie vorgestellt. Im gleichen Monat  beschloss sie mit dem Konjunkturpaket zur Bekämpfung der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie, insgesamt neun Milliarden Euro für die Umsetzung der Strategie bereitzustellen.

Von den neun Milliarden Euro entfallen zwei Milliarden auf den Aufbau von Wasserstoffpartnerschaften mit dem Ausland. Nach einhelliger Einschätzung von Politik, Wirtschaft und Wissenschaft kann Deutschland höchstens 30 Prozent seines künftigen Bedarfs an grünem Wasserstoff mit der Wasserstoff-Herstellung im eigenen Land decken. Der Rest muss also importiert werden.

Grüner Wasserstoff gilt als Schlüssel zum Ausstieg aus der Verbrennung fossiler Stoffe in industriellen Prozessen, aber im Schwerlast- und Flugverkehr. Unternehmen aus der Stahl- oder der Chemiebranche werden in den kommenden Jahren große Mengen an grünem Wasserstoff benötigen, um klimaneutral zu werden.

Industrieländer rund um den Globus investieren daher massiv in den Aufbau von Wasserstoff-Infrastruktur. „Aktuell erleben wir ein globales Wettrennen um die besten Ideen und darum, wer diese als Erster auf den Markt bringen kann“, sagte Stefan Kaufmann, Wasserstoff-Beauftragter der Bundesregierung. Mit den neuen Projekten zur Grundlagenforschung setze das Forschungsministerium in diesem strategisch hochrelevanten Bereich einen wichtigen Akzent.

Aus dem Ideenwettbewerb „Wasserstoffrepublik Deutschland“ sind zuvor bereits drei industriegeführte Großprojekte hervorgegangen. Dabei geht es um die Serienfertigung von Anlagen zur Herstellung von Wasserstoff, den sogenannten Elektrolyseuren, in Deutschland, die Erforschung günstiger Transportmöglichkeiten für Wasserstoff und eine Technik, um auf hoher See mithilfe von Windstrom an Ort und Stelle Wasserstoff zu erzeugen. Insgesamt sind daran fast 100 Großunternehmen wie Siemens, Thyssen oder RWE beteiligt, aber auch gut 30 kleinere. 

Zudem hat das Bundesforschungsministerium ein Programm aufgelegt, das ausländische Forscher anlocken soll, um die Technologie zur Nutzung von grünem Wasserstoff in Deutschland voranzubringen. 

Großes Lob zollte kürzlich die Expertenkommission Forschung und Innovation (EFI), die die Kanzlerin berät, der Wasserstoffstrategie. Der EFI-Vorsitzende Uwe Cantner empfahl jedoch, sie auch auf den Pkw-Verkehr auszudehnen, anstatt einseitig „die Elektromobilität so sehr zu priorisieren“.

Dass E-Autos keine Abgase in die Luft blasen, reiche nicht, da vor allem die Herstellung der Batterien sehr umweltschädlich sei. Es gelte daher, die Umweltschädlichkeit der E-Mobilität zu reduzieren und zugleich die Alternative Wasserstoff auch für den Verkehr voranzutreiben. Daher brauche Deutschland auch eine Ladeinfrastruktur für alle Varianten, also Strom und Wasserstoff. 

Mehr: Unternehmen machen Jagd auf Altmaiers Förder-Milliarden

Startseite
Mehr zu: Schlüsseltechnologie - Forschungsministerium schiebt Wasserstoff-Projekte an
1 Kommentar zu "Schlüsseltechnologie: Forschungsministerium schiebt Wasserstoff-Projekte an "

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • "Das Bundesforschungsministerium fördert 16 Projekte zur Wasserstoff-Grundlagenforschung mit insgesamt 56 Millionen Euro. „Mit der Entwicklung und dem internationalen Vertrieb von Wasserstofftechnologien haben wir die Riesenchance, einerseits unsere Wettbewerbsfähigkeit zu sichern und sie andererseits mit unserer Verantwortung für ein nachhaltiges Wirtschaften zu vereinen“" Werte Frau Karlicek, das sind UNSUMMEN IN EINE ZU TEURE ENERGIEVERSORGUNG... Es gibt bessere und günstigste Variante mit der Neutrinovoltaic.
    Der einstige BundesVerkehrsminister a.D., Prof. KRAUSE veröffentlichte kürzlich: "Das ewige Licht - Der Beginn eines neuen Zeitalters"  Er begründet eindringlich, die günstigste und sauberste Variante der Energienutzung basiert auf Neutrino Technologie. Eine mobile und dezentrale Energienutzung über die Neutrinovoltaic kann jetzt möglich werden, denn sie wird die Photovoltaik ergänzen und ablösen, denn sie kann auch in vollkommener Dunkelheit Energie wandeln. Die Patente der Berliner Neutrino Energy Group sind bereit. Die Einführung der Neutrinovoltaik zur Gewinnung von elektrischem Strom unter dem Einfluss verschiedener elektromagnetischer Strahlung, einschließlich hochenergetischer kosmischer Neutrinos basiert auf neueste Forschungsergebnisse. Die auf Neutrinovoltaik-Technologie basierenden DC-Neutrinoquellen sind sehr kompakt und wetterunabhängig, erzeugen in einem Grundmodus 24h x 365 Tage Strom und können in Gerätegehäuse oder sogar in Elektroautos eingebaut werden. Sie sind in der Lage, sowohl Geräte als auch einzelne Haushalte und Elektroautos ohne Anschluss an eine zentrale Stromversorgung mit Strom zu speisen. Mobile und dezentrale Haushaltsenergie sowie unendliche Reichweiten für die Elektromobilität werden unser Leben weltweit positiv wandeln. Die Königlich Schwedische Akademie der Wissenschaften bestätigte in einer  von Daimler beauftragten Studie die Effizienz der Technologie und  die im Patent deklarierten Eigenschaften der Neutrino-Voltaik.

Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%